Autor: Corinna

Für die Sichtbarkeit von Reitclever gibt es nun einen Youtube- Kanal

Die Sichtbarkeit von Reitclever erstreckt sich jetzt auch auf Youtube
Sichtbarkeit von Reitclever jetzt auch auf Youtube

Guten Morgen,
Sichtbarkeit heißt das neue Zauberwort im Onlinebusiness. Es ist auch der erstrebenswerteste Punkt vieler Internet Stars und Sternchen.

Wie sich das äußert, habe ich auf der #Equitana2023 gesehen, als auf einmal Gänge und Hallen brechend voll wurden und Kinder auf gekaufte Putzkisten stiegen, um einen Blick auf Ihr Idol zu erhaschen. Schlimm für die Anhänger, wenn dann nur ein Teil des angekündigten Social Media Paars zu sehen war!

Aufregung, Tränen und enttäuschte Gesichter waren in der Folge zu sehen.

Ganz so heftig werde ich es mit der Sichtbarkeit von Reitclever nicht treiben

Tatsächlich werde ich öfter angesprochen, ob ich meine vorgestellten Übungen nicht auch über Videos verbreiten möchte. Eine andere Möglichkeit dafür wären Onlinekurse über einschlägige Portale.

Aber ich stelle immer wieder fest, dass es in meinen Augen keinen Ersatz für ein Livetreffen gibt. Man erreicht die Teilnehmer direkter, atmet die besondere Atmosphäre ein und profitiert vor allem vom direkten Austausch. Sicherlich erreicht man online mehr Menschen zur gleichen Zeit, die sich dann auch an ganz unterschiedlichen Orten befinden können.

Doch habe ich gerade letztes Wochenende bei einem Sitzschulungstag auf einer großen Reitanlage in Bochum gesehen, was durch die direkte Ansprache und die händische Korrektur am Körper möglich ist. Das schnelle Feedback ist ein nicht zu unterschätzender Lernmoment.

Trotzdem nehme ich die Anregung auch aus diesem Kurs auf: Reitclever ist seit kurzem mit einen eigenen Kanal bei Youtube vertreten: Klick auf den blauen Link, wenn Du hereinschauen möchtest.

Zum einen geht es um mich und meine Arbeit. Der Oberbegriff aller meiner Lehrinhalte ist die Botschaft, mit wenig Aufwand ein so angenehmer Rucksack wie möglich für das Pferd zu sein. Das geht, wenn man sich und seinen Köper gut einsetzen kann und lernt, das Pferd über seine Beckenstellung fein zu beeinflussen. Setzt man sein Gewicht zu stark ein oder rutscht man ins Hohlkreuz, drückt das Pferd seinen Rücken weg oder läuft über die eigene Becken- und Rückenposition dem Reiter aus der Anlehnung heraus. Die richtige Beckenstellung und die Koordination aller beteiligten Muskeln des Reiters entscheidet also darüber, wie das Pferd sich einstellt.

Beides kann man mit einem guten Techniktraining erreichen.

Deshalb gibt es in dem Kanal zum anderen Videos, die sich genau mit dieser Steuerung beschäftigen

Denn wenn man sich vor dem Ritt mit geeigneten Übungen aufwärmt, sitzt man von Anfang an locker im Sattel. Man kann sich elastisch über dem Schwerpunkt des Pferdes ausbalancieren und dadurch seinen Rücken weniger belasten.

Wenn Du weniger ein Videotyp bist, kannst Du dich beispielsweise mit dem Thema Mittelpositur auch in Präsenz bei mir auf dem Hof beschäftigen: am 29.04.23 gibt es noch freie Plätze beim Kurs “Locker blieben in Hüfte, Knie und Rücken”, der sich genau mit diesem Thema beschäftigt.

Die Inhalte zum Thema “Besser Reiten” werde ich in dem Reitclever Kanal so nach und nach veröffentlichen: Den Anfang der Vorbereitungsvideos machen Warm Up für den Ritt, Teil 1, bewegliche Mittelpositur und Warm Up für den Ritt, Teil 2, Koordination.

Nächste Woche stelle ich den dritten Teil über die Verbesserung des Gleichgewichtsfunktion online.

Wie auch immer Du dich entscheidest: Werde der beste Reiter für dein Pferd, der Du sein kannst!

Viel Spaß dabei wünscht,

Corinna von Reitclever

#Equitana2023

#warmupfuerdenRitt

#bessersitzenbesserreiten

#besterRucksackfuerdeinPferd

Wie wohl sich ein Pferd fühlt, liegt häufig am Menschen

Wie wohl sich ein Pferd fühlt, liegt häufig am Menschen.
Wie wohl sich ein Pferd fühlt, liegt häufig am Menschen.

Letzte Woche habe ich mit meinem Sohn einen Karl May Film geschaut. Wir machen jeden Samstag den Beamer an und dazu gibt es Chips und Gummibärchen, manchmal auch Schokolade. Einmal die Woche geht das satt. Es ist mindestens 25 Jahre her, dass ich den letzten Karl May Film gesehen habe. Die Bücher habe ich oft und gerne gelesen, daran erinnere ich mich. Auch dass der Autor als Sachse niemals in Amerika war und die Landschaften, die er so eindrucksvoll beschrieb, jemals beschritten hat.

Beim Schauen des Films habe ich über mich gestaunt.

Welche Einstellung zum Pferd und guten Reiten sich bei mir in den letzten Jahren ausgebildet hat, ohne dass ich je darüber nachgedacht habe. Irgendwie gehe ich davon aus, dass Indianer mit ihrem Pferd zu einer Einheit verschmelzen. Vielleicht wird dieses Bild auch durch GaWaNi Pony Boy und das frühere Schauen von Yakari- Clips mit meinem Sohn genährt. Natürlich weiß mein Kopf, dass für eine solche Filmproduktion Laienschauspieler genommen werden, um die Masse an stürmenden Kriegern auf die Leinwand zu bringen. Nicht alle können gute Reiter sein.

Aber wenn mein Bewusstsein dann registriert, wie schief die Darsteller teilweise auf den Pferden sitzen, wo die indianische Decke hängt, die mit Gurten fast in der Flanke festgemacht ist, frage ich mich, wie wohl sich ein Pferd fühlt. Auch Winnetou reitet im Film mit einem echten Gebiss in der indianischen Zäumung und hat fabrikneue Kleidung mit Lederfransen an. So frisch von der Stange, dass sie irgendwie nicht authentisch aussieht. Sicherlich habe ich keine hohe Reitkunst erwartet, aber ich bin doch davon ausgegangen, harmonische Bilder zu sehen. Keine Absätze, die in den Pferdebauch gestoßen werden, keine hochgezogenen Köpfe und Unterhälse, aufgerissene Augen und auch keine buckelnden Pferde. Die sind mir permanent aufgefallen gerade bei den Szenen, wo viele Reiter im flotten Tempo zu sehen waren. Auch Winnetous Rappe stolpert so stark, als er filmwirksam auf eine Anhöhe galoppiert und dort zum Stehen kommt, dass ich erwartet habe, dass er hinfällt. Wie wohl sich ein Pferd fühlt, wenn es im vollen Speed eine schottrige Anhöhe heraufgaloppiert?

