Kategorie: Wissenswertes

Das Leben ist schön, Neues von Reitclever, Mai 2025

Das Leben ist schön!

Wenn man in Brandenburg lebt, fühlen sich manche Tage im Frühling schon wie im Sommer an. Wochenlang hat es nicht geregnet. Es weht ein leichter Sommerwind, die Vögel zwitschern und Gedanke über die bevorstehende Ernte schleichen sich ein. Es ist zwar erst Mai, aber was jetzt nicht genug Feuchtigkeit bekommt, hat Schwierigkeiten groß zu werden.

Was macht das mit dem ersten Schnitt 2025? Trotzdem gehe ich mit meinen Pferden spazieren und denke „Das Leben ist schön“. Wir leben in Deutschland paradiesisch, vergleicht man unser Leben mit dem anderer aus den Nachrichten im Fernsehen. Wir werden satt, haben ein Dach über dem Kopf, ein oder mehrere Pferde im Stall und können unserer Arbeit nachgehen. Wie viele Menschen auf dieser Welt beneiden uns gerade um all das, was für uns alltäglich ist.

Es geht immer noch ein bisschen besser

Ich war im Mai ein paar Tage in Stralsund. Ich brauchte eine Auszeit von meinem normalen Leben, um meine Gedanken zu sortieren. „Das Leben ist schön“ war immer in meinem Kopf, als ich durch diese alten Straßen lief. Dabei hatte ich auch den Hafen und Rügen im Blick, denn anschließend war ich ein paar Tage in Viervitz. Ich habe Fotos und Videos von einer Reiterin gemacht, um zu sehen, wie Neurofunktionelle Integration bei Reitern wirkt.

Bei ihr haben wir an der Halswirbelsäule gearbeitet und hatten im Anschluss deutliche Veränderungen in der Mittelpositur. Sie saß nach der Integration lockerer und es fiel ihr leichter, den Unterbauch für stimmige Gewichtshilfen einzusetzen.

In Stralsund und auch auf Rügen empfand ich, dass ich zu den Privilegierten dieser Welt gehöre. Denn ich bin in der Lage, mir diese Tage zu nehmen. Vor kurzem habe ich einen neuen Autorenvertrag unterschrieben. Es geht um neurozentriertes Training, eine meiner Lieblingstechniken. Aber diesmal im Zusammenhang mit Neurologie – Morbus Parkinson heißt das Thema. Meine Patienten haben mich dazu inspiriert.

Für diese Aufgabe brauche ich Zeit

Das Thema verlangt, meine Gedanken im Kopf zu sortieren und neue und alte Anregungen in ein stimmiges Gesamtkonzept zu bringen.

„Wenn das Leben Dir Zitronen schenkt, mach´ Limonade draus“: Parkinson Patienten gehören nicht gerade zu meinen Lieblingsklienten. Das mimiklose Gesicht und die Bewegungsarmut im Spätstadium beeinträchtigen die Wahrnehmung, dass hinter dieser muskulären Maske ein ganz normaler Mensch mit gesunden Emotionen sitzt. Diese Tatsache und die Erfolge, die mir ein neurozentriertes Vorgehen bei dieser Therapie zeigen, motivieren mich zu diesem Schritt.

Eine meiner Lieblingspatientinnen hatte einen tückischen Verlauf dieser Krankheit. Sie wurde spät erkannt und die Medikamente wirkten am Ende nicht mehr so, wie sie sollten. Trotzdem hat sie bis zum Schluss für ein selbst bestimmtes Leben gekämpft. Wenn ich hinter ihren muskulären Panzer blicken konnte, blitzten mit energiegeladene Augen und ein spannend gelebtes Leben entgegen. Auch für sie schreibe ich dieses Buch.

Doch ging mir erst in den letzten Tagen die thematische Nähe zu meinem Pferd auf

Als betroffener Patient kann man eine ganze Menge gegen seine Symptome tun und dafür sorgen, dass es nicht so schlimm kommt. Die Medizin ist deutlich weiter als vor 20 Jahren und Medikamente können passgenau eingestellt werden. Bewegungstherapie ist die zweite Säule einer erfolgreichen Behandlung.

