Autor: Corinna

Junge und ältere Sichtweisen, Neues von Reitclever, September 2024

Junge und ältere Sichtweisen kamen beim Fotoshooting für mein neues Buch zum Tragen

Ich sitze im Zug nach Hause. Nun habe ich Zeit, die letzten Tage Revue passieren zu lassen und mir über junge und ältere Sichtweisen Gedanken zu machen.

Ich komme aus Stuttgart: Dorthin wurde ich zu einem Fotoshooting für mein im Januar erscheinendes Buch eingeladen. Das Model, die Redakteurin, der Fotograf, die Visagistin und ich. Als Vertreter dreier Generationen vertraten wir junge und ältere Sichtweisen. Wie immer, wenn die Chemie stimmt, entsteht eine besondere Atmosphäre. Unsere Erfahrungen boten viel Gesprächsstoff und ergänzten sich. So verging die Zeit wie im Fluge und dank des Models, das alle Anweisungen toll umsetzte, brauchten wir pro Übung nur 2-3 Bilder zu shooten. Ich freue mich schon jetzt, das Buch in den Händen zu halten.

Auch im Reitsport wird über junge und ältere Sichtweisen diskutiert

Erst vor kurzem habe ich einen Artikel darüber gelesen, dass die Reitweise „Low, Deep and Round“ (= LDR) schon in den 80ziger Jahren beobachtet und kritisiert wurde.

Schon damals und wahrscheinlich auch zu Zeiten, in denen die alte Heeresreitvorschrift als Ausbildungsmaßstab galt, wurde über „richtig“ und „falsch“ diskutiert.

Einen großen Aufschrei gab es, als LDR auch international gesellschaftsfähig wurde. Ich dachte immer, das geschähe auf Bestreben der niederländischen Rollkurfraktion, der auch deutsche Kaderreiter anhängen. Doch wenn diese Methode schon vor über 40 Jahren dokumentiert wurde und „der Doktor“ der prägende Ausbilder einer bis heute umstrittenen Olympiareiterin ist, ergibt das für mich ein anderes Gesamtbild. Eine andere international reitende Deutsche wurde von ihrem Vater ausgebildet. Seine Ritte empfand ich als junges Mädchen eher unspektakulär. Aber wenn ich heute in Videos sehe wie taktrein sein braunes Pferd geht, das Genick tatsächlich den höchsten Punkt bildet und sich die Verstärkungen raumgreifend entwickeln, geht mir das Herz auf. Kein Wunder, dass seine Tochter aktuell die Reiterin vieler Herzen ist.

Meines Erachtens lautet die entscheidende Frage, welche meine Richtung ist

Das entscheidet darüber, welche Literatur ich lese, welche Seminare ich besuche und was ich unterrichte oder bei wem ich Unterricht nehme. Dabei ist es egal, ob es um Reiten, Trainingslehre, Lehrpläne oder Ernährung geht. Ich muss mir meine eigene Meinung bilden, mich für den für mich und mein Pferd richtigen Weg entscheiden und den dann konsequent verfolgen. Es war schon immer so, was heute oft als  Thema hoch stilisiert wird. Schon immer verstanden die Älteren die Jungen schlecht und man neigt zum „früher war alles besser“.

Schöne Bilder beim Reitertag GroßBeuthen 2024

Ehrlich gesagt hat sich gerade, wenn es um Tierwohl geht, eine ganze Menge zum Positiven entwickelt. Als ich Reiten gelernt habe, standen die Schulpferde in Ständern und kannten keine Wiesen. Oft entschied  „der Knüppel“ über brav und widersätzlich. Schon damals war es sehr teuer ein Pferd zu halten und das wird es auch jetzt wieder.

Das heißt nicht, dass man nicht mehr hinschauen sollte. Besser geht es immer. Aber wir jammern und ärgern uns teilweise auf sehr hohem Niveau. Beim letzten Reitertag unseres Vereins konnte ich viele schöne Bilder sehen (Zum Lesen des Artikel klick´ auf den fetten Link).

Ich registriere, dass man weniger Unterschiede empfindet, wenn die Chemie stimmt

Da ist es egal, ob es sich um junge oder ältere Sichtweisen handelt. Jeder kann von jedem lernen. Es sind eher die eigenen Werte, die bestimmen, von wem ich einen Rat annehme.

Während des Fotoshootings konnte sich das Model für ihre bevorstehende mehrmonatige Reise Tipps vom Fotografen abholen. Der hat schon in Spitzbergen mit Handschuhen fotografiert, damit ihm die Finger nicht abfrieren. Er bestätigte übrigens auch meine These, dass die Ernährung darüber entscheidet, ob wir ein bestehendes körperliches Problem erfolgreich bewältigen oder nicht. Das erklärt sich durch die Tatsache, dass der Körper zum Heilen einfach hochwertige Materialien braucht, um Kaputtes zu ersetzen. Er hatte mal sehr starke Hüftprobleme und sollte ein neues Hüftgelenk bekommen. Die Physiopraxis, in die er sich begab, hatte als einzige Idee, ihn auf die bevorstehende OP vorzubereiten. Also machte er auf dem Absatz kehrt, las viel und begann, Weißmehlprodukte aus seinem Speiseplan zu verbannen. Vollkorn statt Zucker, Gemüse und helles Fleisch statt Obst und dunklem Fleisch, wenig Milchprodukte… Drei Monate hat das gedauert. Dann konnte wieder schmerzfrei und weite Strecken laufen. Von einem Gelenkersatz ist nach wie vor keine Rede mehr.

Im Gegenzug konnte das Model uns ein bisschen Nachhilfe darüber geben, wie sie mit Social Media agiert und wie sie ihren Content später auf Reisen verbreiten möchte 😊.

Also schau´, wo Du etwas verändern kannst

Für dich, für dein Pferd, für euer gemeinsames Wohlbefinden. Eine Idee ist es, im Training oder zuhause mal eine bunte Brille aufzusetzen (Für mehr Informationen klick´ auf den Link). Dieser Ansatz kommt aus dem Neuroathletiktraining und wird von manchen belächelt. Genau wie dieses ganze „neumodische Zeug“ nichts daran ändert, dass „man reiten nur durch reiten lernt“. Das stimmt tatsächlich, aber eine entsprechende Unterstützung erleichtert es unserem Gehirn, Bewegungsmuster zu verändern.

Wenn Du Lust, hineinzuriechen, was eine neurozentrierte Vorgehensweise nicht nur beim Reiten verändert, kannst Du Dich zum PM-Seminar „Körperfunktionen besser steuern durch Neuroathletik anmelden. Es findet am 27.10.24 auf Rügen statt und es gibt für die Teilnahme 5 Lizenzeinheiten.

Bis dahin, genieß den Herbst,

Corinna von Reitclever

#reitcleverontour

#neuroathletiktraining

#bessersitzenbesserreiten

#pferdeliebe

#doitride

Durch die bunte Brille sehen

Das ist ein bisschen viel des Guten, aber wir wollten sehen, wie eine bunte Brille auf Körperhaltung und Einwirkung wirkt.

Letzte Woche gab ich Reiterinnen Unterricht, die ich schon länger kenne. Dabei hatte ich Lust, ihnen eine bunte Brille aufzusetzen. Ich wollte testen, ob Farben einen Unterscheid machen.

Die Ergebnisse waren erstaunlich. Zu Anfang verbessern wir die Wahr-nehmung und Beweglichkeit in den Bereichen, die für einen elastischen Sitz auf dem Pferd entscheidend sind. Dabei wechselt der Fokus des Unterrichtstages. Im Anschluss bereiteten wir die Augen mit gezielter Blickstabilisation vor.