Das sind Gedanken, die mir immer in den Kopf schießen, wenn ich Filme mit Tieren schaue.

Und dann frage ich mich, wie verantwortlich wir dafür sind, wie wohl sich ein Pferd fühlt?

Salinero ist kürzlich mit 28 Jahren gestorben. Der Rappe, der im Dressurviereck der Inbegriff der Rollkurmethode wurde. Schön, dass er so alt geworden ist. Haben wir Zuschauer eine Mitschuld an seinem Weg, wenn wir uns Dressurturniere anschauen?

Haben sie die Richter, die unreelle Strampelbewegungen höher bewerten als ein sauberes Durchschwingen in einer Verstärkung? Wer bestellt die Richter? Wie sind sie auf ihre Posten gekommen?

Ist es ausreichend, eine Reiterin in der Siegerehrung auszupfeifen, wie ich es bei Isabell Werth vor vielen Jahren tatsächlich erlebt und getan habe? Noch immer reitet sie ganz oben mit und auch in der Abreitehalle des Weltcupfinales 2022 in Leipzig habe ich nur wenige korrekt laufende Pferde gesehen.

Anders gefragt: wie kann ich als Züchter garantieren, dass ein Tier in gute Hände gelangt und dort auch bleibt?

Nun ist es leicht, mit dem Finger auf Andere zu zeigen

Sicherlich hat der Aufschrei damals in der Reiterwelt, als Salinero höher platziert wurde, als deutlich besser gerittene Pferde, etwas bewirkt. Zum Beispiel bezeichnet die FN diese Trainingsmethode nun als Low Deep and Round. Hhmm.

Viel schwerer ist es, vor der eigenen Haustür zu kehren. Wie ist eigentlich das Gewichtsverhältnis zwischen mir und meinem Pferd? Über- oder unterschreite ich die angemessenen 10- 15 % des Pferdegewichts? Sitzt die Ausrüstung tatsächlich so korrekt, dass sich das Pferd gut fühlen kann? In welchem Muskelzustand befindet sich mein Pferd? Auch der eigene Zustand trägt entscheidend dazu bei, ein angenehmer Rucksack zu sein. Setzen wir doch zuerst dort an und schauen dann mit offenen Augen, ob wir jemandem Hilfestellung geben können. Manche Menschen haben weder das Wissen noch das nötige Kleingeld, danach zu fragen, wie wohl sich ein Pferd fühlt.

Jeder Schritt hin zu einer besseren Welt zählt. Mache auch du Deinen, anstatt nur zu denken. Die Pferde werden davon profitieren.

Mit einem Zitat einer Leserin möchte ich diesen Gedankengang beenden:

„Ich bin 53 Jahre alt und habe als Kind angefangen zu reiten. Von Anfang an war es mir wichtig, dem Tier dabei nicht zu schaden und so war meine “Reitkarriere” eine Odyssee von einer Methode zur anderen, bis ich heute für mich zum Ergebnis gekommen bin, dass es die Einstellung zu dir selbst ist, die ein Tier weiterbringt oder krank macht. Ich rede hier von Tieren, weil es auch z. B. Hunde betrifft. Und diese Idee finde ich bei dir wieder.

Dann war da noch dieser Hinweis, dass man auf die Beweglichkeit der Hüfte achten sollte, in meinem Alter ein großes Thema. Ich hatte damit im Sommer angefangen und staune über die Veränderung beim Reiten.

Kurz gesagt, ich fühle mich zuhause, wenn ich deine Texte lese. Du sagst Dinge, die ich im Grunde schon weiß, aber die ich erst merke wenn ich deine Worte lese.“

Monika S.

Vielen Dank für dein wunderbares Feedback Monika! Durch solche Zeilen nährt sich meine Hoffnung, dass Texte tatsächlich etwas verändern können. Wenn auch nur in kleinen Schritten, aber es geht mir immer um das Wohl der Tiere.

In diesem Sinne wünscht eine wunderschöne Adventszeit,

Corinna von Reitclever

#bessersitzenbesserreiten

#gluecklichepferde

#losgelassenheitfürreiter

Tradition trifft auf Moderne auf der Equitana 2023

Tradition trifft Moderne. Klassische Reitlehre neu verpackt.
Mein Buch wird auf der Equitana 2023 präsentiert

Ich sitze im Zug von Bochum nach Berlin. Spannende Tage liegen hinter mir.

Die FN hatte mich eingeladen, zur Präsentation meines Buches „Besser Reiten- locker bleiben in Hüfte Knie und Rücken“ einen Vortrag auf der Equitana 2023 zu halten.

Was ist das für ein buntes Spektakel dort! Ich bin froh, das mal live und in Farbe erlebt zu haben.

Wenn man durch die Hallen schlendert, ist das am Wochenende ganz schön voll. Aber ich verstehe nun, warum die Messe so ein Zugmagnet ist. Aussteller der ersten Stunde stehen neben Youngstern. In den Ringen eine Vorführung nach der anderen und Social Media Stars bereichern das geschäftige Treiben allerorts..

Willkommen in der Realität: Tradition trifft Moderne. Spannend, wenn es auf einmal ganz voll in den Gängen wird und Mädchen weinen, weil von dem angekündigten Bloggerpaar nur ein Teil live erscheint.

Die Atmosphäre auf der Equitana ist angenehm und man kann über alles, was einem einfällt und was in Zusammenhang mit einem Pferd steht, irgendwo Informationen bekommen. Auch gibt es Stände, die auf dem ersten Block nicht so viel mit Pferden zu tun haben. Demgegenüber stehen die tollen Abende, bei denen man bei diversen Feten die Möglichkeit hat, die anderen Mitwirkenden kennenzulernen.

Auch mein Vortrag steht unter der Überschrift Tradition trifft Moderne.

Anders ausgedrückt ist mein Fokus darauf ausgerichtet, über die eigene Muskelaktivität so angenehm wie möglich für das Pferd zu sein und ihm dadurch seinen Tragejob gut wie möglich erleichtert. Insofern benutze ich andere Bilder und Erklärungen als die meisten aus dem Unterricht kennen. Aber ich orientiere mich immer an der klassischen Reitlehre und vermittle sie nur anders.