Doch auch als Gesunder kann man seine Hirnfunktionen pflegen. Ernährung und ausreichend Schlaf spielen eine größere Rolle, als ich mir selbst bis jetzt eingestehen wollte.

Letztes Jahr bin ich eher zufällig auf ein Buch gestoßen, was ketogene Ernährung und regelmäßige, kurze körperliche Trainingseinheiten als Basis für einen belastbaren Körper beschreibt. Aus Neugier habe ich ein paar von den Anregungen aufgenommen und festgestellt, dass es mir sehr gut tut, regelmäßig und überwiegend Eiweiß zu essen: Das muss nicht unbedingt tierischen Ursprungs sein. Man kann auch mit Hülsenfrüchten und Nüssen eine ganze Menge erreichen.

Doch bin ich ein echter Abend „Brot“ Junkie und liebe Schokolade. Mir hat es gut getan, zu wissen, dass ich darauf verzichten kann. Es geht mir besser und ich fühle mich insgesamt beweglicher, wenn ich kaum Kohlenhydrate und Zucker zu mir nehme. Es gibt Autoren, die auf insgesamt „keine Kohlenhydrate“ schwören. Andere zählen die Nachtteile einer einseitigen Ernährung auf und betonen, dass wir Menschen für eine Mischkost gemacht sind.

Liest man neuere Forschungsergebnisse, kommt es jedoch auf die Eiweißversorgung an

Denn diese Aminosäuren sind die Basis sämtlicher Neurotransmitter, die in einem Körper etwas bewirken. Und sie befeuern unsere kleinen Kraftwerke, die in jeder einzelnen Zelle unseres Körpers vorhanden sind. Mitochondrien sind wahre Wunderwerke und machen 10 % unserer Köpermasse aus. Sie sorgen nicht nur für die notwendige Energie, alle lebensnotwendigen Prozesse in Gang zu halten, sondern haben auch einen entscheidenden Anteil, welche Zellen im Körper sich erneuern, regenerieren und welche ersetzt werden müssen. Das ist ein wichtiger Faktor, wenn es um Aufbau und Erhalt von Körperfunktionen geht. Eine eiweißreiche Ernährung, genügend Schlaf und Bewegung sind wesentliche Faktoren, um unser System in Gang zu halten. Das beugt beispielsweise Morbus Parkinson und anderen neurodegenerativen Erkrankungen vor.

Und dann fasse ich mir an den Kopf

Meine 30 jährigen Cushingstute ist insgesamt in schlechterer Verfassung als früher. Logisch, sie ist 30. Und dafür sieht sie gut aus, sagen mir viele. Ich finde sie zu dünn.

Ich weiß, wie mein Pferd früher aussah und wie wenig Kraftfutter sie im Training brauchte. Da war ihr Stoffwechsel auch noch in Ordnung. Was hatte sie für einen tollen „Arsch“. Von dem ist nicht mehr viel übrig. Natürlich hat das auch damit zu tun, dass sie Arthrose im Knie hat. Pflanzliche Zusatzstoffe, eine Hyaleronspritze alle paar Jahre machen, dass sie ihre letzten Lebensjahre noch genießen kann. Reiten tue ich sie schon lange nicht mehr.

Doch frage ich mich manchmal, wie betriebsblind ich bin. Eine Freundin, die sich mit PSSM und darauf abgestimmter Fütterung gut auskennt, hat mich darauf gebracht.

Wo bekommt sie denn ihr Eiweiß her, wenn sie keinen Hafer und nur getreidefreies Müsli bekommt?

Gute Frage- aus Heucobs dachte ich.

Aber das hat ihr augenscheinlich nicht gereicht. Letztes Jahr begann ich Myocare Müsli zu füttern. Da ist viel pflanzliches Eiweiß drin. Und siehe da, sie baute wieder etwas auf. Seit Anfang diesen Jahres lief sie schlechter und ließ ihre Zehen hinten oft schleifen. Ich versprach mir viel von einem teuren Kombinationsprodukt, was biophile Komponenten zur Entzündungshemmung und zur Knorpelpflege integriert hat. Das brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Zwei Backenzähne waren auch zu hochgewachsen, dass sie das Heu vielleicht auch nicht mehr gut kauen konnte und ungerne fraß. Die Hyaleronspritzen und die Zahnbehandlung waren sicher ein Teil der nun sichtbaren Besserung. Aber das wieder ins Gedächtnis gekommene „Muskelmüsli“, eiweißreiche Heucobs und die tägliche Freude darüber, wieder aufs Grün gehen zu dürfen, haben ihr einen deutlichen Energieschub gegeben. „Meine Flori“ sieht wieder besser aus, schaut fröhlich und trägt den Kopf höher. Das freut mein Herz. Sie soll ihre letzten Jahre noch genießen.