Eine bunte Brille oder auch Farbbrille wird beim Neuroathletiktraining eingesetzt

Licht ist eine wichtige Energiequelle für alle lebenden Organismen. Pflanzen nutzen es für die Synthese für sie wichtiger Substanzen. Bei Mensch und Tier beeinflusst es das körperliche Leistungsvermögen, die Stimmung und auch die Schlafqualität. Das geschieht über eine darauf erfolgende Hormonausschüttung im Körper. Deshalb kann ein bestimmtes Licht auch eine bestimmte Wirkung hervorrufen.

Das menschliche Auge kann elektromagnetische Wellen zwischen 380 und 780 Nanometer sehen. Aus den unterschiedlichen Spektralanteilen in diesem Bereich stellt das Gehirn nach der Wahrnehmung über die Augen Farben her. Licht, was aus allen Wellenlängen dieses Bereichs besteht, erscheint uns weiß. Sobald beispielsweise eine bunte Brille das Licht in einzelne Wellenlängen auffächert, sehen wir die Umgebung in einem bestimmten Licht.

Um die Wirkung zu testen, bekamen die Reiterinnen nacheinander verschiedene Brillen aufgesetzt

Wir nutzten einen Gleichgewichtstest und das Gehen, um herauszufinden, was bei jeder am besten wirkt. Die beiden Farbbrillen, die für sie die beste Wirkung zeigten, nahmen wir dann nacheinander mit aufs Pferd.

Es war sofort ein deutlicher Unterschied in Sitz und Einwirkung zu den ersten Runden ohne bunte Brille zu erkennen. Eine Reiterin, die sich auf Grund von eigener Unsicherheit gerne in der Hüfte festhält und eher mit hochgezogenen Knien im Hohlkreuz sitzt, fühlte sich mit einer violetten Brille viel sicherer. Sie saß damit so ausbalanciert im unteren Rumpf, dass wir an einem längeren Bein arbeiten konnten.

Bei einer anderen Reiterin geht es um die eigene Schiefe, die die des Pferdes noch verstärkt. Bei ihr machte eine blaue Brille den Sitz gerader, verstärkte aber  ihre Neigung zu einem hochgezogenen Absatz. Auch die violette Brille ließ sie gerade, aber elastischer in der Mittelpositur sitzen. So konnte sie das Pferd mit „gerader“ Fußsohle, was für Sie ein Meilenstein ist, geradeaus und auch locker in Stellung und Biegung reiten.

Am faszinierendsten fand ich, wie sich durch die blaue Brille Aufrichtung und Körperspannung einer anderen Reiterin verändert haben. Sie agiert sehr einfühlsam und ist sehr beweglich im Hüft-Beckenbereich. So kann sie zwar gut mit der Bewegung mitgehen, hat aber Schwierigkeiten, ihr Pferd von hinten nach vorne zu reiten und seinen Kopf in eine günstige Kopf-Halsposition zu bringen. Das gelang ihr mit der blauen Brille gut, aber sie wurde tendenziell zu fest im Oberkörper. Das beste Ergebnis gelang ihr mit der grünen Brille.

Mit ihr konnte sie ihr Pferd locker aufgerichtet in allen Gangarten fein dirigieren.

Es macht Spaß, mit der Wirkung der Farbbrille zu experimentieren

Die Wirkung zeigt sich auch bei unserem Partner Zwei befreundete Reitlehrerinnen setzen auch manchmal den Pferden eine bunte Brille auf. Wenn man weiß, dass rot morgens stimulierend und aktivierend und abends eher beruhigend wirkt, kann man das nutzen. Orange wirkt aufbauend und Leistung steigernd, gelb aufmunternd und Nerven stärkend, grün regenerierend, harmonisierend und vitalisierend. Grüne Brillen sollen bei Nervosität für mehr Ausgeglichenheit sorgen.

Der blauen Brille sagt man nach, dass sie beruhigt und entspannend. Bei beiden Reiterinnen, die die Brille trugen, habe ich eher eine vitalisierende Wirkung und vermehrte Körperspannung wahrgenommen.

Ich denke, wie welcher Farbfilter wirkt, ist von der Tageszeit und der eigenen Verfassung abhängig. Aber es lohnt sich, auszuprobieren, was dadurch geschieht. Eine bunte Brille ersetzt ganz sicher keinen vernünftigen Reitunterricht, kann aber durchaus eine gute Ergänzung sein.

Wenn Du Lust hast, mehr darüber zu lesen, findest du weiterführende Informationen unter anderem unter folgendem Link (Zum Lesen drauf klicken). In der Praxis kannst Du dir diese und andere Techniken aus dem Neuroathletiktraining am 27.101.24 in Zirkow auf Rügen anschauen. Dort gebe ich auf der Anlage von Martina Hermann mit Simone Fröhlich zusammen den Kurs Körperfunktionen besser steuern durch Neuroathletik. Mehr Informationen und Tickets bekommst Du, wenn Du auf den Link klickst.

In diesem Sinne, habt Spaß auf dem Pferd,

Corinna von Reitclever

#Neuroathletiktraining

#Reitcleverontour

#Pferdeliebe

#bessersitzenbesserreiten

#ichliebemeinenjob

#doitride

Lichtblicke sehen- Es gibt auch Positives im Reitsport

Lichtblicke sehen im Reitsport

Letzten Samstag war ich als Helfer auf unserem alljährlichen Reitertag des Vereins. Es war für Anfang September ein sehr heißer Tag. Aber anstatt lähmende Wärme zu empfinden, lag über dem Tag eher eine beschwingte Fröhlichkeit. Alle Vorbereitungen waren getroffen, so dass das Turnier gut über die Bühne gehen konnte. Die gute Stimmung erlaubte den Rahmen, Lichtblicke sehen und auch selbst schaffen zu können. Das konnte ein Lächeln, ein Loben des Pferdes oder auch ein harmonischer Ritt sein. Und davon gab es wirklich viele. Egal wo ich hinschaute, ich sah gute Laune. Reiter und Pferde, Besucher und Helfer waren gut drauf. Meist saß ich in der Meldestelle, in der man sofort mitbekommt, wenn irgendwo etwas schief geht. Doch lief es wie am Schnürchen, so dass der Tag wirklich Spaß machte.

Wenn ich ab und zu über den Turnierplatz ging, fielen mir viele positive Bilder auf

Sicherlich konnte ich mir durch meine Tätigkeit nur selektive Eindrücke vom Turniergeschehen verschaffen. Doch egal mit wem ich sprach: Mein Gegenüber lobte die Stimmung und die Qualität der Ritte. Und das war auffallend- so negativ die Oberorganisation der Reiter und der Turniersport im Allgemeinen momentan wahrgenommen werden, an diesem Tag konnte ich diese Einschätzung nicht teilen. Ich sah viele Reiter mit einem auffallend guten Sitz. Das ist in meinen Augen ein echter Hoffnungsschimmer. Mehrere Reiterprüfungen in Dressur und Springen standen auf dem Programm, so dass häufig eher unerfahrene Turnierreiter am Start waren. Doch liefen die Pferde teilweise ohne Sperrriemen, mit passendem Sattelzeug und auch ohne Hilfszügel. Beim Springen hatten einige Reiter weder Sporen noch Martingal im Einsatz.

Ich sah zwei Siegerehrungen, in denen die Richter die hohe Qualität der Ritte lobten: Ein Reiterwettbewerb angelehnt an eine E-Dressur wurde mit 8,5 gewonnen- zwölf Reiter wurden im Wertnotenbereich von 7,3 und höher platziert.

