Kategorie: Neuigkeiten

Glaubenssätze prüfen, Newsletter September 2023

Zeit, die eigenen Glaubenssätze zu prüfen

Dass das Thema “Glaubenssätze prüfen” mich den ganzen September begleiten würde, hatte ich nicht geahnt. Aber manchmal entwickeln Dinge eben eine eigene Dynamik.

Es begann eigentlich ganz harmlos mit einem Beitrag, den ich im Vorbeiscrollen in einer Facebookgruppe gesehen hatte. Darin schaute mich ein freundlicher Fuchswallach mit aufgeschlossenen Augen, stolz getragenem Kopf und einem 80er Jahre Martingal an. Im Verlauf beschäftigte mich der Inhalt dieses Posts fast zwei Wochen lang und ließ mich meine gesamte Pferde- und Reitkarriere immer wieder neu bewerten. Manches stellte ich in Frage und in einem Fall machte ich mir Vorwürfe, damals nicht anders reagiert zu haben Der nette Fuchswallach endete auf einem Schlachtpferdetransport nach Italien, nachdem er von Reiter und Besitzer bei einem Händler in Zahlung gegeben wurde. Was danach passierte, hat er nicht verkraftet. Er ist für mich nun das Symbol aller namenlosen Pferde, die erst im Dienst des Menschen stehen und dann meistbietend entsorgt werden. Er hat mich zu dem Artikel „Das bittere Ende“ bewegt, den Du unter dem blauen Link lesen kannst.

Phasenweise fragte ich mich, ob es sinnvoll es ist, bei Facebook zu sein

Denn ich nehme viel am Rande auf und diese unbewussten Informationen beeinflussen mich in allem, was ich tue. Der zufällig gelesene Beitrag ließ mich ein Turnier meines Reitvereins wie unter einem Schleier erleben: Die Frage, wie viele der dort laufenden Pferden am Ende das gleiche Schicksal ereilt, ließ mich alles reduziert wahrnehmen und meine Glaubenssätze prüfen. Und ja, ich finde es nach wie vor gut, seine Lebenszeit mit Pferden zu teilen. Aber man sollte sich und seine Beweggründe ehrlich hinterfragen. Gerade am Ende, wenn das Tier nicht mehr so kann, sollte man verantwortungsvoll entscheiden und es nicht alleine seinem Schicksal überlassen. Nur der Besitzer ist derjenige, der das beeinflussen kann.

Und ich habe mich entschieden, dass es folgerichtig ist, bei Facebook zu sein. Was meine „Freunde“ auf ihren Brettern teilen, ist für mich wie Postkarten lesen. Auch hat ein Großteil meiner Leser und Kunden mich irgendwann mal bei Facebook gefunden.

Doch dann wurde mein Facebookkonto gehackt.

Glücklicherweise wurden meine Beiträge, soweit ich es feststellen konnte, so belassen. Auch wurde kein Leser beleidigt oder mit Spam überzogen. Wenn das doch so sein sollte, schreib´ mir bitte.

Doch die Tatsache, dass die Hacker, wie ich inzwischen nachvollziehen konnte, eine für ein späteres Projekt geplante Unternehmensseite genutzt hat, um Inhalte zu verbreiten, lässt mich meine Glaubenssätze prüfen. Daraufhin wurden fast 2 Wochen lang unberechtigte Lastschriften von meinem Konto eingezogen. Ich konnte alle widerrufen und Vieles wieder in Ordnung bringen. Trotzdem kostete es Zeit und Nerven und tut es immer noch.

Ich stelle mir die Frage, ob ich meine Kunden weiterhin über Facebook erreichen möchte, immer noch. Wenn Du mir bei der Überlegung ob es eine Alternative gibt, helfen möchtest, würde ich mich freuen, wenn Du an der kurzen Umfrage teilnimmst. Du kannst sie unter dem blauen Link aufrufen.

Dieser sonnenreichen September brachte auch Schönes

Wir hatten eine tolle Hochzeit mit sehr harmonierenden Menschen auf dem Hof. Der Bräutigam ist Kind einer faszinierenden Patchworkfamilie, die ihre Verschiedenheit ganz selbstverständlich lebt. Dieser Tag hat mich außerordentlich beeindruckt.

Weiterhin war ich bei meiner Lieblingsreitertruppe im Süden von Berlin. Dort wurde mit bewusst, wie viel sich in den letzten zwei Jahren verändert hat. Die Entwicklung habe ich zum Anlass genommen, mir darüber Gedanken zu machen, wie sich ein Perspektivwechsel auswirkt. Klick zum Lesen auf den blauen Link.

Morgen beginnt der Herbstkurs „Pferdeführerschein Umgang“, in dem es neben Fütterung, Haltung und Sicherheitsaspekte auch um die Frage geht, wie man das Ende eines Pferdelebens gestaltet.

Am Sonntag bin ich auf dem Pferdehof Neubeeren und werde im Rahmen eines Herbstfestes eine Bewegungseinheit für Reiter durchführen. Das Thema elastischer Sitz zieht wie ein roter Faden sich durch meine gesamte Arbeit, auch in dem im FN Verlag erschienenden Buch Besser Reiten, locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken. Das führte übrigens zu der Idee, meinen im November stattfindenden Kurs auf Rügen streckenweise zu einem PM – Seminar am  05.11.2023 umzuwandeln. In Kooperation mit Martina Hermann von der Reitschule Viervitz werden wir einen Nachmittag gestalten, für den es auch Einheiten zur Lizenzverlängerung geben wird.

Ich freue mich darauf genauso wie auf den Tag, der von der Bundesvereinigung Gesundheitssport mit Pferden initiiert wird. Am 18.11.2023 werden wir uns um eine lockere Mittelpositur und alles, was dort dran hängt, kümmern. Der Landesverband Berlin Brandenburg gibt 8 Lizenzeinheiten dafür. Für die noch freien Plätze geht die Anmeldung am besten per Mail an vorstand@gesundheitssport-mit-pferden.de.

Nun wünsche ich Dir einen bewegten Oktober und auch genügend Zeit, deine Glaubensätze prüfen zu können,

Corinna von Reitclever

#sinnundunsinnvonfacebook

#endeeinespferdelebens

#lockeremittelpositur

Das große Ganze, Neues von Reitclever August ´23

Das große Ganze

Letztes Wochenende war ich bei einem Aktionstag meines Reitvereins. Kommenden Samstag veranstaltet der einen Reitertag und wir bereiteten Vieles vor. Das große Ganze muss gut organisiert und gepflegt sein, damit Reiter und Besucher sich wohl fühlen.

Ist eigentlich clever, sich ab und zu eine Veranstaltung auf den Hof zu holen

So ein Vorhaben setzt viel Energie frei: Schauen, was getan werden muss, wer helfen kann, um am Tage X alles fertig zu haben und am Laufen zu halten. Wenn bei uns eine Hochzeit oder unser alljährlicher Kunstgewerbemarkt ansteht, mache ich das auch. Im Vorfeld bin ich dann teilweise genervt, weil viel zu tun ist und größtenteils ich für alles verantwortlich bin. Wenn aber dann alles gemacht ist, die Veranstaltung gut läuft und danach für einige Zeit alles ordentlich ist, ist das ein tolles Gefühl. Dann hat sich der Aufwand gelohnt.