Doch bin ich nach wie geflasht von den Funktionszusammenhängen.

Was einem Parkinsonpatienten hilft, hilft auch uns und unseren Pferden. Tun die Knie weh, bewegt man sich ungerne. Wahrscheinlich hat meine Stute sich deshalb kaum noch hingelegt und zu selten tief geschlafen, weil sie Schmerzen beim Aufstehen hatte. Wenn darüber hinaus das notwendige Eiweiß fehlt, um alle wichtigen Prozesse einschließlich des Muskelaufbaus in Gang zu bringen, kann sie ja nicht gut drauf sein.

Und eigentlich hätte es mir klar sein müssen: Das Medikament, was Cushing Pferde gegeben wird ist dasselbe, was auch Parkinson Patienten bekommen… Vielleicht schreibe ich auch deshalb dieses Buch. Weil mich Funktionszusammenhänge interessieren.

Ich wünsche dir, dass Du solche auch bei Dir und deinem Pferd findest. Und wenn Du sebst schon etwas in die Jahre gekommen bist: wir als Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferden veranstalten am Sonntag, den 27.07.2025 in Redefin eine Fortbildung zum Thema „Fit bis ins Alter“. Sie richtet sich an Reiter, und Trainer. Informationen erhältst Du unter dem Link.

Das Leben ist schön 😊 In den letzten Tagen hat es auch hier geregnet. Dann wird das schon mit der Heuernte!

Beseelte Grüße,

Corinna von Reitclever

#lowcarb #cushingsyndrom #reitcleverontour #neurofunktioneelleIntegration #herzenspferd #ostseeliebe #pferdeliebe #morbusparkinson #ketogeneernaehrung #wunderbareaminosäuren

Warum Reiten gesund ist- EQ Fitness und Gesundheit

EQ Fitness und Gesundheit
EQ Fitness und Gesundheit

Reiten ist ein Sport, der hohe Anforderungen an die eigene Koordinationsfähigkeit stellt. Die kann man nur erbringen, wenn Körper und Nervensystem gut zusammenarbeiten.

Damit die beiden das können, sind eine ganze Menge Voraussetzungen nötig:

Zuallererst sollte ein Reiter an den richtigen Stellen elastisch sein, um die Bewegungen des Pferdes abzufedern. Nur dann kann das körpereigene Puffersystem den Schwung des Pferdes so abfangen, dass kein Gelenk gestaucht wird. Abgesehen davon, dass man nur so schmerzfrei auf dem Pferd sitzen kann, ist das die wesentliche Voraussetzung, sich gefühlvoll auf sein Pferd einstellen zu können.

Um die einzelnen Körperteile so zueinander zu bewegen, dass alle Gelenke gut mitarbeiten können und der Schwung des Pferdes dann tatsächlich neutralisiert wird, ist eine ganze Menge Muskelaktivität notwendig. Die muss teilweise miteinander und gegeneinander erfolgen- dafür sorgt die Koordinationsfähigkeit.

Auch das eigene Gleichgewicht muss gut sein, um sicher und ausbalanciert auf dem Pferd agieren zu können.

Darüber hinaus bringt uns der Partner Pferd eine ganze Menge positive Effekte

Warum Reiten gesund ist: Die neue EQ Fitness und Gesundheit
Die neue EQ Fitness und Gesundheit

Vor allem motiviert er, sich mehr und besser bewegen zu wollen. Die Freude, wenn das Tierchen uns anwiehert oder sich vertrauensvoll auf eine Zusammenarbeit einlässt, kann das Herz aufgehen lassen. Nicht nur das macht den Umgang mit dem Pferd zu einem wirksamen Herz-Kreislauftraining. Die moderate, aber über längere Zeit anhaltende Aktivität im Sinne eines Ausdauertrainings wirkt positiv auf die Gefäße.