Später im Geländewettbewerb erklärten die Richter ihre Notengebung am Ende des Rittes

Ich war positiv überrascht, von dem was ich hörte. Sicherlich war die Prüfung am unteren Ende der Leistungsskala, aber für mich ist das ein Zeichen dafür, dass ein Umdenken stattfindet. Gerade im Basisbereich ist es wichtig, Zeichen zu setzen und beispielsweise eine deutliche Handeinwirkung für alle hörbar zu thematisieren. Diese Reiterin bekam dann eine deutlich niedrigere Wertnote als eine Andere, die in einem fleißigen Grundtempo, mit weicher Einwirkung und mitgehender Hand unterwegs war. Das kann ich für mich nur als deutlichen Lichtblick sehen. Der Clou war für mich eine 9 jährige Reiterin, die den Geländeparcours mit einem erfahrenen, älteren Wallach absolvierte. Der war aber kein bisschen langsam oder abgestumpft, sondern wurde von ihr weich vor dem Sprung abgebremst oder vorwärts geritten, je nachdem wie es passte. Auch war sie ganz und gar kein „Beifahrer“, sondern ritt angepasst an die jeweilige Aufgabe und dirigierte ihr Pferd umsichtig über die Strecke. Das war wirklich toll anzusehen. Wie verantwortungsbewusst müssen die Eltern und Trainer mit ihr gearbeitet haben, dass sie in diesem Alter so reitet! Das sind Momente, die mich hoffen lassen. Denn wenn ich mich mit anderen Trainern unterhalte, höre ich auf Gutes, aber auch eine ganze Menge, was mir Sorgen bereitet.

Die unbeschwerten Jahre sind auch im Reitsport vorbei

Wenn es solche jemals gegeben hat. Bestimmt nicht für alle Reiter und Pferde, aber doch für all diejenigen, die sich ihr Hobby leisten konnten. Die auf eine ganze Menge verzichtet haben, damit es ihrem Pferd gut gehen kann. Diese Menschen werden im Zuge der aktuellen Entwicklung weniger. Doch wenn ich die Reiter anschaue, die ich am Samstag als Lichtblick sehen konnte, scheint es eine ganze Menge davon zu geben, die ihre Tiere gut behandeln und auch auf die richtigen Grundlagen setzen. Das freut mich riesig!

Dazu gehört natürlich ein passender Trainer. Dass sich auch ihre Ausbildung verändert hat, wurde mir vor ein paar Tagen bewusst. Eine befreundete Reitlehrerin hat gerade mit einem Trainer- C- Breitensport- Kurs begonnen. Um die Teilnehmer auf die Praxis vorzubereiten, macht sie 1x/ Woche ein vorbereitendes Onlinemeeting. Ich wurde gebeten, eine Einheit über Blickschulung, Bewegungssteuerung und wichtige anatomische Grundlagen für Reiter zu gestalten. Das ist mein Steckenpferd und hat Spaß gemacht. Wenn ich dabei höre, was alles in diesem Kurs unterrichtet wird und zum Beispiel eine Sportpsychologin über Stressresilienz redet, gefällt mir das gut. Das sind deutlich andere Inhalte als zu meiner Trainerausbildung. Natürlich wird im praktischen Teil ganz klassisch die Reitlehre, Unterrichtserteilung, Dressur, Springen und Geländereiten im Fokus stehen. Aber die Themen und Blickrichtungen haben sich augenscheinlich verändert.

Zunehmend werden die Akzente anders gesetzt

Ein weiteres Indiz dafür ist in meinen Augen die Tatsache, dass der Vorstand der Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferd unser Projekt im Oktober bei einer FN Tagung vorstellen wird. Dabei geht es um „gesundes“ Reiten für Reiter und Pferd, Spaß an der Bewegung und das Pferd als Motivator. Ganz allgemein natürlich auch um Breiten- und Gesundheitssport. Das zeigt mir, dass es doch weiter geht. Nur eben anders als in den letzten Jahren. Aber mit Blick auf den wohlmeinenden Umgang mit Tier und Mensch kann das durchaus positiv sein.

In diesem Sinne- schau´ auf das, was dir gefällt und rede darüber. Vor allem mit denjenigen, die verantwortungsvoll handeln. Nur dann können wir als Gesamtheit Lichtblicke sehen und die positiven Aspekte unseres Lieblingssports aufleuchten lassen.

Und sollte es Dir noch an einer Basisqualifikation fehlen: am 06.11.2024 beginnt bei mir ein neuer Kurs „Pferdeführerschein Umgang.

Corinna von Reitclever

#breitensport

#gesundreiten

#reitertag

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#qualitaetinderausbildung

#pferdeliebe

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Die Bedeutung von Pausen, NL August 2024   

Die Bedeutung von Pausen
Nickerchen gefällig?

Gefühlt habe ich gerade erst den Newsletter für Juli 2024 geschrieben und nun sind die Sommerferien 2024 so gut wie vorüber. Gestern waren wir an einem unserem „Haussee“ in unserer Nähe baden. Die Tage, an denen man das noch kann sind, wahrscheinlich gezählt. In den letzten Jahren kam das Saisonende plötzlich: Mitten im Badespaß nahm ein Gewitter die angenehmen Badetemperaturen mit und ließ sie nicht wieder auftauchen. Das führt mir die Bedeutung von Pausen vor Augen, denn erst dann nehme ich mir wieder Zeit für die „normalen“ Aktivitäten des Alltags. Wenn es draußen heiß ist, stehen meine Uhren auf „Sommer“ und ich habe wenig Lust, mich am Schreibtisch aufzuhalten oder sauber zu machen.

In den letzten Wochen haben wir einige für uns neue Badestellen ausprobiert, waren an der Ostsee und auch in Hamburg. Die neue Hafencity und auch die Elbphilharmonie sind für mich ein Highlight. Die schöne Stimmung und auch die Architektur dort begeisterten mich als Fan von alten Gemäuern eher unerwartet. Trotzdem oder gerade deshalb lenkten diese Ausflüge meine Gedanken in eine neue Richtung. Ich habe das Gefühl, wieder Ideen zu haben, die ich bald in die Tat umsetzen möchte.

Das erklärt sich, wenn man die Arbeitsweise des Gehirns kennt: Neue, unerwartete Erlebnisse bringen „Verwirrung“ in gewohnte Muster. Das Gehirn braucht andere Abzweigungen als die gewohnten Schaltkreise, um Neues einzusortieren. Das macht den Blick frei für neue Ideen oder Strategien.

Für das Denken gibt es einen direkten Zusammenhang zu der Bedeutung von Pausen?

Unsere Pferde machen es uns vor: sie laufen über die Wiese, spielen, besuchen die Kumpels und fressen längere Zeit. Irgendwann haben sie genug und ziehen sich in den Schatten zurück, um zu dösen oder zu schlafen. Sie wechseln ganz selbstverständlich zwischen Aktivität und Ruhemodus und zeigen uns die Bedeutung von Pausen an. Genauso handeln wir häufig im Urlaub: Am Strand liegen wir rum, laufen am Wasser entlang oder spielen Wasserball, gehen schwimmen oder lesen. Aber immer wieder ruhen wir uns aus. Gefühlt kann das den ganzen Tag so gehen. Meist bummeln wie so lange herum, bis unsere Energiespeicher wieder aufgefüllt sind. Dann wird uns langweilig und wir wollen die Gegend erkunden. Auch dass ist normal, dass auf eine Ruhephase wieder Aktionismus erfolgt.

Dabei ist es egal, ob es um die geistige oder körperliche Erholung geht. Man geht davon aus, dass es einen Ruhe-Aktivitäts-Zyklus gibt. Unabhängig von der Uhrzeit durchlaufen wir Phasen von 90 bis 120 Minuten. Dabei sind wir in den ersten 60 Minuten leistungsfähig und dann fällt die Leistungskurve ab. Das wäre der Moment, eine Pause einzuschieben. Das kann ein kurzer Spaziergang, ein Durchatmen oder ein kurzer Tagtraum sein. Etwas, was entspannt und die Energiespeicher wieder auffüllt. Nachts finden in diesen 90 – 120 Minuten die Traumphasen statt.