Während wir letzten Samstag Hindernisse sauber gemacht und auf dem Geländeplatz gewerkelt haben, fühlte ich mich an die Zeit in meinem früheren Reitverein erinnert. Damals war es für mich besonders, aus einem Vereinsschulbetrieb in eine Institution zu wechseln, die sich die Jugendförderung auf die Fahnen geschrieben hatte. Zuerst war ich sehr ehrfürchtig vor all den guten Reitern und Turnierpferden, die dort beheimatet waren. Das Drumherum war harmonisch und die Mitglieder gingen nett miteinander um. Sicherlich gab es auch Reibereien, aber ich empfand den Verein insgesamt als eine Einheit. Das änderte sich etwas, als meine Voltigierabteilung in die Gemeinschaft aufgenommen wurde. Nicht alle Mitglieder konnten gut damit umgehen und ich begann, Zwischentöne wahrzunehmen.

Im Verein gab es auch Arbeitseinsätze

Die konnte man sich über das Jahr gesehen frei einteilen oder eben als geballte Aktion bei Turnieren oder Heulieferungen leisten. Meine Ehrfurcht wich im Laufe der Zeit, je älter und erfahrener ich wurde. Doch das große Ganze blieb in meinen Augen positiv. Auf jeden Fall finde ich eine spezifische Zielsetzung und eine damit verbundene Ausrichtung sinnvoll, um das große Ganze zu lenken: Wo geht es hin? Was soll mit welchem Einsatz erreicht werden? Ich habe manchmal das Gefühl, dass heutzutage viele Menschen lieber allein vor sich hin puzzeln. Das mag in vielen Fällen sinnvoll sein, aber so richtig vorwärts geht es meist besser zusammen. Eine starke Bewegung schafft man nur im Team, kaum alleine.

Das große Ganze im Blick

Gemeinsam gegen die Graukresse auf den Pferdewiesen, gegen die in Kraft getretene GOT, die in manchen Kommunen erhobene Pferdesteuer … Oft denkt man darüber nach, sich einer Gemeinschaft anzuschließen, wenn es an die eigenen Interessen geht. Vielleicht wäre es auch in anderer Hinsicht gut, sich mit anderen zu verbinden? Für mehr Tierwohl, gegen Schlachttransporte, einen Erhalt der klassischen Reitkunst (wobei schon bei diesem Begriff die Meinungen sehr weit auseinander gehen) oder für die Möglichkeit, sich auch in 20 Jahren noch mit dem Pferd auseinander setzen zu können. Wenn Preisentwicklung und Klimawandel so weiter gehen, dürfte das zumindest in finanzieller Hinsicht eine Herausforderung werden.

Ansonsten stand mein August weitgehend im Zeichen der Sommerferien

und dem oben erwähnten Zossenhofer Kunstgewerbemarkt. Nach einem verregneten Markttag im letzten Jahr hatten wir in diesem Durchgang 35 Grad im Schatten. Auch eine Herausforderung.

Für die Ausdauer gehe ich mit meinem Sohn regelmäßig schwimmen. Das entspannte Paddeln am Badesee dürfte wahrscheinlich langsam vorbei sein. Ein Ostseetrip hat mich die beobachtete Ähnlichkeit von Hunde- und Pferdebesitzern zu dem Artikel “Wie übergriffig darf man sein?“ motiviert.

Nun geht das normale Leben mit Physio in der Praxis und Reitunterricht wieder los. Ich freue mich auf das Weiterschreiben meines geplanten nächsten Buches und auf den Kurs Pferdeführerschein Umgang ab 30.09.2023. Auf Grund von Absagen gibt es dort wieder freie Plätze. Auch bin ich am 01.10.2023 zum Herbstfest auf dem Pferdehof Neubeeren eingeladen und biete dort eine Bewegungsstunde „Gesunder Rücken, gesunder Mensch an.

Also behalte das große Ganze im Blick und vielleicht bis bald,

Corinna von Reitclever

#zielimblick

#gemeinsamsindwirstark

#tierwohl

Immer wieder Neues, Neues von Reitclever Juli 2023

Immer wieder Neues begegnet einem im Pferdeleben

Es ist spannend zu sehen, wie auch Altbekanntes immer wieder Neues birgt. Sei es, weil man sich selbst verändert und Gegebenheiten neu wahrnimmt oder sich lieb Gewonnenes anders zeigt.

So geschehen bei mir im ersten Teil des Julis

Wie die meisten von mir wissen, bin ich eher weniger ein Fan von Technik. Durch die Aktivität von Reitclever habe ich mich erst durch die Webseite mit technischen Anwendungen und auch der intensiven Nutzung des Smartphones angefreundet. Inzwischen tue ich das gerne und freue mich tatsächlich, wenn ich beispielsweise mittels einer App herausfinden kann, wie ich am besten nach Hause komme, wenn der ICE Verspätung hat.

Bei meiner letzten Bochumtour gewann „Immer wieder Neues“ eine neue Dimension

Ich hatte zwei tolle Kurstage mit motivierten Teilnehmerinnen, die viel Spaß gemacht haben. Die Themen der Reiter haben mich zu dem Artikel „Die Sache mit dem koordinierten Sitz: gegenläufige Rumpfaktivität ist gefragt“ motiviert, den du unter dem blauen Link nachlesen kannst. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich das Erarbeitete auf dem Pferd festigt. Da entstehen am zweiten Tag häufig Fragen und die Reiter möchten auf den Start aufbauend mehr erreichen. Weil etwas nun gut klappt, gehen sie ihr nächstes Thema an und stehen damit vor neuen technischen Fragen.

Da ich mit einem leichten Infekt angereist war, der durch das viele Reden am ersten Tag an Fahrt aufnahm, konnte ich die Reiterinnen dabei nur bedingt begleiten. Meine Stimme war schwach und ich musste mir etwas überlegen, um den Kurstag für alle zufrieden stellend zu gestalten. Ich hatte tolle Unterstützung und verständnisvolle Teilnehmer. Trotzdem wollte ich natürlich verbalisieren, was mir durch den Kopf ging. Also installierte ich eine App auf mein Handy, die meine zuvor eingegebenen Texte in Sprache übersetzte und aussprach. Das bedeutete nur eine Krücke, aber sie ermöglichte mir, den Tag bis zum Ende über die Bühne zu bringen.

Als ich mich zuhause kurierte, habe ich mir Gedanken über die Stimme des Reitlehrers gemacht. Sie muss eine Menge leisten und ist meist ohne großes Bitten präsent. Doch gelangt sie den meisten Menschen erst ins Bewusstsein, wenn sie Schwankungen zeigt.

Auch in Brandenburg muss man sich immer wieder Neues überlegen

Auf Grund der Trockenheit gibt es zunehmend weniger qualitativ hochwertiges Heu. Auch die Weidezeiten im Sommer werden kürzer. Manche Hofbetreiber sperren ihre Wiesen teilweise komplett, um sie zu schonen und empfehlen prophylaktisch, Flohsamenschalen gegen Sandkoliken zu füttern.

Wir hatten zum Glück Regen im Frühjahr und einen guten ersten Schnitt. Wenn ich daran denke, wie wir die Pferde bis vor wenigen Jahren von Mai bis Oktober durchgängig draußen hatten und erst ab September Heu zufüttern mussten, erscheint mir diese Zeit jetzt geradezu paradiesisch. Ich ertappe mich dabei, wie ich Aversionen gegen das trockene, kratzige Land bekomme. Manchmal habe ich gar keine Lust, mich hinten bei den Pferden aufzuhalten, weil es so staubig und windig ist.