Kurz gesagt verbessert Reiten die eigene Flexibilität und Leistungsfähigkeit enorm

Deshalb kann gutes Reiten körperliche Beschwerden wie Verspannungen, Steifheit und Schmerzen lindern, sowie Bewegungsprobleme verbessern. Auch lindert es psychische Beschwerden wie Stress- und Angstsymptome und Erschöpfungssyndrome.

Pferde wirken vielschichtig, nämlich auf die Stimmung, auf die Haltung, auf die Körpersprache: sie spiegeln und fordern Bewegung.

Nicht nur deshalb sollten wir dafür sorgen, dass Reiten auch für das Pferd gesund ist. Auch seine Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit müssen im Sinne einer längerfristigen Tragebelastung aufgebaut und erhalten werden. Sonst wird die eigene Betätigung schnell zur Tierquälerei.

Auch kann man die positiven Effekte, die das Pferd bietet, als Ansporn für Einsteiger oder Wiedereinsteiger nutzen

Seit den 90 er Jahren gibt es eine Initiative im Reitsport, die sich um Fitness und Gesundheit im Sinne einer Prävention kümmert. Sie zielt auf Reiter und Nichtreiter ab und orientiert sich an den Kernzielen des Gesundheitsports:

  1. Stärkung von physischen Gesundheitsressourcen
  2. Stärkung von psychosozialen Gesundheitsressourcen
  3. Verminderung von Risikofaktoren
  4. Unterstützung zur Bewältigung von gesundheitlichen Beschwerden
  5. Aufbau von Bindung an gesundheitssportliche Aktivität
  6. Verbesserung der Bewegungsverhältnisse

Es geht in der EQ Fitness und Gesundheit darum, man Aspekte von Gesundheit und Fitness in allen Alters- und Leistungsstufen in den Unterricht integrieren kann – Für Kinder und Erwachsene, für (Wieder-) Einsteiger bis zum Berufsreiter.

Das setzt natürlich voraus, dass der Unterrichtende eine Idee hat, wie er Aspekte der Gesunderhaltung und Trainingslehre in den Reitunterricht mit einbeziehen kann.

Um das zu vermitteln, hat sich aus der früheren Präventionslizenz des DSOB „Gesundheitssport mit Pferden“ die Ergänzungsqualifikation Fitness und Gesundheit entwickelt. Sie befähigt interessierte Trainer, sich elementare Basics für die Erhaltung, Steigerung und Wiederherstellung psychischer und körperlicher Gesundheit anzueignen. Dabei geht es um die Funktions- und Leistungsfähigkeit im Sinne einer angepassten Trainingslehre.

Dabei findet bewusst eine Abgrenzung zum (leistungsorientierten) Reitsport und zur Reittherapie statt. Vielmehr soll das Angebot eine Motivation und Bindung zu regelmäßigem Sporttreiben bringen.

Wenn Du jetzt Lust bekommen hast mehr zu erfahren: Schau auf der Seite Gesundheitssport mit Pferden (Klick auf den Link) oder bei der FN. Am 02.10.2025 startet auf Rügen ein neuer Kurs für die Ergänzungsqualifikation Fitness und Gesundheit (Mehr Infos unter dem Link).

Diese Zusatzqualifikation bietet das Potential, sich neue Zielgruppen zu erschließen. Denn ein besonderes Augenmerk der Ergänzungsqualifikation liegt auf Einsteigern mit möglicherweise mangelnder Fitness. Über den besonderen Motivator Pferd gelingt es häufig, Menschen zu mehr und gesunder Aktivität für den eigenen Bewegungsapparat zu motivieren.

Einsteiger und Gesundheitsförderung kann zu einem großen Gewinn für einen Reitbetrieb und die Vereinslandschaft im Pferdesport werden.

Information und Anmeldung unter: info@reiten-viervitz.de

Corinna von Reitclever

Physiotherapeutin

Trainerin Prävention Reiten als Gesundheitssport

#reitenalsgesundheitssport

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#gesundheitssportmitpferden

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#fortbildungen

#mitdemherzendabei

Ist beim Reiten die Koordination gefragt?

Ist beim Reiten die Koordination gefragt?