Meine beiden Durchgänge im Gesundheitsforum liefen gut und ich habe viel positives Feedback erhalten. Besonders interessant ist für Zuhörer und Reiter in meinen Kursen die Frage, wie sie ein angenehmer Rucksack für ihr Pferd sein können. Denn machen wir uns nichts vor: an der Stelle, an der wir als Reiter sitzen, hat kein Pferd eine Stütze nach unten. Vielmehr muss es an dieser Stelle schon rund 250 Kilo Bauchgewicht mit sich herum tragen. Genau deshalb ist es notwendig, dass man das Pferd auf seine Tragefunktion mit einem entsprechenden Training vorbereitet.

Dabei ist es fair, auch selber seine Tragkraft zu trainieren

Nur dann kann man sich selbst so leicht wie möglich machen. Damit meine ich nicht nur, dass man 10 – 15% des Pferdegewichts als Reiter nicht überschreiten sollte. Das ist pferdefreundlich. Doch genauso wichtig ist es, dass man sein Gewicht so einsetzt, dass man es dem Pferd ermöglicht, seinen Rücken aufzuwölben.

In Vorbereitung auf den Vortrag bei der Equitana „Locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken – oder wie mein Sitz den Rücken meines Pferdes beeinflusst“ habe ich mir viele Bilder angesehen. Meist Fotos aus meinem Reitunterricht, um aussagekräftige vorher- nachher Bilder nutzen zu können.

Interessanterweise habe ich mit meinem Fokus auf die Mittelpositur gesehen, dass auf den Bildern die Becken und daraus resultierende Wirbelsäulenposition von Reiter und Pferd oft genau gleich sind. Sitzt die Reiterin im Hohlkreuz, kippt auch das Pferd sein Becken nach vorne und lässt seinen Rücken hängen. Sitzt sie dagegen im Stuhlsitz, kippt das Becken des Pferdes nach hinten und sein Kopf nimmt dieselbe Vorne-Unten-Position ein, wie der Blick der Reiterin: Das Pferd läuft abwärts. Nur eben, ohne die entsprechende Tragemuskulatur einzusetzen. Deshalb ist es in meinen Augen unsere reiterliche Pflicht, unsere eigene Beckenstellung in den Fokus zu nehmen.

Das kann man mit geeignetem Training tun.

Nicht nur unser Pferd sollte Tragemuskulatur aufbauen, sondern auch wir sollten unsere eigene Tragemuskulatur aufbauen. Neben einer guten Funktion von Hüftgelenken und Lendenwirbelsäule müssen für einen guten Sitz Rumpf- und Beinmuskeln koordiniert zusammen arbeiten. Da man beim Reiten die Beine anders einsetzt als die Arme, ist dafür eine gezielte muskuläre Steuerung notwendig. Besser gesagt können die Hände nur nachgeben, wenn der Schultergürtel über eine elastische Mittelpositur in die richtige Aktivität dafür gebracht wird.

All das kann man lernen. Eine gezielte Anleitung dazu und auch ein paar Worte über Ernährung, weil die Funktion des Darms die Mittelpositur nachhaltig beeinflusst, gibt es in dem frisch erschienenen Buch „Besser Reiten- locker bleiben in Hüfte Knie und Rücken“, was Du unter dem Link bestellen kannst. Wenn Du lieber mit konkreter Anleitung übst, kannst Du das am 29.04.23 bei dem Kurs „Hüfte, Knie und ein elastischer Sitz“ bei mir auf dem Hof tun.

Solltest Du echte Beschwerden in Hüfte oder Knie haben, findest Du unter dem jeweiligen blauen Link gezielte Handlungsanweisen, wie du die betroffenen Gelenke zuerst schmerzfrei und dann wieder beweglicher bekommst. Wenn Du das geschafft hast, bist du auch in der Lage, auf dem Pferd aus dem Schonmuster herauszukommen und das Bein bei aufgerichtetem Becken lang zu lassen. Dann klappt das auch mit einem elastischen Sitz.

Probiere es aus und werde der beste Reiter für dein Pferd, der Du sein kannst!

Corinna von Reitclever

#Equitana2023

#bessersitzenbesserreiten

#angenehmerRucksackfuerdeinPferd

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, Neues von Reitclever Februar 2023

Frühling in Sicht- große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus
Frühling in Sicht
Das Programm im Gesundheitsforum der Equitana
Große Ereignisse in Sicht: Das Programm im Gesundheitsforum der Equitana

Der Frühling ist in Sichtweite und die Saison 2023 beginnt viel versprechend.

Große Ereignisse kündigen sich an: Mein Buch, „Besser Reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken“ ist fertig und wird im März auf der Equitana präsentiert. Bestellen kannst du es schon jetzt beim FNverlag unter dem blauen Link oder bei der großen Onlineplattform mit A.

Ich bin weniger aufgeregt, als ich erwartet habe, sondern freue mich riesig, am 10.03. und 11.03.2023 im Gesundheitsforum in Halle 1 einen Vortrag halten zu dürfen. Wer Lust hat, dabei zu sein: Informationen gibt es unter dem Link.

Das wird ein Fest! Bis jetzt war mir die Anfahrt immer zu weit und die Messe unüberschaubar groß. Wie sie sich anfühlt, werde ich bald persönlich erleben und bin sehr gespannt. Auch freue ich mich auf spannende Gespräche und Vorträge.

Mein großes Thema wird in diesem Jahr die lockere Mittelpositur:

Das hat sich im letzten Jahr schon angedeutet, doch die Kurse dazu laufen in der Saison 2023 (die aktuellen Termine findest du unter dem Link) gut an. Am 12.03.2023 gebe ich einen Sitzschulungskurs mit Theorie und Praxis dazu in der Bochumer Reiterschaft, der komplett ausgebucht ist. Der Kurs mit dem Titel „Hüfte, Knie. Rücken und ein elastischer Sitz“ hat noch freie Plätze und findet am 29.04.23 südlich von Berlin statt.

Ideen, wie du dir selbst mehr Elastizität erarbeiten kannst, findest du in dem Blogartikel „Wie geht lockere Mittelpositur?“. Um von Anfang an locker und ausbalanciert auf dem Pferd zu sitzen, ist es wichtig, sich vorher aufzuwärmen. Deshalb habe ich drei Videos mit unterschiedlichem Schwerpunkt gedreht, mit denen du dich mit wenig Aufwand aufs Reiten vorbereiten kannst. Etwas mehr darüber erfährst du unter dem Artikel Warm Up für den Ritt. Gerade, wenn es kalt und ungemütlich ist, wirkt eine gezielte Vorbereitung Wunder und macht dich fit für große Ereignisse. Je besser du deinen Körper vorbereitest, desto schneller kann dein Gehirn im Ernstfall schalten und reagieren.