Wie oft am Tag legst Du eine Pause ein?

Stell´ Dir vor, Du trainierst mit deinem Pferd für das nächste Turnier. Egal ob Du ein Springen oder eine Dressuraufgabe reiten möchtest, wirst Du die Anforderungen im Vorfeld erarbeiten und die wichtigsten Aufgabenstellungen immer wieder üben.

Was glaubst Du, wie locker dein Pferd bleibt, wenn Du mehrfach eine halbe Stunde am Stück Mittelgalopp reitest, der in der Aufgabe gefordert wird? Der Anzug wird davon nicht besser und die Galoppade sicherlich nicht größer. Viel besser wäre es, mehrfach anzugaloppieren und den Rahmen kontrolliert zu verändern. Gelingt das gut, loben wir das Pferd und machen Pause am langen Zügel.

So eine Vorgehensweise erhält seine Leistungsfähigkeit und Motivation. Doch wir selbst rennen oft im Jagdgalopp durch den Tag und hetzen von Aktion zu Aktion. Wir reizen die Zeit bis zum Anschlag aus und kommen gestresst und ausgepumpt im Stall an. Nun soll der Zosse bitte auch funktionieren, denn ich habe nicht viel Zeit.

Wie erfolgreich wird meine Betätigung wohl sein, wenn der Stress noch im Körpergedächtnis und der Ärger an den letzten roten Ampeln noch in der Muskulatur sitzen? Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Reitstunde, Buchführung oder die Bewältigung meines Arbeitspensums geht. Je mehr ich die Bedeutung von Pausen berücksichtige und auch tatsächlich danach handle, desto leistungsfähiger bleibe ich. Außerdem behalte ich den Spaß an dem, was ich tue.

Mit einer passenden Strategie kann ich mein Stresslevel so senken, dass ich auch langfristig gesund bleibe. Das klappt, wenn wir auf unsere Leistungstiefs hören, und uns dann wirklich ausruhen. Sowohl im täglichen Einerlei als auch über das Jahr hinweg, sollten wir unserem Körper die Möglichkeit geben, sich zu erholen. Unterlassen wir das, werden wir krank. Körperlich und auch psychisch. Unser Pferd auch. Nur mit ausreichender Energie können wir alle auf uns einströmenden Informationen verarbeiten.

Dazu gehört auch öfter mal einen Tapetenwechsel zu machen

Ausflüge, Urlaub, oder eine andere Umgebung in das Leben mit einbeziehen. Das in Verbindung mit neuen Stimmen oder unbekanntem Wissen bringt unser System auf Touren.

Dann erreichst Du auch deine Ziele leichter (Über das Thema Ziele habe ich letzte Woche einen Artikel geschrieben, klick auf den blauen Link, um ihn zu lesen). Wenn Du dich für die Arbeitsweise des Gehirns interessierst und sie für deinen Alltag gewinnbringend einsetzen möchtest, wäre ein Ausflug in die Neuroathletik spannend: Du lernst 100 % ig Neues und wirst dich nach den Übungen leistungsfähiger fühlen. Du kannst auch einfach ab und zu nichts tun.

Am besten wirkt eine abwechslungsreiche Pausengestaltung. Für einen Tapetenwechsel kannst Du Ende Oktober nach Rügen kommen: Am 27. Oktober 2024 findet die Premiere von „Neuro-Rider® meets Neurofunktionelle Integration®“ mit #diementaltrainerin Simone Fröhlich von 10:00 – 17:00 auf dem Hof Viervitz statt. Wir werden euch erklären, wie das Gehirn so funktioniert, welche Tools Dir für einen besseren Reitstil helfen und was Du tun kannst, um elastischer auf dem Pferd zu sitzen. Sowohl zum Konzept des Neuro- Riders® als auch zur Neurofunktionellen Integration® wird es theoretische Erklärungen und jeweils eine praktische Demo geben. Die Veranstaltung wird von mehreren Landesverbänden mit 5 LE zur Trainerlizenzverlängerung anerkannt. Wenn Du mitmachen möchtest, schick ´mir eine Mail an Corinna.Jungblut@reitclever.de und Du bekommst die Anmeldinformationen.

Fühlst Du dich lieber in alt bekannten Fahrwassern wohl und möchtest umgeben von alten Mauern dein Wissen auffrischen, wäre der Kurs Pferdeführerschein Umgang im November 2024 oder Spiraldynamik® für Reiter am 07.12.2024 dazu geeignet.

Wie auch immer, genieß´ die letzten Tage des Sommers und denke am Wasser oder beim Bummel mit deinem Pferd über die Wiesen über die Bedeutung von Pausen nach.

Corinna von Reitclever

#neurorider

#ichliebemeinejob

#reitcleverontour

#neurofunktionelleintegration

#pferdeliebe

#elbphilharmonie

#speicherstadthamburg

#ruegen

#hofvierwitz

Wie läuft es bei Dir beim Reiten?- Ziele erreichen

Wie läuft es beim Reiten? Bist Du auf dem Weg, deine Ziele erreichen zu können?
Wie läuft es beim Reiten?

Weißt Du noch, was Du am Ende dieser Saison geschafft haben wolltest?

Das ist die entscheidende Frage, dass Du deine Ziele erreichen kannst.

Die Beantwortung dieser Frage setzt voraus, dass Du einen Plan oder Dir tatsächlich ein Ziel gesetzt hast. Verfügst du über eine gute Strategie, geeignete Trainingsbedingungen und jemanden, der dich dabei unterstützt, um dein Ziel tatsächlich zu erreichen?

Vielleicht ist dein Pferd gerade verletzt, Du bist krank oder dein Sommerurlaub hat dich auf andere Gedanken gebracht. Das und noch vieles mehr können Gründe sein, die dich vom Reiten abhalten oder von deinem Ziel entfernen könnten.

Wenn es Dir wirklich wichtig ist, voran zu kommen, überlege Dir, was dich von deinem Vorhaben abhält: Ist es Deine Arbeit? Deine Familie? Geldsorgen? Der Sommer mit Hitze und Insekten?

Egal, welche Motive bei dir zum Tragen kommen: Es gibt nur eine Person, die wirklich in der Lage ist, dich vom Vorwärtskommen abzuhalten. Du selbst.

Sicherlich muss auch dein Pferd in der Verfassung sein, die an euch gestellten Anforderungen bewältigen zu können. Wenn es lahm oder krank ist, gibt es vielleicht Gründe dafür, dass es gerade nicht einsatzbereit ist: Wie ist seine Haltungsform? Ist die Fütterung ausreichend, der Zustand der Weiden zufrieden stellend? Wie ist die Herdenzusammensetzung: Kann dein Pferd entspannt durch den Tag bummeln oder steht es als Rangniedriges unter Stress und kann nicht genug fressen oder sich zum Schlafen wirklich hinlegen?

Es ist keine Lösung, dich mit Selbstvorwürfen zu überziehen. Besser wäre es, die Gründe für deine Motivation mit deinem Pferd zu ergründen:

Warum tust Du das, was Du machst? Hilft es dir dabei, deine Ziele erreichen zu können?

Ich weiß, dass die Zeiten momentan alles andere als leicht sind. Auch, dass sich die Preise für Futtermittel und Einstreu in den letzten 20 Jahren fast verdreifacht haben. Die Trockenheit der letzten Sommer ist in diesem Jahr kein Thema. Dafür stellten die vielen Regenfälle zur Zeit des ersten Schnitts Heubauern vor ernstzunehmende Herausforderungen.