Der Boden kann nichts dafür, dass sich das Wetter Menschen gemacht ändert. Aber mein Glaube, auch als einzelner Mensch etwas dagegen tun zu können, wird manchmal schwächer. Sieht man Nachrichten, schaut man auf in Flammen stehendes Land bei Sperenberg, was nicht weit weg von uns ist. Auch brennende Wälder nach Rhodos nunmehr im gesamten Mittelmeerraum und neue Hitzerekorde dort wirken desillusionierend. Wohl dem, der guten Gewissens dorthin in den Urlaub fliegen kann. Der hat vielleicht manche Zusammenhänge noch nicht für sich entdeckt.

Doch sollten wir Reiter etwas tun, wenn uns das weitere Zusammenleben mit unseren Pferden wichtig ist. Die Wetterbedingungen werden nur schwer wieder besser werden.

Interessant finde ich, dass Menschen in unterschiedlichen Richtungen suchen

Vor kurzem stolperte ich über eine Mitteilung, dass eine Pferdetrainerin eine medizinische Zusatzausbildung abgeschlossen hat. Augenscheinlich bietet diese Tätigkeit ein sicheres Standbein in diesen herausfordernden Zeiten.

Eine andere befreundete Reitlehrerin setzt dagegen alles auf eine Karte und hat ihre Festanstellung bei einem Reitverein gekündigt. Sie übernimmt in Kürze eine eigene Anlage und möchte dort neue Wege gehen. Die wünschenswerte Einstellung, dass sich gutes Fachwissen immer positiv ergänzt und zum Vorteil für den Kunden ist, erlaubt, dass dort in Zukunft regelmäßige Fachvorträge stattfinden. Hufschmiede, Osteopathen, Pferdetrainer und Yogalehrer werden den Einstellern Sicherheit und Anregungen geben. Denn die Frage, ob sie sich überhaupt ein Pferd leisten und ihm in den nächsten Jahren gerecht werden können, beschäftigt in dieser Zeit viele verantwortungsbewusste Reiter. Deshalb hat sie die Idee, Interessierte dahingehend zu unterstützen und eine Art Horse- Sharing zu entwickeln. Ein Schulpferd muss sich dann über die Woche gesehen nur mit einigen Reitern auseinander setzen. Der Teilpferdebesitzer kann Sicherheit erlernen und seine Ressourcen schonen. In meinen Augen eine Win-Win Situation für alle Beteiligten. Ich bin super gespannt, wenn dieses Projekt startet! Denn ich liebe es, zu sehen, wie sich immer wieder Neues entwickelt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Restsommer!

Wir wollten heute mit dem Fahrrad eigentlich zum nächstgelegenen Badesee fahren und die Seele baumeln lassen.

Ob das das Wetter zulässt oder wir stattdessen Sightseeing in Berlin machen, werden wir spontan entscheiden.

Corinna von Reitclever

#dieStimmedesReitlehrers

#BrandenburgerSommer

#verantwortungsvollePferdehalter

Es ist Sommer – Zeit für eine Auszeit

Es ist Sommer- Zeit für eine Auszeit!

Nun ist sie schon wieder vorbei die Mitsommernachtwende. Kaum war der Frühling fühlbar, sind wir auch schon wieder mittendrin im Sommer.

Vor 2 Wochen habe ich mir Zeit für eine Auszeit genommen. Auf Rügen hatte ich ein paar Dinge zu besprechen und kam in den Genuss, Natur, Menschen und vor allem die Ostsee zu genießen. Es war traumhaft- eine kurze, geschenkte Zeit. Wettertechnisch hatten wir bis auf Regen alles: Sonne, Wolken, T-Shirt Wetter und „Ich hätte gerne eine dicke Jacke“ bei Windstärke 9. Wie ich auf der Hinfahrt schon sehen konnte, fehlt auch dort oben der Regen. Gelbe Flecken in den bestellten Feldern, trockene, staubige Wege und Heuwiesen, die immer noch auf den ersten Schnitt warten. Mäht man sie, ohne dass Regen kommt, verdörrt das nachwachsende Gras und die Pferde machen die Grasnarbe ihrer Sommerweide kaputt.

Der Klimawandel ist in meinen Augen allgegenwärtig. Meiner Meinung nach haben wir nur eine Chance, etwas zu verändern, wenn wir bei uns anfangen. Es ist leichter, mit dem Finger auf andere zu zeigen und sich daran hochzuziehen, was die alles nicht machen. Aber echte Veränderung beginnt immer bei sich selbst. Wenn das weiter so geht, wird auch das Leben unserer Pferde bald unbezahlbar. Der Besuch auf Rügen hat mich zu dem Artikel „Mythos artgerechte Pferdehaltung“ inspiriert, den Du unter dem blauen Link abrufen kannst.

Die Betreiberin von Viervitz hat mir erzählt, dass sie in der Mitsommernacht um Mitternacht ausreiten

In dieser Nacht geht die Sonne unter, um einige Zeit später wieder aufzugehen. D.h. es ist nachts nur dämmrig, so dass man sich gut orientieren kann. Das ist bei uns in Brandenburg nicht der Fall. Aber hier hat es in den letzten beiden Wochen zum Glück ergiebig geregnet. Passenderweise eine halbe Stunde, bevor eine Hochzeitsfeier auf unserem Hof begann. Wir hatten im Hof alles schön weiß eingedeckt und dann kam der Regen. So musste die Gesellschaft den ersten Teil der Feier wettergeschützt unter unserer Remise verbringen: Ein Glück, dass wir sie haben! Nach dem Regen konnten wir alles wieder draußen herrichten.

In Viervitz habe ich auch über das bevorstehende Retreat für Reiter gesprochen

Die Grundidee der Zeit für eine Auszeit speziell für Reiter bleibt unverändert. Im Feriendorf Klein Stresow haben wir ideale Rahmenbedingungen, die ein Abschalten vom Alltag und eine Konzentration auf alle Fähigkeiten des guten Reitens ermöglichen.

Wir beginnen morgens mit Gymnastik und einem ausgewogenen Frühstück. Vormittags kümmern wir uns in Theorie und Praxis um Gleichgewicht, Koordination und einen tiefen Sitz. Auch das entspannte Reiten steht im Fokus. Nachmittags finden die Reiteinheiten auf dem 7 km entfernten Hof Viervitz statt. Wir haben ein elektrisches Movie zur Verfügung, um gezielt an der Technik zu arbeiten. Des Weiteren gehen wir auch aufs Pferd, um alles Erarbeitete dort zu erspüren. Wir haben die Möglichkeit, einen gemeinsamen Ausritt zu unternehmen und abends essen zu gehen. Alles Komponenten, die die Zeit für eine Auszeit so richtig wertvoll machen. Damit die Reiter von Viervitz auch etwas davon haben, werden wir vor dem Retreat ein Kurswochenende auf dem Hof gestalten. Auch dort geht es rund um das Thema guter und tiefer Sitz. Ich freue mich schon!

Über einen guten Sitz entscheidet übrigens auch die eigene Hörfähigkeit

Als ich im April beim Neuro-Rider ® Refresher war, wurde mir das einmal mehr deutlich bewusst. Als ich die Techniken dazu später im Reitunterricht und auch bei einem Neuro-Rider® Kurstag ausprobiert habe, konnte ich ihren positiven Effekt sofort sehen. Die Reiter saßen entspannter, aber irgendwie doch aufgerichteter. Wie das zusammen hängt, kannst Du in dem Artikel Verfügst Du über eine gute Hörfähigkeit? nachlesen.

Im Juli bin ich wieder ein Wochenende in Bochum und freue mich sehr darauf. Wir werden uns an zwei Tagen um „Tiefer Sitz und langes Bein“ und die Herausforderungen eines guten Drehsitzes kümmern. Beides Themen, die ein ausbalanciertes Mitschwingen auf dem Pferd ermöglichen.

