„Es gibt Augenblicke des Glücks, deren leuchtende Erinnerung noch jedes spätere Dunkel durchbricht, jenen Sternen gleich, die, längst erloschen, ihr Licht noch durch die Nächte senden.“
Helene Gräfin von Waldersee (1850 – 1917)
Solche Momente sind wichtig, uns emotionale Ausgeglichenheit zu erhalten. Die Abende werden kälter und die Tage kürzer- die aktuellen Nachrichten tragen wenig dazu bei, dem Winter mit Wärme entgegen zu sehen und unbefangen in die Zukunft zu blicken.
Doch machen wir uns bewusst: Journalismus lebt von schlechten Nachrichten. Erstaunlicherweise verkaufen sich gute Meldungen schlecht. Die Medien sind voll von Fakten, die eher verunsichern als stärken. Um dem entgegenzuwirken, muss man Good News gezielt suchen und sich diese bewusst machen. Denn es gibt sie in dem Wust von Informationen, die stündlich auf uns einprasseln.
Man kann und man sollte an den Themen dieser Zeit nicht vorbeischauen. Aber je nach Glaubensrichtung werden Schuldige dafür gesucht und verantwortlich gemacht.
Es ist menschlich, die Schuld im Außen zu suchen. Genauso ist es evolutionsbedingt sehr sinnvoll, nach potentiellen Gefahren Ausschau zu halten. Denn wer sich die Zeit mit Lachen und Spielen vertrieben hat, ist möglicherweise in der Urzeit vom Säbelzahntiger überrascht worden.
So alt sind die Reflexe, die in unbewusst dafür sorgen, dass wir überleben. Sie entstanden damals, um auf reale Gefahren schnell reagieren zu können. Dagegen werden diese Reaktionsmuster in unserem modernen Leben eher durch das Unterbewusstsein ausgelöst. Das latente Unwohlsein wird durch Stimmungen anderer Menschen, Situationen, in denen wir uns befinden, oder Nachrichtensendungen genährt.
Zugegebenermaßen sind die Zeiten im Moment alles andere als leicht.
Ungutes scheint von vielen Seiten auf uns einzuprasseln. Aber je gezielter wir uns innerlich stabilisieren, desto besser können wir auf Anforderungen von außen reagieren. Dazu gehört vor allen Dingen, dass wir uns erlauben, mit uns selbst zu beschäftigen und zu schauen, was uns gut tut.
Mir persönlich geht es besser, wenn ich die Zeit der Nachrichtenaufnahme begrenze: Man muss sich nicht 10 Mal täglich Katastrophenmeldungen ´reinziehen. Wahrscheinlich ist den Menschen in den Fluten von Pakistan egal, wie viel von ihrer Not wir wissen. Den Unterschied macht für sie, ob Hilfe in der Nähe ist, die die finanzielle Möglichkeit hat, sie zu unterstützen.
Deshalb ist beispielsweise Spenden ein guter Weg, sich selbst besser zu fühlen und zugleich zu helfen. Auch wenn es nur 5€ sind, die mir vielleicht gerade nicht wehtun, weil ich 2x auf einen Kaffee vom Bäcker verzichten kann. In der Summe machen 5€ wohl einen Unterschied für den Einzelnen und für bestehende Hilfsprojekte.
Auch wenn ich nur einmal am Tag Zeitung lese oder Nachrichten höre, kann ich mir eine eigene Gedankenwelt schaffen, die es mir erlaubt, positiv zu bleiben. Stimmungsmache und Pöbeleien in den sozialen Medien umgehe ich bewusst und distanziere mich von Kanälen, die mich aufwühlen.
Wir sind es uns und unserer Leistungsfähigkeit, aber auch unseren Pferden schuldig, uns selbst in den bestmöglichen Zustand zu bringen. Und zwar am besten, bevor wir uns mit ihnen beschäftigen. Als Meister der Köpersprache nehmen sie wahr, in welcher Verfassung wir sind. Viele unserer Seelentiere übernehmen unsere Probleme und spiegeln sie wieder.
Die Frage ist also, wie ich Probleme des Alltags vergessen und mir Augenblicke des Glücks ins Herz zu holen kann.
Das gelang mir in der letzten Woche, als ich eine lieb gewonnene Trainerkollegin besucht habe. Wir verstehen uns seit Beginn unserer Bekanntschaft gut und scheinen in vielen Dingen ähnlich zu ticken. Für mein im Frühjahr bei der FN erscheinendes Buch über die Mittelpositur hatten wir einen Fotografen mit im Team, der ein besonderes Auge für Pferde und gute Laune versprüht.
Wenn Engel reis(/t)en, hat auch Petrus gute Laune: An diesem Tag konnten wir mittags bei schönstem Herbstwetter im T-Shirt die Sonne genießen. In dem professionellen Vereinsstall gab es viele nette Helfer, die uns den Tag mit einem Lächeln oder Kaffee versüßt haben. So ist dieses Projekt rundum gelungen.
Ich lächle jetzt noch, wenn ich an die Stunden denke. In diesen 3 Tagen habe ich gedanklich alles beiseite geschoben, was mich hätte negativ beeinflussen können. Man muss die Augenblicke des Glücks genießen, wenn man sie vor sich sieht. Von der positiven Energie aller Beteiligten werde ich lange zehren. Wer Lust hat nachzulesen, wie man auch auf hohem Niveau korrigieren kann, klickt auf den blauen Link.
Positive Energie, Zeit für sich selber und die Muße, etwas für sich zu tun ist auch die Idee, die hinter dem sich formierenden Retreat für Reiter steckt.
Die Umfrage, die ich im letzten Newsletter gestartet habe, wurde fleißig angeklickt und brachte mir die Sicherheit, dass meine Ideen dafür in eine gewünschte Richtung laufen. Die Internetseite steht und es wird für die erste Auszeit für Reiter in dem Zeitfenster vom 30.04.- 05.05.2022 drei Buchungsoptionen geben: das Basispaket beinhaltet 5 Kurstage auf Rügen mit Theorie und Praxis rund um einen gesunden Sitz mit und ohne Pferd. Verpflegung, mehr Reiteinheiten und einen geführten Ausritt bekommst Du im Silbertarif. Das Rundum- Sorglos- Paket für echte Augenblicke des Glücks steckt im Goldpaket, was neben der kompletten Verpflegung einen Ausflug und Einzeleinheiten enthält. Unter den blauen Links erfährst Du mehr.
Insgesamt werden wir uns natürlich viel mit uns, individueller Gymnastik für Reiter und auch dem Neuro- Rider®- Programm beschäftigen. Ziel ist es, die Zeit zu nutzen, um Balance und Emotionen ins Gleichgewicht zu bekommen. Die Maiwoche wird sich mit allen Themen rund um einen guten Sitz beschäftigen. Im September 2023 wird es eine genauso aufgebaute Woche geben, die das Oberthema „Sicher Reiten“ hat.
Ich freue mich sehr auf das neue Projekt und wünsche Euch erstmal einen schönen Herbst mit vielen positiven Gedanken,
Corinna von Reitclever
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