Auch der Rücken ist ein wichtiges Thema für einen guten Sitz auf dem Pferd

Ich bezeichne die Wirbelsäule gerne als Mast für den Reitsitz. Du kannst dir ihre Funktion auf dem Pferd und im Alltag tatsächlich vorstellen, wie den Mast eines Segelboots. Genauso, wie er in den Schiffsrumpf eingelassen ist, steckt er über das Kreuzbein in unserem Becken fest. Oben die Aufhängung für die Segel ist gleichbedeutend mit unserem Schultergürtel. Um das Segelboot vorwärts zu bewegen und sich dem Wind gegenüber behaupten zu können, braucht der Mast Unterstützung. Abhängig von der Windrichtung sind verschiedene Segelkonstruktionen aktiv, die die Windkraft in eine unterstützende Kraft für das eigene Ziel umwandeln. Auch wir haben verschiedene Muskelketten am Rumpf, die ihre Kraft entweder auf Arme und Beine übertragen oder sie sich von dort holen. Weil vor allem Rotationskräfte Gelenke stabilisieren, ist es sinnvoll, Drehkomponenten in die Bewegungsabläufe mit einzubringen. Das hat der Körper sehr ausgereift in seine Funktionen einprogrammiert, dass man diese Muster eigentlich nur abrufen muss.

Wie man das am besten macht und auch auf dem Pferd Stabilität und Mobilität im richtigen Verhältnis erreicht, zeige ich in dem Kurs „Spiraldynamik® für Reiter“, der am 27.05.2023 bei mir auf dem Hof läuft.

Spiraldynamik und lockere Mittelpositur
Spiraldynamik und lockere Mittelpositur

Da das Wetter am letzten Wochenende eher ungemütlich war, hatte ich mich mit den Reiterinnen meiner Reitgruppe aus dem Berliner Umland drinnen verabredet. Anstelle bei Schneeregen draußen auf dem Platz festzufrieren und dabei aus dem Kältegefühl heraus den Hüftbeuger zu verspannen, haben wir uns um den Rücken gekümmert. Da der Psoasmuskel bei Reitern ein großes Thema ist, kann man ihn in verschiedenen Ausgangstellungen dehnen. Noch besser ist es, ihn besser über seine Gegenspieler elastisch und reaktionsbereit zu bekommen. Deshalb setzt die Spiraldynamik® gerne dort an, um die die Stabilität im Hüft-Beckenbereich so ausgewogen zu gestalten, dass die Wirbelsäule einen guten Job machen kann. Auch auf dem Pferd kannst du nur locker agieren, wenn der untere Rumpf stabil genug ist, um oben elastisch mitzugehen. Und möglich macht das der Psoasmuskel.

Da mich das Thema „Neuro-Athletik“ nach wie vor sehr fasziniert, bin ich im April in der Münsterschen Reit und Fahrschule

Dort gibt es einen Kurs der überarbeiteten Module von Marc Nölke. Als Absolvent kann man dann schauen, was sich in der Ausbildung verändert hat. Es wird schön sein, bekannte Gesichter zu sehen und Gelerntes aktualisiert aufzufrischen.

Ob ich im Oktober tatsächlich aufrüste, wird sich im Verlauf des Jahres zeigen. Aber um auf große Ereignisse auch in der Zukunft reagieren zu können, denke ich darüber nach, die Ausbildung Neuronale Integration zu beginnen. Das ist noch mal eine Kohle mehr als die Neuro-Rider®-Ausbildung und geht in die Tiefe der neuronalen Steuerung. Wenn man als Mensch ein Krankheitsgeschehen hinter sich hat, reagiert der Körper mit Kompensationen. Thema der Ausbildung wird sein, diese Kompensationsmuster über die Gehirnaktivität aufzulösen. SEHR spannendes Thema, was gut zu meiner neurologischen Ausrichtung passt.

Um das Thema Neuro-Riding auch Freizeitreitern und Trainern näher zu bringen, gebe ich am 03.06.2023 in Emstal einen Einführungskurs in Kooperation mit dem VfD. Mehr Informationen und die Anmeldemodalitäten erhältst du unter dem blauen Link.

Das war es fürs Erste von mir.

Einen tollen Frühlingsstart mit auch für dich großen Ereignissen wünsche ich dir,

Corinna von Reitclever

#lockeremittelpositur

#bessersitzenbesserreiten

#Equitana2023

#warmupfuerdenRitt

#NeuroRiding

Wie geht “lockere Mittelpositur”? Was heißt das?

Der Weg zu einer lockeren Mittelpositur

Schon alleine das Wort Mittelpositur ist ein Knaller, oder?

Weißt du, wo sie liegt? In meinen Kursen oder Vorträgen zeigen die Zuhörer meist irgendwo in Richtung Bauch, Hüfte, Lendenwirbelsäule oder Becken. Manche zeigen auch auf den Brustkorb oder Schultergürtel.

Da sind sie zwar ein bisschen weit oben, aber sie haben auch ein bisschen Recht. Denn nur wenn die Basis des Sitzes durch eine elastische Mittelpositur zum einen stabil und zum anderen beweglich genug ist, kann der Oberkörper aufgerichtet und die Handeinwirkung weich sein. Beides hängt also unmittelbar zusammen.

Die FN schreibt zum Thema Mittelpositur in einer älteren Auflage von 2000: “Die Wirbelsäule bleibt also genau über der Mitte des Sattels und wird in ihrer natürlichen S-Form belassen … . Der Reiter sitzt gestreckt, ohne sich zu verkrampfen. Der Oberkörper ist so weit gespannt, dass einerseits seine Haltung sicher, andererseits aber ein elastisches Mitschwingen in der Pferdebewegung möglich ist. Dazu muss das Becken des Reiters den Bewegungen des Pferderückens folgen. Das wird als Mitschwingen in der Mittelpositur bezeichnet.“

Wie man das eher nicht macht, wurde mir schon als Jugendliche bewusst. Nach dem Schulbetrieb gab es eine Stunde freies Reiten der Privatreiter, bevor der Abendunterricht für die Schulpferdereiter wieder begann. Ich erinnere mich an einen schlanken Mann, der auf einem sehr großrahmigen Braunen ritt. Der Reiter bewegte sich im Bereich Lendenwirbelsäule/Bauch beim Aussitzen so weit nach vorne, dass der Rücken richtig hohl wurde. Dann federte er dort beim nächsten Trabtritt wieder zurück und sogar über die Ausgangsstellung hinaus in Richtung runde Lendenwirbelsäule. Das Ganze sah irgendwie ungesund aus. Aber durch die Kommentare der Umstehenden wurde mit bewusst, wo die Mittelpositur liegt.

Die Schwierigkeit auf dem Pferd liegt in der Steuerung von Stabilität und Mobilität.

Wenn man sich im Unterkörper zu stark festhält, entsteht in der Folge eine Art Stuhlsitz oder Spaltsitz. Wenn man sich dagegen dort so richtig locker macht, schlackern häufig die Oberschenkel und das Ergebnis ist ein unruhiger Unterschenkel.