Heute erscheint mein Interview in der Ausgabe 07/23 der Persönlichen Mitgliederzeitung der FN. Dort habe ich rund um die Frage eines ausbalancierten Sitzes geredet. Neben den üblichen Aspekten ging es um meinen physiotherapeutischen Fokus und auch um die Frage, was der Darm mit einer lockeren Mittelpositur zu tun hat. Lies´ selbst unter dem blauen Link.

Nun wünsche ich Dir einen tollen Sommer und auch Zeit für eine Auszeit für dich. Vielleicht bist du neugierig geworden und schaust mal auf der Seite Retreat für Reiter, ob dieses besondere Angebot auch etwas für dich und dein Pferd wäre. Gastboxen gibt es in Viervitz- Du könntest es also mitbringen.

Schöne Tage bis dahin,

Corinna von Reitclever

#HoerenundSitzen

#RetreatfuerReiter

#tieferSitzfuerReiter

Tage des Aufbruchs, Neues von Reitclever Mai 2023

Tage des Aufbruchs beginnen mit einem ersten Gedanken.
Was immer Du möchtest- dein Gehirn setzt es um!

Spürst du, wie im Frühling deine Wachzeiten länger werden? In jedem Jahr bin fasziniert, wie viel leistungsfähiger mich die Helligkeit macht. Das hängt mit unserer Biologie und dem Tag- Nacht- Rhythmus zusammen. Auf der Seite eines Beleuchtungsmittelherstellers habe ich dazu interessante Fakten gefunden. Klar, dass sich Menschen damit beschäftigen, was Ihnen Einkommen bringt 🙂 So beschert mir der Mai Tage des Aufbruchs.

Das in der modernen Welt nahezu überall präsente elektrische Licht ermöglicht uns, zu Zeiten aktiv zu sein, an denen man vor 200 Jahren besser geschlafen hat. Seltsam, sich vorzustellen, dass es ohne Beleuchtung in unseren Dörfern und Städten abends komplett dunkel wäre.

Wenn ich im Winter spät zu den Pferden raus gehe, ist eine Stirnlampe mein bester Begleiter.

Also nutzen wir die Energie der längeren Tage und tun das, was uns weiterbringt

Ob es ein Training im Freien, der schwungvolle Ausritt oder die Siesta im Liegestuhl ist, hängt von deinem aktuellen Antrieb und Energielevel ab.

Wir haben den ersten Teil des Mais genutzt, Geißkraut zu rupfen. In den letzten Jahren hatten wir schon mit Graukresse zu tun. Das Frühlings- Jakobskreuzkraut ist sehr giftig für Pferde. Überall sehe ich es in den letzten Wochen: an Straßenrändern, Feldwegen und teilweise auch in Vorgärten. Als ich Ende April nach Leipzig fuhr, sprang es mir auf der Fahrt häufig ins Auge. Laut Internet soll es aktuell schon Pferdeleben gefordert haben.

In Leipzig war ich zur Buchmesse

Tages des Aufbruchs in Leipzig und ich auf der Leipziger Buchmesse
“Besser Reiten trotz Kniebeschwerden” und ich in Leipzig

Ein toller Tag: so viele Bücher, Verlage, Vorträge und Autoren zur Autogrammstunde so geballt zu erleben (mehr über mein Ausflug findest du unter dem blauen Link). Ich war richtig geflasht und auch stolz, mein Buch „Besser Reiten trotz Kniebeschwerden“ dort präsentiert zu sehen.

Sehr motiviert bin ich wieder nach Hause gefahren und beginne gerade, ein Buch für Rückengeplagte zu schreiben. Voraussichtlich wird es in einer Version für Reiter und in für „normale“ als Menschen „Besser leben trotz Rücken“ erscheinen.

So ist jedenfalls der Plan.

Die Feiertage des Mais laden förmlich zum Ausspannen und Erleben anderer Orte ein

Dass man dabei selten Lust auf Bildung hat, wenn man sich nicht gerade brennend für ein Thema interessiert, ist klar. Wir Physiotherapeuten sind häufig so verrückt, dass wir uns an langen Wochenenden zu Fortbildungen begeben.

Dass ich Pfingstsamstag selbst keine gab, bedeutete Erholung. Der Termin für Spiraldynamik® für Reiter war augenscheinlich ungünstig gewählt: da sich nur wenige gemeldet haben. Nun plane ich das am 25.11.2023, da ist mehr Lust auf Drinnenaufenthalte.

Am 03.06.2023 wollte ich eigentlich in Emstal sein und einen Kurs über das Neuro- Rider®- Konzept abhalten. Ob es eine Nachwehe von Corona ist, dass Reiter mit ihren Pferden weniger fahren, kann ich nicht abschätzen. Auf jeden Fall beobachte ich auch woanders, dass Veranstalter wie bei diesem Kurs eher Zuschauer als Reiter verzeichnen können.

Es geht los!
Viel Bewegung in nächster Zeit

Doch wie das manchmal so ist- eine Reiterin, die schon öfter zu meinen Kursen kommen wollte, hat kurz entschlossen die Chance genutzt und sich den Tag für ihren Reitverein gesichert. Da ich dort schon vor längerer Zeit unterrichten wollte, passt es gut, dass ich nun statt in den Westen in den Norden von Berlin fahre.

Über das Thema Flexibilität für Reiter geht es in meinem letzten Artikel (klick zum Lesen auf den blauen Link).

Danach beginnen für mich Tage des Aufbruchs bei einem Rügentrip. Anfang Juli bin ich wieder zu einem Kurs in Bochum. Ich freu mich total!

Eine andere Umgebung bietet immer die Chance zu neuer Inspiration

Anregend wird es für mich auch sein, eine Trainerfortbildung abzuhalten. Die Fachgruppe Gesundheitsport mit Pferden hatte angefragt. So wird es am 18.11.2023 um Theorie und Praxis zum Thema „Hüfte, Becken und ein elastischer Sitz“ gehen. Halte dir den Termin frei, es wird Lizenzverlängerungseinheiten dafür geben.

Nun wünsche ich dir einen schönen Frühsommer und viele Ideen, ihn für dich und dein Pferd als Tage des Aufbruchs zu gestalten,

Corinna von Reitclever

#frühlingsliebe

#leipzigerbuchmesse

#aufbruchsstimmung

Der Reitsport verändert sich, Neues von Reitclever April 2023

Der Reitsport verändert sich auch dank des Neuro-Rider-Moduls

Letzte Woche war ich zu einem Auffrischungsmodul des Neuro-Rider® in der Westfälischen Reit und Fahrschule. Für Verspätung sorgte weniger der angekündigte Bahnstreik als ein Oberleitungsschaden. Auf der Hinfahrt sollten wir auf einmal aussteigen und alternative Verbindungen nutzen, um nach Münster zu kommen. Dank Bahnapp konnte ich alternative Routen heraussuchen. Letztendlich kam ich eine Stunde später im Hotel an als geplant. Auf der Rücktour waren es zwei Stunden, weil der besagte Oberleitungsschaden verhinderte, dass mein ICE pünktlich in Hamm losfuhr.

Erstaunlicherweise fand ich das gar nicht schlimm. Ich hatte eine ganze Menge zu erledigen und viel Input zu verdauen. Marc Nölke hat die Ausbildungsstruktur umgestrickt und bietet mehr Querverbindungen zum Reiten als früher. Denn der Reitsport verändert sich durch das innovative Training. Ich habe Neues gelernt, was ich am nächsten Tag mit meiner Truppe im Süden von Berlin ausprobieren konnte :-).