Vielen Stallbesitzern steht das Wasser bis zum Hals, Reiter müssen Ihre Pferde verkaufen. Die großen Verbände realisieren nur langsam, dass ihnen Mitglieder abhanden gekommen sind, und suchen das Geld, was sie im letzten Jahr zu viel ausgegeben haben. Manche Fehlsumme mag buchhalterisch entstanden sein, doch beschäftigt mich die Frage, wie man erst Monate nach dem Jahresende feststellen kann, dass man einen Verlust erwirtschaftet hat. Wenn mein Konto bis zum Anschlag überzogen ist, kann ich noch nicht einmal mehr Milch oder Möhren kaufen: Der Geldautomat gibt nichts mehr her und das EC – Gerät an der Kasse verweigert die Zahlung.

Liebst Du das, was Du tust?

Wie kannst Du deinen eigenen Zustand und den deines Pferdes so verändern, dass es euch besser geht? Das ist die entscheidende Voraussetzung dafür, um deine gesetzten Ziele erreichen zu können.

Höre bei diesen Fragen vor allem darauf, was dein Bauchgefühl dir sagt. Es hat meistens Recht und wird dich auf den richtigen Weg bringen. Es möchte dich nämlich beschützen. Sowohl vor schwierigen Situation, die im Gelände oder beim Springtraining entstehen können, als auch bei unbequemen Entscheidungen. Vielleicht wird es dir sagen, dass Du das, was du als Nächstes tun möchtest, eigentlich noch gar nicht kannst.

Dann ist es sinnvoll, auf diese Stimme zu hören und sie zu beruhigen. Frage dich, was dran ist an deinem Unwohlsein. Worauf bezieht es sich? Auf deinen körperlichen oder mentalen Zustand oder auf den deines Pferdes? Was sagt dein finanzielles Polster zu deinem Vorhaben? Wo auch immer dein Gefühl herkommt: es lohnt sich, es ernst zu nehmen und auf die Emotionen zu reagieren, die es hervorrufen. Nur wenn du die erkennst, kannst Du sie verändern. Finde heraus, was Dir mehr Sicherheit gibt oder was deine Situation verändern würde. Dann kannst Du Dir jemanden suchen, der dich bei Deinem Vorhaben unterstützt. Sei es ein Trainer, ein neuer Stall, ein neuer Job oder auch der Rat eines Tierarztes, der dich weiterbringt.

Also, nimm die Herausforderung an und suche den Weg, der Dir und Deinem Pferd Spaß machen wird!

Und allzeit einen unbeschwerten Ritt wünscht

Corinna von Reitclever

P.S. Im Herbst wird es auch wieder Kurse dafür geben. Im November startet der nächste Pferdeführerscheinkurs bei mir auf dem Hof. Wenn du dich dafür interessierst, dann schau ´unter dem blauen Link nach den Details.

Wenn Du deinen Zustand schnell und effektiv verändern möchtest, indem Du an deiner Steuerung im Gehirn ansetzt, ist vielleicht der Kurs „Neuro-Rider® meets Neurofunktionelle Integration®“ etwas für dich: der wird am 05. oder 26.Oktober 2024 auf dem Hof Viervitz auf Rügen stattfinden. Und am 23.11.2024 geht es in Redefin um den gesunden Rücken von Reiter und Pferd. Sei gespannt, alle diese Inhalte werden auch dein Projekt vorwärts bringen 🙂 .

#pferdeliebe

#reitcleverontour

#Zieleerreichen

#ichliebemeinenjob

#doitride

Motivation und das passende Equipment, Neues von Reitclever Juli 2024

Motivation oder das passende Equipment

Ich habe schon öfter darüber geschrieben, dass Motivation und das passende Equipment zusammen gehören. Wenn ich längere Distanzen in einem Dressursattel überstehen möchte, wird der wiederholte 40 Kilometer Ritt durch Wald und Feld möglicherweise zu einer Herausforderung.

Oder die nächste Heulieferung steht an und ich erscheine zum Abladen in kurzen, engen Shorts und Netzhemd. Dann wird das Stapeln im Heuboden garantiert kein Vergnügen.

Andersherum funktioniert das auch: Wenn ich gerade ein neues Turnierjackett und/oder eine dazu passende Schabracke gekauft habe, übe ich wahrscheinlich gezielt, weil ich beim nächsten Turnier eine gute Figur abgegeben möchte.

Letzte Woche habe ich live gesehen, welche Rolle das passende Equipment spielt

Seit längerer Zeit arbeite ich mit einem Reiterin/Pferd Paar, das mehrere Rückschläge verarbeiten musste. Die Reiterin hat nach einer überstandenen Erkrankung immer wieder mit der eigenen Schiefe zu tun. Auf Grund einer neurologisch gesteuerten Schutzspannung sitzt sie meist mehr auf einem Gesäßknochen, weil die andere Körperhälfte weniger Kraft aufbringt. Das ändert sich, wenn wir vorher mit neurozentriertem Training ein Mittengefühl erarbeiten, was sie dann mit aufs Pferd nehmen kann.

Nun kommt auch das Pferd erst langsam über eine länger zurückliegende Reheerkrankung hinweg. Ein neuer Beschlag und körperliches Aufbautraining lässt es sich langsam im Rücken entspannen und gleichmäßig Last aufnehmen.

Ein Unfall der Reiterin Ende vergangenen Jahres warf beide zurück und zeigt immer noch deutliche Spuren. In den letzten Unterrichtseinheiten nach der ernsthaften Verletzung fuhr das Gehirn der Reiterin einen deutlichen Schutzmodus. Der verstärkte sich auf dem gut gepolsterten Distanzsattel, der den Rücken des Pferdes entlasten sollte. Aber er gab der Reiterin wenig Halt.

In der nächsten Reitstunde kam der gewohnte Sattel des Pferdes zum Einsatz. Der gab der Reiterin zwar mehr Halt, passte aber dem Pferd augenscheinlich nicht mehr gut. Es entzog sich den Hilfen, wenn es in Richtung der schwächeren Rumpfseite der Reiterin ging, so dass sie nicht das Gefühl hatte, das Pferd in der Wendung unter sich zu haben.

Et voilá: In der letzten Stunde lag ein anderes Modell derselben Sattelfirma auf dem Pferd

Schon in der ersten Runde konnte ich sehen, dass die Reiterin gleichmäßig und sich gerade sitzt. Sie richtete sich spontan auf und ließ mit der notwendigen Spannung im unteren Rumpf ihre Mittelpositur mitgehen. Um das zu erreichen, hat sie sich behandeln lassen und geht seit einiger Zeit zum Yoga. Dem Pferd war die Polsterung deutlich angenehmer und es stellte sich auf leichte Gewichtshilfen gut auf die gebogene Linie in beide Richtungen ein.

War das ein schönes Bild, nach all den Enttäuschungen der letzten Monate! Das sind Momente, in denen man spürt, dass sich die zurückliegende Mühe gelohnt hat! Wenn das Pferd mit wenig Aufwand läuft und zufrieden abschnaubt, weil es sich wohl fühlt, ist man auf dem richtigen Weg. Da hüpft das Herz und alle Beteiligten strahlen!

Dass so ein Weg nicht einfach ist, weiß sicherlich jeder

Aber man kann so viel an sich arbeiten, wie man möchte- wenn der Sattel dem Pferd oder dem Reiter nicht passt, wird es kein gemeinsames Erfolgserlebnis geben. Anders ausgedrückt, bringt auch das passende Equipment nur Ergebnisse, wenn der Reiter mit sich und seinem Körper gut umgehen kann. Auch das Pferd muss im entsprechenden Trainingszustand sein, die gestellten Anforderungen umsetzen zu können.

Wenn wir das Thema von der Seite der „Volkskrankheit“ Rücken betrachten, stellen wir fest, dass „Der Rücken des Reiters“ (Zum Lesen des Artikels auf den blauen Link klicken) genauso wie die freie Funktion der Hüftgelenke darüber entscheidet, wie elastisch der Reiter sitzen kann. Hat er dort Bewegungsdefizite, wird es schwierig mit dem ausbalancierten Sitz.

