Schlagwort: Wunderbare Welt der Faszien

Spuren im Körper

Jedes Ereignis, jede Bewegung zeigt Spuren im Körper
Spurensuche

Letzte Woche hatte ich eine Patientin in der Praxis, die auf Grund einer Nervenläsion Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen in der rechten Hand hat. Deshalb wurde sie schon an der Hand operiert, was ihr Problem aber nur verringert, nicht gelöst hat.

Die Vorgeschichte ergab, dass sie auf Grund von Entzündungen und Fehlstellungen 8 (!) Hüftoperationen auf derselben Seite hinter sich hatte. Schon eine einzige Operation dieser Art hinterlässt Spuren im Körper.

Die Inspektion zeigte, dass der ganze Oberkörper verschoben ist. Da sie dem rechten Hüftgelenk nicht mehr vertraut, belastet sie seit den Operationen vorwiegend das linke Bein. Als Gewichtsausgleich schiebt sich der Schultergürtel auf die andere Seite. Und zwar auf die mit der Nervenläsion, die das Mehr an Belastung irgendwann nicht mehr kompensieren konnte. Wahrscheinlich durch eine Druckläsion der Nerven sind alle Muskeln in diesem Bereich und auch im Arm schlaffer und geringer ausgeprägt als auf der linken Seite.

Schonhaltungen hinterlassen immer Spuren im Körper wie auch jedes andere Ereignis.

Auch wenn es auf dem ersten Blick nicht auffällig erscheint, kostet jedes Trauma oder jede Operation etwas Flexibilität an dieser oder einer anderen Stelle im Körper. Die in den letzten Jahren so häufig zitierten Faszien können ein Lied davon singen. Dieses feine bindegewebige Netz zieht sich durch unseren ganzen Köper und verbindet alle Strukturen miteinander. Wenn ich beispielsweise mit dem rechten Fuß umknicke und sich dort eine Schwellung ausbreitet, bleiben an dieser Stelle verhärtete, verklebte Faszienstrukturen zurück. Die dadurch verringerte Elastizität kann über Hüfte und Becken auch der gegenüber liegenden Schulter Bewegungsdefizite verschaffen. So zieht eine Fußverletzung häufig irgendwann Schulterprobleme oder einseitige Kopfschmerzen nach sich. Alles hängt mit allem zusammen.

Die Patientin wird nun mit Nervengleitmobilisationen und Techniken behandelt, die das rechte Hüftgelenk und den unteren Rumpf stabilisieren. So kann ihr Gehirn lernen, dem Bein wieder zu vertrauen und den Oberkörper gerade auszurichten.

Bei einer Reiterin lag der Fall vor kurzem anders

Genügend Erfahrung mit auffälligen Spuren im Körper ließ uns auch dafür eine Lösung finden. Die Reiterin sprach mich an, da sie seit langem Probleme auf dem Pferd hat und schief sitzt. Sie hatte ihr Hüftgelenk als Auslöser in Verdacht und begann, es häufig zu mobilisieren.

Gute Idee, die aber leider nicht immer hilft. Denn in ihrem Fall ergab sich, dass Ihr Oberköper auch etwas schief im Sinne einer Gewichtsverlagerung steht. Aber die Reiterin ist tendenziell überbeweglich und das Hüftgelenk, was ihr Probleme macht, ist weniger stabil als mobil. Da muss man also entsprechende Muskeln kräftigen.

Macht man es noch beweglicher als es schon ist, werden die daraus resultierenden Reaktionen im Körper größer und nicht kleiner. Also ist der Schluss, den man aus der Untersuchung zieht, wichtig, wenn man eine Problemstelle identifiziert hat.

Ich finde es toll, dass die Menschen und Reiter die Muße haben, mehr auf sich zu hören und in Ihrem Köper nach Gründen für Ihr Bewegungsproblem schauen. Wenn Du aber richtig Erfolg damit haben möchtest, ist es sinnvoll, Dir dabei Hilfestellung zu holen.

Die kannst Du beispielsweise beim Physio Check für Reiter oder dem Riders- Check holen. Beides biete ich in einer Physiotherapiepraxis in Berlin oder nach Abspreche auch bei Dir auf der Anlage an.

Schreib mich an, wenn Du Interesse hast und wir machen auch bei deine Spuren im Köper zu einem Erfolgsprojekt. Die Einzeleinheiten kannst Du auch als Gutschein verschenken oder Dir zum nahenden Fest schenken lassen 😉

Eine schöne Adventszeit wünscht

Corinna von Reitclever

#WunderweltderFaszien

#Riders Check

#Physio Check für Reiter

#besserer Sitz des Reiters