Schlimmer fand ich , dass sich die „Westfälische“ so verändert hat.

Ich habe im Sommer 2006 die Zusatzqualifikation Reiten als Gesundheitssport dort absolviert. Was war das damals für ein quirliges Leben auf dem Gelände. 6- 8 Azubis liefen überall herum. Man traf sich morgens zum Misten und Frühstücken, um sich dann auf seine Ausbildungsmodule zu verteilen. Die Azubis hatten vormittags Zeit, die ihnen zugeteilten Pferde nach eigenem Ermessen zu arbeiten. Dann gab es Springstunden, Dressurstunden, Training auf dem gigantischen Geländeplatz und Meisterlehrgänge. Mir tat es damals fast leid, dass ich selbst an einem Lehrgang teilnahm- viel lieber hätte ich manchmal dem bunten Treiben auf den großen Plätzen zugeschaut. Auch liefen bis in den späten Abend hinein Schulstunden.

Letzte Woche herrschte dagegen überall gähnende Leere. Auf den Paddocks, auf den Plätzen, in den Hallen. Ab und zu sah man einen Menschen in Reitkleidung, jemanden der ein Pferd putzte oder Teilnehmer eines Trainer C Lehrganges, die sich gegenseitig Unterricht gaben. Die Pferde standen meistens in den Boxen…

Wo ist das Leben dort hin?

Im Gespräch mit anderen erfuhr ich, dass die Reit- und Fahrschule ihre Inhalte nun flexibel gestalten muss. Die Meisterausbildung findet für Westfalen nur noch in Warendorf statt. Auf der Homepage findet man „Azubis gesucht“. Ferner: “Als Zirkelunterricht wird bei uns der tägliche Reitschulunterricht bezeichnet. Der Begriff stammt aus der Zeit, wo in einer Reitstunde mehrere Reiter auf ihren Ponys oder Pferde hintereinander her auf zwei Zirkeln verteilt in der Abteilung ritten. Solange, bis sie die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten besaßen, genügend auf das eigene Pferd einzuwirken um selbstständig Bahnfiguren zu reiten.“ Auch das ist ein Zeichen: heute haben die meisten Reiter eigene Pferde: Der Reitsport verändert sich.

Solche Zirkelstunden habe ich im Gegensatz zu 2006 nirgendwo gesehen. Sämtliche Landesreitschulen, von denen es deutschlandweit glaube ich nur noch 9 gibt, zollen der Entwicklung Tribut. Sie bieten nun vor allem Ergänzungsqualifikationen an: Von Bodenarbeit, Kinderreitunterricht, Sitz- und Gleichgewichtsschulung bis hin zu Trainer- und Abzeichenlehrgängen.

Die Institution der Landesreitschule Hoya gibt es nicht mehr

Nach dem Weggang von Schulleiter Hans Heinrich Meyer zu Strohen wurde  ein neues Konzept erarbeitet. Das reichte augenscheinlich nicht: ein Handelsstall ist nun auf dem Gelände beheimatet.

Als ich im März auf der Equitana in Essen war, habe ich mich insgeheim gewundert, WIE viele Menschen vom Reitsport leben. Was es alles für Gewerke und Dienstleistungen gibt, die sich mit dem Partner Pferd beschäftigen. Der Reitsport ist ein Riesenmarkt und bietet augenscheinlich genug Nischen, sich dort zu betätigen und Einkommen zu generieren. Doch habe ich das Gefühl, dass es zunehmend seltener eine einheitliche Struktur gibt, die beispielsweise das Ausbildungssystem der FN bietet. Wenn Landesreitschulen weg brechen, müssen private Anbieter das Angebot ersetzen. Das gelingt ihnen vor allem mit eigenen Ansätzen in ihrem eigenen Umfeld.

Claudia Benedela im Süden von Berlin

Manchmal denke ich, dass viele gerne ihr eigenes Süppchen kochen. Die klassische Ausbildung versus Ideen, die mehr oder weniger schnellen Erfolg versprechen: der Reitsport verändert sich. Diejenigen, die mit dem bewährten System schlechte Erfahrungen gemacht haben, suchen sich neue Wege. Reiter, deren Pferd gesundheitliche Probleme entwickeln, schauen nach Spezialisten mit einem gesundheitlichen Background: Physiotherapeuten, Osteopathen, Rehatrainer, Huforthopäden… Oft entwickeln die Pferde aber körperliche Baustellen, weil das Wissen des Reiters nicht auszureichen scheint (ich habe letztens einen Kurs „Rehatraining“ mit Claudia Benedela besucht und darüber den Artikel „Becken gerade und Wirbelsäule lang geschrieben- klick zum Lesen auf den blauen Link).

Wie man beispielsweise am florierenden Sattelmarkt erkennen kann, gibt es heutzutage kaum ein „klassisches Reitpferd“. Vom Isländer und Tinker bis hin zum Lusitano, Araber und Rheinischem Kaltblut gibt es alles zu sehen in den Ställen. Je nach Herkunft haben diese Pferde dann auch mehr oder weniger Ausbildung erhalten, so dass man sich als Reiter flexibel darauf einstellen sollte. Nicht allen passt die „klassische“ Reitlehre.

Aber Pferd und Reiter haben IMMER eine zugrunde liegende Anatomie und Physiologie

Ich kann das Pferd nicht von hinten aufzäumen. Vielmehr muss ich mich an funktionellen Zusammenhängen orientieren, wenn ich Tragkraft aufbauen möchte. Auch der Reiter funktioniert nur nach anatomischen Gegebenheiten. Für eine gute Gewichtseinwirkung ist es sinnvoll, am Rumpf und nicht am großen Zehn anzufangen. Das kann man auch, aber dann muss man verstehen, wie Muskelketten arbeiten und in welche Richtung ich den Zeh bewegen muss, um die richtige Oberkörperspannung hervorzurufen. Solche Experimente veranstalte ich häufig in meinen Kursen für gesundes Reiten. Der AHA-Effekt ist dann bei den Teilnehmern oft groß. Ideen dafür gibt es auch in meinem Buch „Besser Reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken“.

Flexibel gestalten muss auch ich den Mai.

Genießt die Tage im Mai!

Eins meiner Pferde hat ziemlich schlimm EOTHR, was sich kaum angekündigt hat. „Luna“ sieht gut aus, hat glänzendes Fell, ist im März und April sehr gut beim Kurs Pferdeführerschein Umgang gelaufen. Eigentlich hat sie nur Schwierigkeiten, große Möhren zu kauen und Mundgeruch. Auf jeden Fall muss sie am 03.05.23 in die Tierklinik. Da ich nicht abschätzen kann, wie lange sie dort bleibt und wie aufwändig sich die Nachbehandlung gestaltet, habe ich schweren Herzens die Woche Rügen abgesagt. Ich hatte neben dem Retreat für Reiter auch große Pläne mit Martina Herrmann, der Leiterin der Reitschule Viervitz, was Trainerfortbildung betrifft. Nun müssen wir die im Juni schmieden- flexibel gestalten ist auch dort das Gebot der Stunde. Dass sie das gut kann, beweist Martina Herrmann mit ihrer vielseitig aufgestellten Reitschule und dezentraler Ausbildungsstätte des Landesverbands Mecklenburg immer wieder, denn auch dort gilt: der Reitsport verändert sich.