Die Schlüsselfunktion liegt im Beckenbereich: das Becken soll locker den Bewegungen des Pferderückens folgen. Und das kann es nur tun, wenn Hüften und Lendenwirbelsäule frei beweglich sind. Unsere heutige Lebensweise mit viel Stress und wenig dreidimensionaler Bewegungsmöglichkeiten im Alltag trägt wenig dazu bei, die Mittelpositur locker zu bekommen. Sobald man viel sitzt leidet die Gelenkbeweglichkeit in der Hüfte sofort. Der in diesem Zusammenhang häufig  erwähnte Psoas- Muskel reagiert mit Verspannung, wenn man wenig läuft. Auch zeigt er schnell an, wenn man unter Stress steht oder Schmerzen in Knie oder Lendenwirbelsäule hat. Er verspannt dann reaktiv und schon wird die Lendenwirbelsäule durch seinen Zug in einer Hohlkreuzposition festgehalten.

Also ist der Schlüssel für eine lockere Mittelpositur der Bereich Hüfte, Knie und Becken.

Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen in einem dieser Gelenke bewirken eine Schutzspannung, die von unserer Zentrale geschaltet wird. Das Gehirn versucht, weiteren Schaden abzuwenden und schränkt die Beweglichkeit ein. Das verhindert ein lockeres Mitbewegen mit dem Pferderücken, weil das Becken auf Grund der Muskelanspannung nicht mehr elastisch mitgehen kann.

Daher ist es eine gute Idee, dem Gehirn Sicherheit in Bezug auf die beteiligten Gelenke zu geben. Wenn es nicht einschätzen kann, ob die Hüfte beispielsweise eine volle Rotationsfähigkeit hat, wird es keine Bewegungen zulassen, die eine endgradige Beweglichkeit brauchen.

Es ist also sinnvoll, Hüfte, Knie und Becken vor dem Reiten sensorisch zu aktivieren, damit das Gehirn weiß: „hier wollen wir arbeiten“. Dann kann man mit aktiven Bewegungen vor allem die Rotation verbessern, was zu einer sofortigen Entspannung der großen Hüftmuskeln führt. Wenn der Psoas Muskel nachlässt, wird die Lendenwirbelsäule aus der Hohlkreuzposition entlassen- das Becken wird frei beweglich. Der Weg zu einem guten Mitschwingen auf dem Pferd ist geebnet.

Wie man das macht, erkläre und zeige ich in dem Kurs Hüfte, Knie und ein elastischer Sitz am 29.04.2023 in Zossen, südlich von Berlin. Dort wird es um anatomische Besonderheiten aller Gelenke und Strukturen gehen, die für einen guten Sitz auf dem Pferd entscheidend sind. Auch erkläre ich, wann und wie das Gehirn eine Schutzspannung schaltet und wie man die am besten wieder löst. Praktische Übungen für den Bereich Hüfte, Knie, Becken und eine lockere Mittelpositur sowie ein ausführliches Skript zum Zuhause nacharbeiten runden den Tag ab.

Wer lieber zuhause in Ruhe an seiner Beweglichkeit arbeiten möchte, für den gibt es ein Buch mit dem Titel “Besser Reiter- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken”. Das ist gerade im FNverlag erschienen und wird im März 2023 auf der Equitana 2023. Es kann über die FN Seite oder im Buchhandel bestellt werden. Auf der Equitana kann es in Halle 6, Stand E03 am Stand des FNverlags erworben werden. Passend zum Thema halte ich am 10.03.23 und 11.03.23 um 15:00 im Gesundheitsforum der Equitana einen Vortrag.

Wer tatsächlich “Knie” oder “Hüfte” hat, für den ist vielleicht der Ratgeber Besser Reiten trotz Hüftbeschwerden oder Besser Reiten trotz Kniebeschwerden geeignet. Es geht im Wesentlichen darum, zu verstehen, warum das Gelenk Probleme macht. Nach einer kurzen Einführung über Anatomie, beteiligten Strukturen und Muskelfunktionen gibt es Kapitel über Schmerz und Bewegungssteuerung. Versteht man das, kann man gezielt an der Verbesserung seiner Gelenkfunktion arbeiten und wieder schmerzfrei reiten. Wenn das wieder geht, steht auch einer elatischen Mittelpositur nichts mehr im Wege. Informationen über beide Bücher gibt es unter dem blauen Link.

Viel Erfolg auf dem Weg in Richtung lockere Mittelpositur wünscht,

Corinna von ReitClever

#gesundreiten

#lockereMittelpositur

#MehrwissenfuerReiter

#besserreiten-lockerbleibeninheufteknieundruecken

Besser Reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken ist da!

Besser reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken ist im FNverlag erschienen.
Besser reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken

Ich freue mich sehr!! Mein Buch Besser reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken ist im FNverlag erschienen!

Es ist geschrieben für Reiter, die auch außerhalb der Reitbahn etwas für sich und einen guten Sitz tun wollen. Mit einer gezielten Vorbereitung und einem spezifischen Training sitzt man von Anfang an ausbalanciert und elastisch im Sattel.

Nach einer kurzen theoretischen Erklärung der Anatomie und die Funktionszusammenhänge der beteiligten Strukturen von Hüfte, Knie, Becken und Lendenwirbelsäule gibt es einen ausführlichen praktischen Teil. Die Anleitungen dazu sind und

Nach einer kurzen theoretischen Erklärung der Anatomie und die Funktionszusammenhänge der beteiligten Strukturen von Hüfte, Knie, Becken und Lendenwirbelsäule gibt es einen ausführlichen praktischen Teil. Die Anleitungen dazu sind bebildert und detailliert beschrieben.

Auch sind in dem Buch Motivationshilfen enthalten, um das Erreichte zu dokumentieren.

Erlebe, wie Du deinen besten Sitz auf dem Pferd gezielt auf dem Boden beeinflussen kannst!

Im März 2023 wird “Besser Reiten-locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken” am FN- Stand auf der Equitana 2023 in Essen präsentiert.

Passend dazu werde ich am 10.03. und 11.03.2023 einen Vortrag auf der Equitana halten. Zeit und Forum werde ich noch bekannt geben.

Das ist ab sofort unter dem Link zu bestellen.

Wer tatsächlich echte Probleme in Hüfte oder Knie hat,

ist mit dem Ratgeber “Besser reiten trotz Hüftbeschwerden” oder “Besser Reiten trotz Kniebeschwerden” gut bedient. Dort geht es neben einer einfachen anatomischen und funktionellen Beschreibung des Gelenkes auch um Symptome, Schmerzen und die Linderung von Beschwerden. Du lernst zu verstehen, warum das Gelenk Schmerzen macht und bekommst eine gezielte Anleitung, wie Du die wirksam lindern kannst.

Detaillierte Schritte zu einem individuellen Muskelaufbau erlauben Dir, dein Gelenk im Alltag wieder mehr zu belasten und auch auf dem Pferd wieder schmerzfrei zu agieren.