Deshalb und auch, um in der wieder aufflammenden Diskussion um den Reitsport einen positiven Akzent zu setzen, veranstalten wir als Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferd einen Aktionstag rund um den gesunden Rücken von Reiter und Pferd. Er wird am 23.11.2024 im Landgestüt Redefin stattfinden und viele theoretische und praktische Tipps von Physiotherapeutinnen für Mensch und Pferd und einer Sattlerin hervor bringen.

Du kannst dich schon über die Mailadresse vorstand@gesundheitssport-mit-pferden.de anmelden. Auch eine Anreise mit eigenem Pferd und ein gemeinsames Durchchecken wird möglich sein.

Nun stehen für mich ein paar Tage Urlaub an und ich werde den Computer Rechner sein lassen. Ein Ausflug an die Ostsee und ein weiterer nach Hamburg sind geplant, um auch andere Luft einzuatmen und neue Eindrücke zu bekommen. Das macht das Hirn wieder leistungsfähiger 🙂

Ich wünsche Dir einen schönen Sommer mit vielen lockeren Erlebnissen,

Corinna von Reitclever

#bessersitzen

#besserreiten

#derrueckendesreiters

#pferdeliebe

#doitride

#fachgruppegesundheitssportmitpferd

#reitcleverontour

Der Rücken des Reiters

Der Rücken des Reiters entscheidet über die Rückenaktivität des Pferdes

Bekanntermaßen ist der Rücken des Reiters derjenige Körperteil, der uns gerade sitzen lässt. Im Zusammenspiel mit unseren Hüftgelenken bestimmt er, wie gut wir auf dem Pferd in der Mittelpositur mitschwingen und in Balance bleiben. Beide Funktionsbereiche müssen zusammen spielen, um das Becken elastisch der Bewegung des Pferderückens folgen zu lassen.

Darüber hinaus ermöglicht der Rücken all das, was unser Menschsein ausmacht. Denn er bringt den Oberkörper in die erforderliche Position, damit wir mit den Händen agieren können. Der Mensch erledigt fast alle Dinge des täglichen Lebens mit einer Hantierfunktion. Egal ob er Kartoffeln schält, die Computertastatur bedient oder mit weicher Hand in Richtung Pferdemaul wirkt. Wenn der Schultergürtel als Ansatzpunkt für die dazu notwendigen Muskeln nicht flexibel eingestellt werden kann, sondern in einer ungünstigen Position steht, wird unsere Handeinwirkung fest. Auch verspannt die stabilisierende Muskulatur im Schulter-Nacken- Bereich oder wir bekommen Kopfschmerzen. Die Stellung des Schultergürtels wird entscheidend von der Ausrichtung der Wirbelsäule und Aktivität des Rumpfs bestimmt.

Daher muss der Rücken mobil und stabil zugleich sein, um seine Aufgabe gut zu erfüllen

Vor allem die Bauchmuskeln stabilisieren den unteren Rücken und richten ihn im Zusammenspiel mit den Rückenmuskeln auf. Die dafür notwendige Feinabstimmung wird von unserem zentralen Nervensystem geschaltet. Das und auch das flexible Reagieren auf alle anderen Bewegungsreize steuert unser Gehirn. Um das locker tun zu können, braucht es detaillierte Informationen zur aktuellen Sachlage. Es muss jederzeit wissen, was auf uns einwirkt und was in unserem Körper passiert, um flexibel und angepasst reagieren zu können.

Wenn wir beispielsweise auf dem Pferd einen Schreck kriegen, sitzen wir alles andere als elastisch. Stattdessen klemmen die Knie und werden hochgezogen, Hände und Absätze gehen auch reflexartig nach oben und meist wird noch die Luft angehalten. Diese Schrecksekunde bedeutet für das Pferd, erst Recht loszurennen. Erst wenn wir durchatmen und diese reflexartige Muskelspannung bewusst lösen, kommen wir wieder zu einem aufrechten Sitz mit langem, aus der Hüfte herabhängenden Bein. Geübte Reiter lösen diese Anspannung so schnell, dass man das von außen kaum sehen kann. Dadurch bekommen sie ihr Pferd gut wieder unter Kontrolle und sitzen nach dem Schreck genauso locker wie vorher.

Wenn der Rücken ein Thema ist, ist das Loslassen verspannter Muskeln nicht so leicht

Wir müssen uns zuallererst bewusst machen, wo wir verspannt sind. Nur dann können wir diese unflexible Schutzspannung im Rücken des Reiters lösen. Oft müssen wir an ganz andere Stelle ansetzen, als wir zuerst denken, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Ein guter Weg dahin ist es. dem Gehirn gezielt die notwendigen Informationen zukommen lassen, damit es wieder lockere Bewegungen schalten kann. Wenn wir im Training an den richtigen Stellen ansetzen, gelingt es erstaunlich leicht, den Rücken fein dosiert zu steuern und elastisch zu sitzen. Dafür bietet sich an, in der Vorbereitungen Übungen aus dem neurozentrierten Training zu nutzen. Die kann man kurz und knackig zwischen Putzen und Satteln einsetzen und sitzt danach von Anfang an im Gleichgewicht. Schnell verfügbare und brauchbare Anregungen bekommst Du unter „Besser Reiten trotz Rückenbeschwerden“. (Mehr Informationen bekommst Du unter dem blauen Link).

Wenn dich das Thema neuronale Steuerung interessiert oder was Du bei hartnäckigen Sitzproblemen tun kannst, wäre vielleicht der Kurs „Neuro Rider® meets Neurofunktionelle Integration® etwas für dich. Den gebe ich mit #diementaltrainierin am 30./31.082024 auf der Reitanlage Stehler in Gartow/ Lüchow Dannenberg.

Die Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferd bietet zum Thema „Der Rücken des Reiters“ einen Tag rund um den gesunden Rücken für Reiter und Pferd an. Am 23.11.2024 wird es in Theorie und Praxis Anregungen einer Physiotherapeutin für Menschen, einer Osteopathin für Pferde und einer Sattlerin geben. Der Tag findet in Redefin statt und für die Teilnahme gibt es Lizenzpunkte. Mehr Informationen dazu erfolgen bald an dieser Stelle und auf der Homepage.

Genieß den Sommer und springe ab und zu in den nächsten Badesee!

Schwimmen ist auch etwas, was dem Rücken gut tut,

Corinna von Reitclever

#derrueckendesreiters

#aucheinrueckenkanentzuecken

#Pferdeliebe

#teamgesundheitssport

#reitcleverontour

#fachgruppegesundheitssportmitpferden

Die Motivation entscheidet, Neues von Reitclever Juni 2024 

Die Motivation entscheidet häufig über Erfolg und Misserfolg

Wir hatten letzte Woche Straßenfest bei uns im Dorf. Was sich über Jahre zu einer immer bunteren Unterhaltung mit steigenden Besucherzahlen entwickelte, ist nun eine eher kleine Veranstaltung. Der Vorstand des ausführenden Vereins hat mehrfach gewechselt und seitdem sind nur noch wenige an der Ideenfindung und Organisation beteiligt. Ob das gewollt ist oder auf unausgesprochenen Konflikten beruht, kann ich nur vermuten. Doch unbestritten ist, dass über die Strahlkraft eines Projekts die Motivation entscheidet.

Erfreulicherweise besuchten mich an diesem Tag auch einige Bekannte. Eine ehemalige Kollegin hat vor einiger Zeit ein Pferd gekauft und kam mit ihrer Tochter. Auf die Frage, wie es mit dem Pferd läuft, bekam ich ein „gut“ zu hören. Dagegen löste die Erkundigung nach dem Tanzen leuchtende Augen aus. „Ich bekomme nächsten Monat Spitzenschuhe“! Das ganze Mädchen strahlte bei der Aussage! Bei mir war das eher umgekehrt: Ich hätte alles dafür gegeben, dass meine Mutter mir ein Pferd kauft, anstatt zum Ballett zu gehen.