Was auch immer Du machst, ich wünsche Dir ein schönes langes Wochenende und einen tollen Mai,

Corinna von Reitclever

#flexibelgestalten

#NeuroRider®

#bessersitzenbesserreiten

Es ist viel passiert im März 2023, Neues von Reitclever

Es ist viel passiert: Klassische Reitlehre neu verpackt.
Wir sind auf der Equitana 2023

Wahnsinn, es ist viel passiert in der letzten Zeit.

Bewusst wurde mir das, als ich Fotos auf die Impressionsseite von Reitclever eingestellt habe: Nicht nur vom Besuch der #Equitana2023, sondern vor allem auch von den Reitkursen.

Es ist schön zu sehen, wie man mit wenig Aufwand, aber regelmäßig ausgeübt, weiter kommen kann. Beispielsweise fahre ich seit 1,5 Jahren zu einer motivierten Haltergemeinschaft in den Südberliner Raum und gebe dort Unterricht. Beginnend mit einer kurzen Einführung zum gewählten Thema machen wir erst Übungen zum Aufwärmen ohne Pferd. Das sind dann Elemente aus dem Neuro-Rider® Programm, meiner eigenen Kurse oder aus dem Konzept Spiraldynamik® für Reiter. Auch dort ist viel passiert kann ich anhand der vielen Fotos sehen.

Danke Mädels, dass ihr mir die Chance gebt, euch und euren Werdegang zu verfolgen! Auch die Entwicklung der Pferde zeigt sich auf den Fotos gut.

Denn Sitz und Beckenstellung beeinflussen die Rückentätigkeit des Pferdes unmittelbar

Mein Vortrag im Gesundheitsforum

Das wurde mir in der Vorbereitung auf meinen Vortrag im Gesundheitsforum der Equitana einmal mehr bewusst. Passend zur Neuerscheinung meines Buchs „Besser Reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken“ (bei dem großen Onlineversandhaus mit A befindet es sich gerade auf Platz Nr. 29 der Bestsellerliste- bekommen wir es von dort noch ein bisschen nach oben?) habe ich meinen Vortrag auf dieses Thema ausgerichtet. Und es war bei den dafür ausgewählten Bildern sehr spannend zu sehen, wie die Pferde auf die Beckenstellung des Reiters mit einer ähnlichen Stellung der Wirbelsäule oder Kopf- Hals- Position reagieren.

Es ist viel passiert im März 2023
Das wie muss man erklären

Genauso konnte ich das bei meinem Sitzschulungskurs in der Bochumer Reiterschaft am 12.03.2023 sehen.

Auch dort ist viel passiert, wie ich auf Fotos und Videos sehen und an dem sehr positiven Feedback ablesen kann.

Es war toll, wie Reiter und Reiterinnen mitgezogen haben und was die Korrektur an der richtigen Stelle bewirken kann. Eindrücke von dem Tag findest du hier unter dem Link oder in dem Artikel Tradition trifft auf Moderne.

Riesig Spaß haben natürlich die Tage auf der Equitana gemacht!

Ich war zum ersten Mal dort und kam eigentlich aus dem Strahlen gar nicht heraus. Auf Einladung der FN übernachtete ich in einem schönen Hotel direkt gegenüber vom Messegelände und konnte nach dem Frühstück bequem zur Messe laufen.

Was ich dann sah, übertraf alle bisherigen Messebesuche. In sechs großen Hallen gab es alles, was Pferd- und Reiterherz begehren könnte. Neben Reithosen, Stiefeln und Schabracken natürlich auch jegliches Futter und Zubehör für Pferde. Stallaufbauten, Laufbänder, Führanlagen, Rehatools und jede Menge Vorführungen. Und die hatten es in sich.

Ich im

Spannend fand ich, die Namen, die mir in den letzten Jahren über den Weg gelaufen sind, nun auch mit einem Gesicht oder einer praktischen Demo verbinden zu können. Wenn auch nicht alles gut war, was ich gesehen habe, hat es mich doch beeindruckt. Denn machen wir uns nichts vor: die Equitana ist wirklich das Maß aller Dinge in der Pferdewelt. Deshalb möchte jeder dabei sein. Doch die meisten kochen auch nur mit Wasser 😉

Ob und wie ich 2025 dabei sein werde, wird sich zeigen. Aber das Equitana- Fieber hat auch mich ergriffen. Es ist viel passiert dort und die beiden Tage und auch die Abende waren so nett mit spannenden Begegnungen, dass ich das gerne noch einmal erleben möchte.

Ein Warm Up für den Ritt macht tatsächlich einen Unterschied

Deshalb habe ich drei Videos produziert: In jeweils einem eigenen Teil geht es um die Verbesserung der Beweglichkeit in der Mittelpositur und Koordination. Teil 3, Gleichgewicht, erscheint nach Ostern. Machst du die Übungen vor dem Ritt, sitzt du von Anfang an lockerer auf dem Pferd. Finden tust du die Videos in dem Reitclever -Youtube- Kanal unter dem blauen Link.

Alles zusammen mit etwas mehr Theorie und Praxis rund um die Mittelpositur und die dazu passenden Übungen gibt es am 29.04.2023 bei mir auf dem Hof. Im Kurs Hüfte, Knie, Rücken und ein elastischer Sitz gibt es noch freie Plätze.

Tage an der See im Retreat für Reiter auf Rügen
Retreat für Reiter auf Rügen

Noch ausführlicher werden wir das und alle anderen Fähigkeiten, die zu einem guten Reitstil gehören, beim im Mai stattfindenden Retreat für Reiter behandeln. Nach einer Morgengymnastik gibt es ein gesundes Frühstück und dann erarbeiten wir alle Fähigkeiten, die einen guten Sitz auf dem Pferd ermöglichen. Neben der Praxis ohne Pferd werden wir uns auch Zeit auf einem elektrischen Movie nehmen, um die Reittechnik zu verbessern. Weiterhin werden wir neben der normalen Unterrichtsstunden auch einen Ausritt und eine Kutschfahrt über die Insel genießen.

Bis Ostern gibt es einen Rabatt von 10% auf den Reisepreis. Den bekommst du, wenn Du bis zum Ostermontag WarmUp in der Kaufabwicklung auf der Webseite eingibst. Sei schnell und schnapp´ dir einen Platz!

Nun wünsche ich dir ein schönes Osterfest, viele bunte Eier im Nest und freue mich auf spannende Erlebnisse im April!

Corinna von Reitclever

#warmupfuerdenritt

#frauenpower

#lockerbleibeninhuefteknieundruecken

#nachdermesse

Tage auf der Messe, Newsletter Januar 2023

Tage auf der Messe Partner Pferd 2023 in Leipzig
Messe Partner Pferd 2023 in Leipzig

Ich hoffe, Du bist gut ins neue Jahr gekommen. Mein Jahresstart war ziemlich getaktet- doch langsam komme ich wieder auf normale Betriebszeiten. Die Tage auf der Messe Partner Pferd in Leipzig waren schnell um und ich bin wieder zuhause.

Als ich im November begann, mein Programm „Besser Reiten trotz Kniebeschwerden“, zu überarbeiten, beschloss ich, es (fast) neu zu schreiben. Daraufhin hatten auch meine Unterstützer bis zum Ende des Jahres ordentlich zu tun. Die beiden Reitprofis, die auch den Vorgänger rezensiert hatten, haben sich genauso wie mein Bruder beeilt, das Manuskript durchzulesen und mit hilfreichen Kommentaren zu versehen. Im Dezember haben wir in der Praxis noch Fotos zu den Übungen gemacht, da die Zeichnerin seit November auf Weltreise ist und nichts Neues illustrieren konnte. Auch das Buchcover hatte Verzug mit den Abwandlungen des ersten Entwurfes, da die Gestalterin um den Jahreswechsel herum ziemlich  krank war.