Außerdem gibt es in in allen drei Büchern immer wieder einen praktischen Bezug zum Reiten. Damit kannst Du mit dem Erlernten ganz praktisch deinen Reitstil verbessern.

Viel Spaß damit,

wünscht Corinna von Reitclever

#bessersitzenbesserreiten

#MEHRWissenfuerreiter

#elastischerSitz

Der Frühling ist vor der Saison 2023 deutlich fühlbar!

Der Frühling der Saison 2023 wird fühlbar!
Auch die Pferdeführerscheine beginnen in der Saison 2023

Gestern war ich mit meinen Pferden im Wald und es roch überall nach Frühling.

Es wird langsam Zeit, sich für die bevorstehende Saison 2023 fit zu machen.

Hast Du schon eine Idee, wo es hin gehen soll?

Lockere Platzarbeit für einen lockeren Rücken bei Dir und beim Pferd?

Geländetraining für den nächsten Distanzritt?

Oder lieber Bodenarbeit und Rehatraining fürs Pferd?

Dann vergiss´ auch deine eigene Vorbereitung nicht.

Je besser Du im Becken mitschwingst, desto besser kann dein Pferd seinen Rücken loslassen. Also bestimmt die Frage, ein wie angenehmer Rucksack DU für dein Pferd bist die Tatsache, wie gut dein Pferd mitarbeiten kann.

Du kannst verspannt sein, weil Du Sorge hast, dass gleich etwas passiert oder weil du latent irgendwo Schmerzen hast. Vielleicht weißt Du auch nicht so genau, wie du deine Bauchmuskeln einsetzen sollst, um Becken oder Gesäßknochen treibend oder entlastend einzusetzen. Für alle diese Fragen gibt es Ansätze in meinen Kursen der Saison 2023:

Termine Reitclever Saison 2023

Am 09.03.23 startet der Verkauf meines neuen Buches „Besser reiten- locker in Hüfte, Knie und Rücken“, ISBN Nummer: 978-3-88542-858-9 auf der Messe Equitana in Essen

Am 12.03.2023 bin ich zum Kurs „Locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken“ in Bochum zu Gast bei der Bochumer Reiterschaft

04.03.2023 Sicher reiten trotz Angst, Zossenhof, Zossen , südlich von Berlin

12.03.2023 Locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken

18.03.-01.04 2023 jeweils samstags Pferdeführerschein Umgang, Prüfung 06.04.23

29.04.2023 Hüfte, Knie, Rücken und ein elastischer Sitz, Zossenhof, Zossen , südlich von Berlin

06.05.-11.05.2023 Retreat für Reiter auf Rügen Schwerpunkt „Besser sitzen, besser reiten“

27.05.2023 Spiraldynamik für Reiter, Zossenhof, Zossen , südlich von Berlin

31.07.-03.08 2023 Sommerferienkurs Pferdeführerschein Umgang Kids, Prüfung 04.08.23

September 2023 jeweils samstags Pferdeführerschein Umgang

04.11.-09.11.2023 Retreat für Reiter auf Rügen „Schwerpunkt Sicher reiten“

Nähere Informationen zu Kurs und Anmeldung findest Du unter den blauen Links.

Viel Spaß bei der Vorbereitung,

Corinna von Reitclever

Kalt draußen, oder? Zeit für ein Warm Up für den Ritt

Wärmst Du dich vor dem Reiten auf? Ein effektives Warm Ip für den Ritt ist sinnvoll
Wärmst Du dich vor dem Reiten auf?

Kein anderer Sportler wärmt sich im Normalfall so wenig auf wie ein Reiter. Er holt zwar meistens sein Pferd vom Paddock und putzt es vor dem Reiten. Vielleicht läuft er mit ihm auch noch ein paar Minuten Schritt. Aber das war es dann meistens auch schon… Oder bist du anders?

Sicherlich kennst du das Aufwärmen aus dem Sportunterricht. Bevor es richtig losging, musste man sich warm laufen. Je nachdem wie gut der Sportlehrer war, gab es auch ein paar Lockerungs- und Dehnübungen, um alle beteiligten Strukturen aufzuwärmen.

Dass das richtig sinnvoll ist, musste ich als Jugendliche am eigenen Leibe erfahren. In der Turnhalle waren schon Geräte aufgebaut und ich liebte es, am Stufenbarren zu turnen. Noch bevor der Unterricht begann, schwang ich mich rauf und wollte einen Abgang mit einem Schwung über den oberen Holm machen. Das Ergebnis war eine schöne Zerrung im großen Brustmuskel, die noch lange nachwirkte.

Warum ist ein Warm Up für den Ritt sinnvoll?

Nahezu in jeder Sportart ist es üblich, alle beteiligten Strukturen im Vorfeld aufzuwärmen. Nur ein Reiter schwingt sich gleich aufs Pferd. Schließlich hat er sein Pferd im besten Fall von der Wiese geholt und überall ausgiebig geputzt. Wenn er das wirklich gemacht hat, ist tatsächlich schon eine großer Teil seines Körpers aufgewärmt. Aber meist gestaltet sich das Holen des Pferdes vom Paddock weniger einem flotten Marsch über mehrere hundert Meter, sondern gleicht einem gemütlichen Bummeln von Grasbüschel zu Grasbüschel. Oder weil es heute einmal flott gehen muss, wird mit der Wurzelbürste die Sattel- und Gurtlage frei gekratzt, ein paar Stöckchen oder Gräser aus dem Schweif gepult und los geht’s. Hufe kann man auch hinterher auskratzen, dann ist das ein Aufwasch mit dem Fetten.

Reiten ist vor allem ein Sport, bei dem unsere Bewegungskoordination gefordert wird. Damit man locker in der Mittelpositur sein kann, müssen vor allem die Hüftgelenke frei beweglich sein. Auch sollten die Rumpfmuskeln koordiniert zusammen arbeiten, um kleine Gewichtsverlagerungen für eine gute Balance zuzulassen. Das bedeutet Nuancen von etwas Spannung in der einen Muskelgruppe zugunsten von etwas mehr loslassen in einem anderen Muskelbündel. Deshalb ist es nicht nur sinnvoll, Gelenke, Sehnen und Bänder aufzuwärmen, sondern vor allem unsere neuronale Steuerung wach zu machen. Wenn sich das Gehirn auf einen guten Input aus der Peripherie verlassen kann, kann es in der Folge auch einen guten Output, sprich einen gut ausbalancierten Sitz auf dem Pferd steuern.