Die Motivation entscheidet über den Grad des Vorwärtskommens

Auch ein eher talentfreier Mensch kann ansprechende Erfolge erzielen, wenn er mit Begeisterung dabei ist. Dr. Gerald Hüther, Deutschlands bekanntester Hirnforscher, erzählt gerne, dass ein Achtzigjähriger chinesisch lernen kann, wenn er in eine Chinesin verliebt ist.

Apropos Talent: „Wunderkinder“ verbringen sehr viel Zeit am Klavier, an der Geige oder auf dem Tennisplatz. Während die Freunde schwimmen gehen, absolvieren die Begabten unzählige Stunden Techniktraining. Wie viel Zeit sie an ihrem Sportgerät oder Instrument verbringen, entscheidet häufig darüber, ob ihr weiterer Weg erfolgreich ist.

Das ist bei Erwachsenen nicht anders. In Gesprächen höre ich oft „Ich bin nur FreizeitreiterIn“. Was als Entschuldigung für den eigenen Ausbildungsstand gemeint ist, gilt für die meisten von uns. Wer außer Berufsreiter sitzt acht Stunden am Tag auf dem Pferd? Wir haben meist mit der Beschaffung des notwendigen Geldes zu tun, anstatt täglich mehrere Pferde reiten können. Wer das kann, hat auch deutlich mehr Gelegenheit, seine Technik zu verbessern. Anders ausgedrückt: Nicht nur die Motivation entscheidet über den Wissensstand und das Niveau des eigenen Könnens, sondern auch die Häufigkeit der Durchführung.

Wohl dem, der weiß, was er will

Egal ob es um einen ausbalancierten Sitz, das virtuose Tastenspiel am Klavier oder den eigenen Kontostand geht: ich muss mich mit dem beschäftigen, was ich erreichen möchte. Um das zu vermögen, braucht es eine ehrliche Bestandsaufnahme.

Wer beschäftigt sich schon gerne mit den eigenen Defiziten? Doch zu wissen, was fehlt, um am erwünschten Punkt anzukommen, ermöglicht erst, loslegen zu können. Brauche ich einen neuen Sattel, um Springen oder Distanzen reiten zu können? Ist mein Pferd, objektiv betrachtet, in dem Trainingszustand, um mich mehrere Stunden unbeschadet durch den Wald tragen zu können? Wie ist mein eigener körperlicher Zustand? Bin ich beweglich und koordiniert genug, um elastisch mit den Bewegungen des Pferdes mitgehen zu können?

Die Frage nach dem eigenen Können und der persönlichen Einsatz, was dafür zu tun ist. entscheiden über Erfolg und Misserfolg. Dabei geht es mir weniger um sportliche Ehren, als das Ziel, sein Hobby gesund für Reiter und Pferd auszuführen. Dass das für alle Beteiligten richtig Spaß machen kann, konnte ich Ende Mai beim PM Seminar in Mecklenburg Vorpommern zeigen (Mehr dazu kannst Du unter dem blauen Link lesen).

Um Sitzauffälligkeiten zu verändern, werde ich ab und zu zur Analyse gerufen

Denn wenn es um die eigene Schiefe geht, kommt man ohne Feedback von außen schnell an seine eigenen Grenzen.

Beispielsweise schauen wir in einem Physiocheck für Reiter, woher die ungleichmäßige Gewichtsverteilung kommt. Unfälle und der Zustand nach Operationen können die Bewegungssteuerung beeinflussen . Nach der Analyse der Bewegungsabläufe gibt es auf das gefundene Thema abgestimmte Übungen, die man ohne Pferd und zuhause durchführen kann. Wie so ein Terminabläuft, kannst Du unter „Eine Frage der Spezialisierung“ nachlesen.

Auf dem Pferd ist es oft schwierig, ein neues Bewegungsgefühl umzusetzen. Das Gehirn muss die veränderten Daten erst in die Programmplanung einbauen. Deshalb ist es hilfreich, über die Wahrnehmung zu arbeiten, um dem Nervensystem Informationen aus den Bewegungssystemen zur Verfügung zu stellen. Diese Vorgehensweise ist eher Bestandteil des RidersChecks, in dem wir Elemente aus dem Neuroathletiktraining einbauen.

Wenn man an den richtigen Schaltstellen ansetzt, kann man mitunter schöne Veränderungen sehen. Wie das Ganze in der Praxis aussieht und wie Du diesen Ansatz in dein Training mit einbauen kannst, erfährst Du am 30./31.08.2024. Dort gebe ich mit Mentaltrainerin Simone Fröhlich zusammen den Kurs „Neuro-Rider® meets Neurofunktionelle Integration®“ in Gartow/ Lüchow Dannenberg. Organisation und Anmeldung erfolgen über das Reitzentrum Stehler. Die Veranstaltung wird mit 5 LE zur Trainerlizenzverlängerung anerkannt.

Hab´ einen schönen Sommer und schau´ entspannt, wohin es dich zieht.

Sonnige Tage,

Corinna von Reitclever

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Eine Frage der Spezialisierung

Die Frage der Spezialisierung entscheidet oft über Erfolg und Misserfolg

Ende Mai wurde mir während eines Seminars in Mecklenburg Vorpommern erzählt, dass Corona, wie woanders auch, ein großes Loch in die Boxenbelegung gerissen hatte. Phasenweise wurde es danach eng, weil Geldeingänge und Reitschüler fehlten. Aber die Anlagenbetreiber besannen sich auf ihre Kernkompetenz und darauf, was sie gerne machten. Also entschieden sie, einen Abfohlservice anzubieten. Die Stutenbesitzer bringen ihre Tiere dorthin und das Team der Anlage kümmert sich um alles, was in diesen Tagen notwendig ist. Das zu managen erfordert einiges an Spezialwissen, bringt aber auch deutlich mehr Geld in die Kasse als das alleinige Bereitstellen einer Unterbringungsmöglichkeit für ein Pferd. Kunden und Anlagenbesitzer sind zufrieden und froh über die getroffene Entscheidung.

Der Grund, weshalb ich zu Einzelterminen eingeladen werde, ist meine spezifische Herangehensweise

Mit meinem physiotherapeutischen Blick kann ich sehen, wo der Sitz auf dem Pferd auffällig ist. Wenn man die eigene Schiefe mit Eigeninitiative, Ausgleichssport und regelmäßigem Unterricht nicht begradigen kann, hilft eine gezielte Analyse. Obwohl man häufig spürt, wo etwas schief läuft, gelingt ein gezieltes Gegensteuern nur, wenn man weiß, wie man ansetzen kann.

Beispielsweise wenn es in der Vorgeschichte Unfälle gibt, die zu Auffälligkeiten in der Funktion geführt haben. Die beeinträchtigen signifikant die Koordinationsfähigkeit des Reiters und die Möglichkeit, sich aus dem Oberkörper heraus auf eine gebogene Linie einzustellen. Da das Gehirn im Anschluss an eine schwere Verletzung häufig ein Schonprogramm fährt, kann man die betroffenen Strukturen in diesem Zustand schlechter ansteuern. Das wirkt sich nicht nur im Alltag sondern auch auf dem Pferd aus. Behebt man diese Schutzsteuerung, hilft man auch dem Pferd. Denn nur ein in sich gerader und elastischer Reiter belastet den Rücken des Pferdes gleichmäßig. Das ist weniger eine Frage der Spezialisierung als der eigenen Ausrichtung.