In dem Moment, wo ich das schreibe, wird mir klar, dass das ganze Projekt viel Energie auf den Punkt gefordert hat. Das erklärt meine aktuelle Müdigkeit. Doch das Buch wurde rechtzeitig fertig und ich konnte es auf der Messe präsentieren. Das war wirklich ein gutes Gefühl- DANKE an alle Beteiligten!

Die Messe Partner Pferd in Leipzig lief gut

Es gab vom ersten Tag an deutlich mehr Besucher als im letzten Jahr. Viele davon kamen zu mir an den Stand. Jedes Mal ist es spannend, wer sich für mein Angebot interessiert. Andere Therapeuten, Trainer, Pferdephysiotherapeuten, Ausbilder für Kinder und Jugendliche und eine ganze Menge Reiterinnen, die sich über das im Mai stattfindende Retreat für Reiter (Klick auf den blauen Link) informierten. So hatte ich gute Gespräche und viele fleißige Mitturner bei meinem Vortrag „Hüfte, Knie und ein elastischer Sitz“, der gut ankam.

So vergingen die Tage auf der Messe wie im Flug und ich hatte ein großartiges Hotel gewählt. Ich musste dorthin zwar jedes Mal durch die Innenstand fahren, aber das Zimmer war in einer alten Kirche. Darüber hinaus war das Frühstücksbuffet eines der Besten, die ich jemals genossen habe: frisches Obst und Gemüse; angebratenes Gemüse, Rührei, Würstchen, Bouletten, Pancakes, Croissants und frischen Kuchen neben Müslivarianten, Käse- und Wurstplatten, vegetarischen und süßen Aufstrichen. Ich habe mich morgens so satt gegessen, dass das bis nachmittags reichte und ich abends gleich ins Bett fallen konnte. Das ist im Sinne von einer 16:8 Ernährung oder einer hilfreichen Entlastung des Verdauungstraktes gut 😉

Wer Lust hat, ein bisschen mehr über die Tage auf der Messe zu lesen, kann das in „Schön war es auf der Partner Pferd“ tun oder auf dem Instagram- und Facebook Account von Reitclever stöbern. Dort habe ich täglich von den Erlebnissen berichtet.

Das Retreat für Reiter mussten wir leider etwas verschieben:

Tage an der See im Retreat für Reiter auf Rügen
Retreat für Reiter auf Rügen

Martina Herrmann, die Inhaberin der Reitschule auf Rügen, auf der Teile des Kurses stattfinden, hat am 03.05.2023 einen wichtigen Termin in Bayern. Den muss sie im Rahmen Ihrer Landesverbandstätigkeit des LV Mecklenburg Vorpommern wahrnehmen. Deshalb haben wir den Anreisetermin für das Retreat auf das darauf folgende Wochenende gelegt. Dann ist sie während der ganzen Zeit dabei und kann uns nicht nur bei der geplanten Kutschfahrt, sondern uns auch mit ihrem Insiderwissen über die Insel begleiten.

Vor allem werden wir uns eine schöne Zeit an der See machen. Wir kümmern uns um alle Elemente, die für einen guten Stil auf dem Pferd entscheidend sind. Außerdem schauen wir auf Ernährung und Bewegung und nehmen uns vor allem Zeit, uns mit unserem Körper zu beschäftigen. Wir beginnen mit Gymnastik und setzen fünf Tage lang einen anderen Schwerpunkt in Theorie und Praxis. In der Woche vom 06.05.(Anreise) – 12.05.23 geht es um alle Fähigkeiten um einen lockeren und ausbalancierten Sitz. Kurz gesagt “Besser reiten auf Rügen”. In der Zeit von 04.11.(Anreise) -11.11.23 stehen neben diesen Themen auch Sicherheit und Angstbewältigung im Fokus: “Sicher reiten auf Rügen”.

Ob Du ein eigenes Pferd mitbringst oder ein gut ausgebildetes Schulpferd reitest – Ziel ist es, das auf dem Trockenen Erarbeitete auch auf dem Pferderücken umzusetzen. Auf der Reitanlage stehen 70 ausgebildete Schulpferde vom Isländer über unterschiedliche Therapiepferde bis zum L- ausgebildeten Großpferd. Es ist auch eine Einheit auf dem elektrischen Movie geplant. Der macht Dir deine Technik bewusst und lässt dich gezielt an Feinheiten feilen. Weiterhin gibt es eine gemeinsame Kutschfahrt und ein Ausritt. Solltest Du nun Lust bekommen haben, mehr Informationen zu bekommen, schreibe mir eine Mail an retreat@reitclever.de. Ein Buchungsformular findest Du hier.

Momentan sind Winterfreien, die werde ich zum Durchatmen nutzen. Der Februar ist noch ruhig und am 04.03.2023 geht es los mit dem Kurs Sicher Reiten trotz Angst, der bei mir auf dem Hof stattfindet. Danach folgt ab17.03.2023 immer samstags der Frühjahrskurs Pferdeführerschein Umgang. Er endet Gründonnerstag mit der Prüfung. Es gibt unter der blauen Link mehr Informationen und freie Plätze.

Vorher bin ich zwei Tage auf der Messe Equitana in Essen.

Denn dort erscheint mein neues Buch „Besser reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken im FNverlag. Ab 09.März könnt Ihr es unter derISBN Nummer 978-3-88542-858-9 beziehen. Auch dort werde ich einen Vortrag im Gesundheitsforum halten. Am 12.03.23 bin ich in der Bochumer Reiterschaft und gebe dort den Kurs „Locker bleiben in Hüfte, Knie und Becken- Theorie und Praxis rund um eine lockere Mittelpositur“. Darauf freue ich mich sehr.

Dementsprechend füllen sich meine Tage- wenn Du Lust auf einen Kurstag bei Dir im Verein oder auf der Anlage hast, frage am besten bald nach einem Termin.

Ich wünsche Dir eine entspannte und ausbalancierte Zeit,

Corinna von Reitclever

#TageaufderMesse

#PartnerPferd2023

#Equitana2023

#Besserreitentrotzkniebeschwerden

Mein neues Buch Besser Reiten trotz Kniebeschwerden ist da!

Besser Reiten trotz Kniebeschwerden
Besser Reiten trotz Kniebeschwerden

Ich freue mich sehr, über das gute Feedback der beiden erfahrenen Pferdewirtschaftsmeisterinnen, denen ich das Buch “Besser Reiten trotz Kniebeschwerden” vorab zum Lesen gegeben habe.

“In gewohnt gekonnter Weise kombiniert Corinna Jungblut- Pohl Theorie und praktische Übungen. Im Anschluss an ihr erstes Buch „Besser reiten trotz Hüftbeschwerden“ ist der Fokus auf das Knie nur der logische Schluss und ich möchte fast voraussagen, dass sie als nächstes das Fußgelenk ins Visier nehmen wird ; )

Wie aus der Gymnastizierung und dem Training beim Pferd bekannt, sind auch unsere Gelenke nur in serieller Beweglichkeit und uneingeschränkter Funktion voll einsatzfähig. Sowohl im Parcours, wie auch im Viereck sind gesunde, flexible Gelenke bei Reiter und Pferd von größter Wichtigkeit für Erfolg und Gesunderhaltung.