Also gehört zu einem guten Warm Up für den Ritt, sensorischen Informationen aus dem Körper zu liefern, damit die im Gehirn für die Bewegungsplanung genutzt werden können. Das kann man durch ein festes Abrubbeln des Oberkörpers, der Beine und der Arme erreichen. Das feste Streichen aktiviert sämtliche Oberflächenrezeptoren und bewirkt ein Feuerwerk an Impulsen im Gehirn. Als nächstes kann man die großen Gelenke bewegen, die man fürs Reiten braucht: Hüften, Knie und Sprunggelenke, die gesamte Wirbelsäule aber auch Schultern, Ellenbogen und Hände. Dann weiß das Gehirn über den Zustand seiner Extremitäten Bescheid und kann sie für gefühlvolles Reiten auch dosiert ansteuern. Also kann es eine koordinierte Bewegung steuern, das ist zweite wichtige Fähigkeit auf dem Pferd, die wir neben einer guten Beweglichkeit brauchen.

Kennst Du den Begriff “ausbalancierter Sitz”?

Da steckt die dritte wichtige motorische Fähigkeit fürs Reiten drin. Nämlich Balance.

Warm Up für den Ritt
Wie gut ist dein Gleichgewicht?

Gleichgewicht wird nicht nur über die Gelenke und Muskeln, sondern auch über die Augen gesteuert. Je schwächer das Gleichgewicht, desto mehr halten wir uns mit den Augen fest. Unsere Zentrale nutzt vor allem Informationen aus den Augen, um den Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Deshalb ist es gut, vor dem Reiten die Augen warm zu machen, bzw. die Augenbewegungen zu justieren, damit das Gehirn scharfe Informationen bekommt.

Wie man das schnell und effektiv machen kann, zeige ich Dir in den folgenden Videos, die du hier im Shop abrufen kannst. In Teil 1 geht es um die Verbesserung der Mobilität im Hüft-Becken-Lendenwirbelsäulenbereich und im Teil 2 um die Anregung der Bewegungskoordination.

Viel Spaß damit und einen allzeit lockeren Ritt,

Corinna von Reitclever

#bessersitzenbesserreiten

#gutesgleichgewicht

#WarmUpfuerdenRitt

#dieAugenreitenmit

Tage auf der Messe, Newsletter Januar 2023

Tage auf der Messe Partner Pferd 2023 in Leipzig
Messe Partner Pferd 2023 in Leipzig

Ich hoffe, Du bist gut ins neue Jahr gekommen. Mein Jahresstart war ziemlich getaktet- doch langsam komme ich wieder auf normale Betriebszeiten. Die Tage auf der Messe Partner Pferd in Leipzig waren schnell um und ich bin wieder zuhause.

Als ich im November begann, mein Programm „Besser Reiten trotz Kniebeschwerden“, zu überarbeiten, beschloss ich, es (fast) neu zu schreiben. Daraufhin hatten auch meine Unterstützer bis zum Ende des Jahres ordentlich zu tun. Die beiden Reitprofis, die auch den Vorgänger rezensiert hatten, haben sich genauso wie mein Bruder beeilt, das Manuskript durchzulesen und mit hilfreichen Kommentaren zu versehen. Im Dezember haben wir in der Praxis noch Fotos zu den Übungen gemacht, da die Zeichnerin seit November auf Weltreise ist und nichts Neues illustrieren konnte. Auch das Buchcover hatte Verzug mit den Abwandlungen des ersten Entwurfes, da die Gestalterin um den Jahreswechsel herum ziemlich  krank war.

In dem Moment, wo ich das schreibe, wird mir klar, dass das ganze Projekt viel Energie auf den Punkt gefordert hat. Das erklärt meine aktuelle Müdigkeit. Doch das Buch wurde rechtzeitig fertig und ich konnte es auf der Messe präsentieren. Das war wirklich ein gutes Gefühl- DANKE an alle Beteiligten!

Die Messe Partner Pferd in Leipzig lief gut

Es gab vom ersten Tag an deutlich mehr Besucher als im letzten Jahr. Viele davon kamen zu mir an den Stand. Jedes Mal ist es spannend, wer sich für mein Angebot interessiert. Andere Therapeuten, Trainer, Pferdephysiotherapeuten, Ausbilder für Kinder und Jugendliche und eine ganze Menge Reiterinnen, die sich über das im Mai stattfindende Retreat für Reiter (Klick auf den blauen Link) informierten. So hatte ich gute Gespräche und viele fleißige Mitturner bei meinem Vortrag „Hüfte, Knie und ein elastischer Sitz“, der gut ankam.

So vergingen die Tage auf der Messe wie im Flug und ich hatte ein großartiges Hotel gewählt. Ich musste dorthin zwar jedes Mal durch die Innenstand fahren, aber das Zimmer war in einer alten Kirche. Darüber hinaus war das Frühstücksbuffet eines der Besten, die ich jemals genossen habe: frisches Obst und Gemüse; angebratenes Gemüse, Rührei, Würstchen, Bouletten, Pancakes, Croissants und frischen Kuchen neben Müslivarianten, Käse- und Wurstplatten, vegetarischen und süßen Aufstrichen. Ich habe mich morgens so satt gegessen, dass das bis nachmittags reichte und ich abends gleich ins Bett fallen konnte. Das ist im Sinne von einer 16:8 Ernährung oder einer hilfreichen Entlastung des Verdauungstraktes gut 😉

Wer Lust hat, ein bisschen mehr über die Tage auf der Messe zu lesen, kann das in „Schön war es auf der Partner Pferd“ tun oder auf dem Instagram- und Facebook Account von Reitclever stöbern. Dort habe ich täglich von den Erlebnissen berichtet.

Das Retreat für Reiter mussten wir leider etwas verschieben:

Tage an der See im Retreat für Reiter auf Rügen
Retreat für Reiter auf Rügen

Martina Herrmann, die Inhaberin der Reitschule auf Rügen, auf der Teile des Kurses stattfinden, hat am 03.05.2023 einen wichtigen Termin in Bayern. Den muss sie im Rahmen Ihrer Landesverbandstätigkeit des LV Mecklenburg Vorpommern wahrnehmen. Deshalb haben wir den Anreisetermin für das Retreat auf das darauf folgende Wochenende gelegt. Dann ist sie während der ganzen Zeit dabei und kann uns nicht nur bei der geplanten Kutschfahrt, sondern uns auch mit ihrem Insiderwissen über die Insel begleiten.

Vor allem werden wir uns eine schöne Zeit an der See machen. Wir kümmern uns um alle Elemente, die für einen guten Stil auf dem Pferd entscheidend sind. Außerdem schauen wir auf Ernährung und Bewegung und nehmen uns vor allem Zeit, uns mit unserem Körper zu beschäftigen. Wir beginnen mit Gymnastik und setzen fünf Tage lang einen anderen Schwerpunkt in Theorie und Praxis. In der Woche vom 06.05.(Anreise) – 12.05.23 geht es um alle Fähigkeiten um einen lockeren und ausbalancierten Sitz. Kurz gesagt “Besser reiten auf Rügen”. In der Zeit von 04.11.(Anreise) -11.11.23 stehen neben diesen Themen auch Sicherheit und Angstbewältigung im Fokus: “Sicher reiten auf Rügen”.