Deshalb schauen wir idealerweise erst ohne Pferd, wo eine Bewegungsauffälligkeit besteht und beheben sie nach Möglichkeit aktiv. Dann setzen wir die Korrekturen auf dem Pferd um. Da es nicht einfach ist, lang bestehende Schonmechanismen abzustellen, hilft mein neurofunktioneller Ansatz. Sensorische Stimulation und dosierte Bewegung signalisiert dem Gehirn, dass der Problembezirk wieder „kann“. So setzt es das neu gewonnene Bewegungsausmaß wieder ein. Auch schätzt es einen ehemaligen Unfallbereich als belastbar ein, wenn es gezielte Informationen aus diesen Gelenken bekommt. Deshalb ist es wichtig, den Schonbereich isoliert und kontrolliert zu bewegen. In der Folge läuft die gesamte Koordination besser und der/ die ReiterIn kann wieder locker sitzen. Auch kann er/sie die gefühlte Schiefe begradigen.

Das dauert natürlich, ehe das automatisiert abläuft. Bis dahin muss man sich immer wieder aktiv auf das „Neue“ besinnen. Doch so lernt das Gehirn: Was es kann, tut es automatisch, ohne dass wir darüber nachdenken müssen. Wenn wir etwas anders machen wollen, müssen wir uns darauf konzentrieren und so häufig wiederholen, bis die neue Bewegung sitzt. Gerade, wenn wir eingeschliffene Bewegungsmuster verändern wollen, geht das nur bewusst und konzentriert und dauert vor allem einige Zeit.

#Doitride ist das neue Schlagwort, sich für die Belange der Pferde einzusetzen und tiergerecht zu arbeiten

Unter diesem Hashtag wird gerade Gas geben, sich für pferdefreundliches Reiten auch im Sinne der Richtlinien einzusetzen. Das ist für mich keine Frage der Spezialisierung, sondern sollte selbstverständlich für jeden sein, der mit Pferden arbeitet. Auch wenn man „nur Freizeitreiter“ ist, sollten eigene Defizite im Fokus stehen. Wenn man sie behebt wird man automatisch besser und ein angenehmerer Rucksack für das Pferd. Falls es um körperliche Belange geht, hilft zum Beispiel der Physiocheck für Reiter, bei dem eine geschulte Physiotherapeutin die Belange von Reiter und Pferd kennt.

Mehr Informationen unter www.Reitclever.de

Sommerliche Grüße aus Brandenburg,

Corinna von Reitclever

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#pferdeliebe

Wunderbarer Abschluss der PM – Kursreihe Besser Reiten- Locker bleiben in Hüfte, Knie und Becken

Martina Hermann aus Rügen, Vorsitzende der PM-Regionalversammlung Mecklenburg-Vorpommern, hatte den Kontakt zu der Anlagenchefin in Ramin eingefädelt. Sie war im letzten Jahr zu einem Sattelseminar vor Ort und dachte, dass ich dort auch einmal einen Kurs halten sollte.

Und sie hatte Recht – Diese familiengeführte Anlage ist der perfekte Rahmen für einen Kurs: Betreiber, Teilnehmer und Reiter waren sehr motiviert und wissbegierig. So war der letzte Tag im Mai auf dem Bauernhof Tanger für mich ein wunderbarer Abschluss der PM- Kursreihe „Besser Reiten- Locker bleiben in Hüfte Knie und Becken“!

Schon der Weg dorthin ist ein Erlebnis. Von der Autobahn fährt man Bundesstraße, dann Landstraße und zuletzt geht es durch ein Dorf. Wenn man denkt, man müsste am Ziel sein, ist es doch noch ein Stück. Zum Glück hatte die Kursorganisatorin am Telefon gesagt, dass sie „mitten im Wald“ wohnen. Denn die Navigationsstimme lenkt einen auf einen Plattenweg.

5 Kilometer lang ist das letzte Stück der Route, so dass man sich tatsächlich fragt, ob man dort richtig ist.

Aber ich war goldrichtig

Von der ersten bis zur letzten Minuten spürte ich, dass das Herz hier am richtigen Fleck sitzt. Alles macht einen gepflegten Eindruck, der Empfang ist herzlich. Die Kursteilnehmer waren teilweise aus der Gegend, Reitschüler oder Einsteller der Anlage oder kamen von weiter her.

Wunderbarer Abschluss der PM Kursreihe

Der erste Teil ist immer der Spannendste bei so einem Kurs: Geht das Konzept auf? Nehmen die Teilnehmer die Aussagen an, bzw. kann ich ihnen die Hintergründe verständlich vermitteln? Spätestens, wenn ich in kurzen Übungssequenzen zeige, worum es geht, springt der Funke über. So war es auch diesmal: Fragende Augen, erstaunte Gesichter oder ein breites Lächeln im Gesicht, wenn sich die eigene Beweglichkeit tatsächlich nach ein bis zwei Übungen fühlbar verbessert. In dem Moment, in dem man das realisiert, wird man neugierig. Man möchte wissen, wie das möglich ist. Also hört man zu und versucht, Zusammenhänge zu verstehen. Dieses Strahlen in den Gesichtern ist jedes Mal eine schöne Bestätigung und ein wunderbarer Abschluss einer erfolgreichen Wissensvermittlung.

Die Rechnung ging auf – wie immer ist das Gehirn die entscheidende Schaltstelle

Wunderbarer Abschluss des PM Seminars „Besser Reiten- Locker bleiben in Hüfte Knie und Becken“!

Wenn ein Ausbilder darum weiß und seine spezifische Arbeitsweise mit an Bord nimmt, kann er schnell spürbare Erfolge produzieren. Schließlich setzt unser Zentralcomputer vom ersten Ausdenken bis hin zur vollendeten Tat alles in Gang. Es berechnet, was es an Informationen aus unserem Körper und unserer Umwelt bekommt, um die aktuelle Handlung zu bewerkstelligen.

Wenn man die Qualität der eingehenden Informationen verbessert, kann es die geplante Aktion besser zu Ende bringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um das Beziehen eines Bettes, das Ausmisten einer Pferdebox oder ein einfühlsames Leichttraben geht. Wichtig ist, dass die Bewegungssteuerung effektiv ist und schnell an Unvorhergesehenes angepasst werden kann. Das kann sie, wenn alle beteiligten Strukturen entsprechend vorbereitet sind. Dafür bezieht der kundige Reiter alle Muskeln und Gelenke mit ein, die für einen elastischen Sitz auf dem Pferd entscheidend sind.

Schön fand ich, dass die Zuschauer auf der Tribüne eifrig mitturnten. Und zwar immer dann, wenn ich der jeweiligen Reiterin Übungen auf dem Boden zeigte, die zu ihrem aktuellen Sitzthema passten. Alle wollten fühlen, was sie bewirken.

Am Ende kam eine nicht mehr ganz junge Dame auf mich zu und sagte: „Das Seminar war echt super! So, wie Sie das alles erklären, weiß ich jetzt, warum mein Knie nach einer OP nicht mehr so gut funktioniert. Schade, dass mir das vor 30 Jahren niemand erzählt hat. Dann würde ich jetzt noch reiten.“

Es wurde spät- aber es war ein wunderbarer Abschluss der PM Seminare "Besser Reiten- locker bleiben in Hüfte, knie und Rücken in Ramin/ Mecklenburg Vorpommern

Es war ein wunderbarer Abschluss eines tollen Tages.

Danke Martina, Hof Viervitz, für die Anregung, Cornelia vom Bauernhof Tanger und Claudia Krempien vom #pferdesportverbandmv für die Organisation und Umsetzung!

Der Abend war sehr inspirierend und ich war bestimmt nicht zum letzten Mal in Mecklenburg – Vorpommern.

Freudige Grüße,

Corinna von Reitclever

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#pferdsportverbandmv

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