Ich bin Pferdewirtschaftsmeisterin, mehr als 25 Jahren erfolgreiche Turnier-Reiterin und Reitlehrerin. Seit meiner Ausbildung zur Neuroathletik-Trainerin und durch Bereicherungen wie den Büchern von Corinna Jungblut- Pohl erlebe ich im Unterricht oft Quantensprünge der Entwicklung. Täglich beobachte ich, dass viele Menschen leider nicht schmerzfrei und ohne Funktionseinbußen auf ihr Pferd steigen und in der Folge bekommt auch ihr Sportpartner früher oder später Probleme. Deshalb empfehle ich die Bücher von Corinna oft, um genau diesen Teufels-Kreislauf zu durchbrechen und sie wirken!

All ihre Tipps und beschreibenden, bildlichen Erklärungen machen Spaß, alle Übungen sind gut nachvollziehbar. Besonders gefallen mir die durch QR- Code verfügbaren Videos, sie machen ihr Buch quasi dreidimensional und richtig lebendig.”


Manja Gille, Bochum, 02.01.2023

Da ich selbst an beiden Knie operiert bin, war es irgendwie auch eine Art persönlicher Geschichte, die ich damit zum Abschluss gebracht habe. Denn mit den regelmäßigen Übungen aus dem Buch laufen sie echt gut. Auch habe ich selbst das Gefühl, dass mir der Mix auf theoretischen Erklärungen und praktischer Anleitung, die wirkt, gut gelungen ist.

Wohoo, das Buch ist auf da., heute eingetroffen! Am 19.01.2023 werde ich es auf der Messe “Partner Pferd” in Leipzig präsentieren.

Weil es noch ganz druckfrisch ist, bekommst Du Besser Reiten trotz Kniebeschwerden unter dem blauen Link zum Messepreis von 35€!

Wie gewohnt gibt es am Anfang eine theoretischen Teil mit anatomischen und funktionellen Erklärungen warum das Knie so ist, wie es ist. Es geht auch um Schmerzen und Bewegungssteuerung, die nicht nur beim Reiten eine wichtige Rolle spielt. Um das Knie gut belasten zu können, muss man es in bestimmter Art und Weise stabilisieren, damit es seine Aufgaben gut erfüllen kann.

Dafür gibt es im zweiten Teil des Buches Besser Reiten trotz Kniebeschwerden jede Menge praktische Übungen, die Schmerzen lindern, Beweglichkeit verbessern und die notwendige muskuläre Stabilität aufbauen. Selbstverständlich gibt es auch immer wieder einen Bezug zum Reiten, damit Du auch schmerzfrei auf dem Pferd sitzen kannst und wieder locker in der Mittelpositur wirst.

Probiere es aus, dann wird der nächste fröhliche Galopp im leichten Sitz wieder möglich.

Viel Spaß damit,

wünscht Corinna von Reitclever

#reitentrotzhandicap

#bessersitzenbesserreiten

#derwegzurlockerenmittelpositur

Ein schönes Weihnachtsfest 2023 wünsche ich Dir! NL Dezember 22

Ein schönes Weihnachtsfest und positive Gedanke wünscht Dir Corinna von Reitclever.
Frohes Weihnachtsfest 2023 wünsche ich Dir!

Gefühlt ist in diesem Jahr alles anders

Nicht nur die Weihnachtsmänner von Lindt erstrahlen teilweise im dunkelblauen und türkisfarbenen Gewand. Sondern knifflig ist es beispielsweise auch, für einen lang vermissten Besuch einen Weihnachtsmarkt zu finden, der erreichbar und schön ist.

Am zweiten Advent wollte ich mit Freunden auf einen traditionellen Markt in unserer Nähe gehen. Da der Aufwand wohl doch recht groß war, haben die Veranstalter die Coronapause genutzt, ihn zum Weihnachtsfest 2023 nicht mehr stattfinden zu lassen. Andere bewährte Märkte sind kleiner geworden oder nur in konzentrierter, kommerzieller Form zu finden.

So war es nicht ganz einfach, Glühwein und Bratwurst zu genießen, aber am Mittwochabend ist es mir mit einer ehemaligen Kollegin in Berlin gelungen.

Was man sich so erzählt, wenn man sich nur selten sieht

Irgendwie helfen mir solche sporadische Treffen, zu realisieren, was alles geschehen ist. Ich bin ein Fan von Bestandaufnahmen, die neue Ziele ermöglichen. Die mache ich gerne am Jahresende. Erst im April habe ich das Buch „Besser reiten trotz Hüftbeschwerden“ aufgelegt. Es verkauft sich gut und das Feedback bringt wertvolle Impulse für weitere Ideen. Der Nachfolger „Besser reiten trotz Kniebeschwerden“ ist druckfertig und wartet auf das Vorwort einer Pferdewirtschaftsmeisterin. Heraus kommt es auf der Messe „Partner Pferd“ vom 19.01.- 22.01.2023 in Leipzig. Dort bin ich in Halle 3 mit Stand E 17 und dem Vortrag „Funktionsprobleme in Hüfte und Knie und deren Auswirkungen auf den Reitsitz“ vertreten. Wer Lust auf einen persönlichen Plausch hat, bekommt am Stand farbige M&Ms. Dass Essen für Reiter am besten bunt ist, habe ich vor kurzem in dem gleichnamigen Artikel beschrieben (Klicke zum Lesen auf den blauen Link).

Ansonsten freue ich mich, dass es uns gut geht

Sicherlich ist die aktuelle Situation kein Zuckerschlecken. Die Preise sind über den Weihnachtsmarkt hinaus explodiert. Für Futter und Einstreu zahlt man deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Damals war es gefühlt schon teuer. Aber wir leben sicher und haben auch die Frostwoche mit – 12 Grad nachts gut überstanden. Wenn ich morgens am Schreibtisch sitze und für Reitclever schreibe, wird mir irgendwann ziemlich kalt. Denn unsere Gastherme heizt weniger warm als sonst. Die Katzen freuen sich, dass wir den Kachelofen im Wohnzimmer anfeuern. Doch wenn ich dann duschen gehe, wird mir bewusst, welch ein Luxus eine heiße Dusche bedeutet. In der Ukraine wurde die Strom- und Gasversorgung großteilig zerbombt. Heizen ist kaum möglich. Wie mag es dort sein, sich mit kaltem Wasser zu waschen?

In solchen Momenten besinne ich mich darauf, dankbar für die Umstände und mein Leben zu sein.

Meine Familie und meine Tiere haben ein Dach über dem Kopf. Ich kann Lebensmittel, Futter und Einstreu kaufen. Damit gehören wir zu den reichsten 20% der Menschen dieser Welt. Eine Freundin, die frisch geschieden ist, verbringt den Heiligabend mit Obdachlosen. Dort sammelt sie bestimmt Eindrücke, die ihr eigenes Erleben in ein anderes Licht rücken.

Mit diesen Gedanken wünsche ich Dir ein friedliches Weihnachtsfest 2023 und einen tollen Start ins neue Jahr!

Auch wenn die Geschenke in diesem Jahr möglicherweise klein ausfallen, zählt doch die Zeit mit Familie, Freunden und Tieren. Augenblicke, die das Herz berühren, sind die, die man in Erinnerung behält. Vielleicht kannst du die Auszeit zum Jahresende nutzen, zu überlegen, wem Du helfen kannst oder wie wohl sich Pferde fühlen. Das berührende Feedback einer Leserin hat mich auf diese Frage gebracht. Wenn Du schaust, wo du helfen kannst und wo es schlechter läuft, beginnst Du, dich besser zu fühlen. Das hilft auch deiner Umgebung und den Tieren wieder durchzuatmen.

Einen warmen Beginn in das neue Jahr wünscht

Corinna von Reitclever

#GedankenzumJahresende

#FroheWeihnachten

#Impulsefür2023