Ob Du ein eigenes Pferd mitbringst oder ein gut ausgebildetes Schulpferd reitest – Ziel ist es, das auf dem Trockenen Erarbeitete auch auf dem Pferderücken umzusetzen. Auf der Reitanlage stehen 70 ausgebildete Schulpferde vom Isländer über unterschiedliche Therapiepferde bis zum L- ausgebildeten Großpferd. Es ist auch eine Einheit auf dem elektrischen Movie geplant. Der macht Dir deine Technik bewusst und lässt dich gezielt an Feinheiten feilen. Weiterhin gibt es eine gemeinsame Kutschfahrt und ein Ausritt. Solltest Du nun Lust bekommen haben, mehr Informationen zu bekommen, schreibe mir eine Mail an retreat@reitclever.de. Ein Buchungsformular findest Du hier.

Momentan sind Winterfreien, die werde ich zum Durchatmen nutzen. Der Februar ist noch ruhig und am 04.03.2023 geht es los mit dem Kurs Sicher Reiten trotz Angst, der bei mir auf dem Hof stattfindet. Danach folgt ab17.03.2023 immer samstags der Frühjahrskurs Pferdeführerschein Umgang. Er endet Gründonnerstag mit der Prüfung. Es gibt unter der blauen Link mehr Informationen und freie Plätze.

Vorher bin ich zwei Tage auf der Messe Equitana in Essen.

Denn dort erscheint mein neues Buch „Besser reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken im FNverlag. Ab 09.März könnt Ihr es unter derISBN Nummer 978-3-88542-858-9 beziehen. Auch dort werde ich einen Vortrag im Gesundheitsforum halten. Am 12.03.23 bin ich in der Bochumer Reiterschaft und gebe dort den Kurs „Locker bleiben in Hüfte, Knie und Becken- Theorie und Praxis rund um eine lockere Mittelpositur“. Darauf freue ich mich sehr.

Dementsprechend füllen sich meine Tage- wenn Du Lust auf einen Kurstag bei Dir im Verein oder auf der Anlage hast, frage am besten bald nach einem Termin.

Ich wünsche Dir eine entspannte und ausbalancierte Zeit,

Corinna von Reitclever

#TageaufderMesse

#PartnerPferd2023

#Equitana2023

#Besserreitentrotzkniebeschwerden

Schön war es auf der Messe Partner Pferd in Leipzig 2023

Ich war auf der Messe Partner Pferd 2023 in Leipzig
Messe Partner Pferd 2023 in Leipzig

Nun ist sie schon wieder vorbei die Messe Partner Pferd in Leipzig 2023. Schnell sind die vier Tage vergangen und irgendwie fühlte ich mich wie ein alter Hase, als ich das Auto auf dem gewohnten Platz vor der Halle anhielt. Sobald ich dort eingeparkt hatte, lief das Programm los: Auto auspacken, Stand suchen, Sachen aufbauen und schauen, wie die Kollektion am besten zusammen aussieht… Dabei kommt man auch zum ersten Mal mit den Mitausstellern ins Gespräch.

Es war von Beginn an deutlich voller auf der Messe Partner Pferd in Leipzig 2023 als im letzten Jahr. Die Reihen waren voll, alle namhaften Hersteller von Tierfutter, Ausrüstung, Zubehör und Sattelzeug waren vertreten. Dazwischen immer wieder die obligatorischen Stände mit Getränken, Crepes, Flammkuchen, belegten Teigkonstruktionen und warmem Essen.

Ich stand mit Blick auf den Abreiteplatz für die Turnierhalle, so dass ich immer im Bilde war, was drüben gerade läuft. Das war sehr gut, denn immer wenn die Voltigierer sich fertig gemacht haben, wurde es für mich Zeit, meinen  Stand zu verlassen und in Halle 1 zum Schauen zu gehen.

Voltigieren ist immer noch absolut mein Ding.

Denn ich bin beeindruckt, was die Sportler heute alles turnen und wie professionell das abgeht. In der Showhalle gab es Lichteffekte, viel Bling- Bling, laute Musik und ausgefallene Trikots.

Aber es fetzte absolut und war sehr sehenswert, was die Sportler geboten haben. Ob das im Springen und Vierspännerfahren genauso war, kann ich nicht beurteilen. Auf dem Abreiteplatz habe ich bekannte Reiter gesehen, die schon mal wegen Doping verurteilt wurden, deren Pferde konsequent mit der Nase auf der Brust gingen. Trotzdem wurden sie in der Haupthalle dann als Sieger bejubelt. Andere Pferde hatten Gebisskonstruktionen drauf, die ich in meinem Leben noch nie gesehen habe. Doch gab es auch positive Ausnahmen. Der Viertplatzierte der Hauptprüfung am Freitagabend fiel mir auf, weil er ohne Hilfszügel und Nasenriemen abritt: so entspannt lief dann auch sein Pferd. Das hat mir gut gefallen!

Auf der anderen Seite meines Standes konnte ich immer sehen, wenn es am Aktionsring voll wurde. Dort gab es eine bunte Palette an Vorführungen, die das gesamte Spektrum des Freizeitreitens abbildete. Dabei habe ich mir ehrlich gesagt nur die Darbietung zweier großer Kaltblutrappen angesehen, die mit ihrer Besitzerin im Wald Holz rücken. Zwei gut eingespielte Riesen, mit großen Schädeln und tellergroßen Hufen… Aber chic!

Während der Messetage fand mein Vortrag „Hüfte, Knie und ein elastischer Sitz“ großen Anklang.

Alle Zuhörer haben schön mitgeturnt. Es war lustig, danach wieder zu meinem Stand zu gehen: mir folgten immer ein paar interessierte Damen und Herren, um sich im Anschluss über mein Angebot zu informieren. Darüber hinaus haben eine Menge Reiter mein Buch „Besser Reiten trotz Hüftbeschwerden“ oder „Besser Reiten trotz Kniebeschwerden“ gekauft. Alles in allem war die Tage gelungen und die Partner Pferd in Leipzig 2023 zählte viele Besucher. Gefühlt war das weniger von Fachpublikum geprägt als von Familien und Großeltern, die ihren Enkelkindern Pferde zeigen wollen. Händler haben mir erzählt, dass deutlich zu merken ist, dass die Menschen ihr Geld zusammenhalten müssen. Ist ja auch so- nicht nur die Futtermittelpreise sind explodiert.

Insgesamt hatten wir schöne Tage mit vielen Eindrücken. So langsam sacken die und ich nehme wieder Normalbetrieb auf. Ich fand es schön auf der Messe Partner Pferd in Leipzig 2023 und werde im kommenden Jahr sicherlich wieder mit dabei sein.

Genießt eure Pferde,

Corinna von Reitclever

#partnerpferd2023

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