Blöde Frage wirst Du vielleicht denken. Natürlich ist beim Reiten auch Koordination gefragt. Denn der Unterkörper muss auf dem Pferd etwas anderes machen als der Oberkörper. Beispielsweise wirken die Schenkel treibend, während die Hände verhalten oder nachgeben. Diese jeweils andere Muskelfunktion wird vom Gehirn gesteuert.

Auch aktiviert das situationsabhängig unterschiedliche Muskelgruppen. Denn unsere Art zu reagieren hängt immer davon ab, was gerade in unserem Körper passiert und was um uns herum los ist. Falls wir zum Beispiel gerade vom Griechen kommen und relativ fettiges Essen zu verdauen haben, werden wir uns weniger reaktionsfähig und einsatzbereit fühlen, als wenn wir nur etwas Leichtes zu uns genommen haben.

Relevant ist dabei, wie gut drauf und kooperativ das Pferd gerade ist. Es wird weniger bereitwillig auf unsere Hilfen reagieren, wenn ein Hund bellend auf den Reitplatz geschossen kommt. Oder wenn ein neues Pferd in der Herde ist und das eigene Reittier das Geschehen beobachten oder kontrollieren möchte. Das erklärte Ziel eines Reiters ist es, auch in solchen Situationen die Kontrolle zu behalten und vor allem oben zu bleiben.

All diese Informationen und noch viel mehr erhält unser Gehirn sekündlich

Dafür haben wir überall im und am Körper unzählige Rezeptoren, die unserer Zentrale melden, in welchem Zustand wir uns gerade befinden. Wann das besagte griechische Essen den Verdauungstrakt absolviert hat oder ob es uns auf den Magen geschlagen ist und uns schnell wieder verlassen möchte. Ob uns gerade nach einem Schläfchen zu Mute ist oder ob wir frisch aus dem Bett springen, beeinflusst unsere Verfassung genau wie die Meldung von Augen und Ohren, ob möglicherweise Gefahr in Verzug ist. In jeder Minute unseres Leben  strömen so viele Informationen auf uns ein, dass wir nicht alle bewusst wahrnehmen können. Wir können nur Weniges zeitgleich kontrollieren. Trotzdem wertet unsere Zentrale ununterbrochen aus, was in und um uns herum gerade los ist. Nur dann kann sie passgenau reagieren und auf die aktuelle Situation abgestimmte Aktionen in Gang setzen.

Beim Reiten ist also wirklich Koordination gefragt

Und die ist umso besser, je mehr qualitativ hochwertige Informationen unserem Biocomputer zur Verfügung stehen. Er berechnet in jeder Sekunde unseres Rittes, ob wir noch auf Kurs sind, oder ob uns droht, aus dem Takt zu kommen. Das eigene Gleichgewicht steht an oberster Stelle unserer Bewegungsreaktionen.

Berücksichtigt man dieses Wissen und macht die fürs Reiten wichtigen Stellen wach, kann man Erstaunliches erreichen. Auf einmal wissen Reitschüler, wie sie eine Lektion ansteuern sollen. Das versetzt sie in die Lage, die Hilfen bewusst und deutlich geben zu können. So geschehen bei einem Kurs Anfang März.

Bei meinen Sitzschulungskursen steht im Fokus, den Teilnehmern zu vermitteln, was genau an Beweglichkeit, Koordinationsfähigkeit und Gleichgewichtsfunktionen nötig ist, um auf dem Pferd eine gute Figur zu machen. Mit dem Ergebnis, dass manche Reiterin im Anschluss zu ihrer eigentlichen Reitlehrerin sagt „Jetzt weiß ich, was Du meinst! Ich kann das, was Du immer zu mir sagst, auch an!“ So etwas bringt Freude und Motivation auf allen Seiten. Denn auch das Pferd profitiert von der leichteren Hilfengebung.

Durch Übungen, die vor allem die eigene Wahrnehmung anvisieren, entsteht eine Vorstellung von dem, was sie für eine korrekte Hilfe notwendig ist. Das fängt damit an, wie das Becken stehen muss, um über die Gesäßknochen das Gewicht einsetzen zu können. Dabei ist neben dem guten Gefühl natürlich auch Koordination gefragt.

Beides kannst Du mit leichten Techniken verändern

Dafür musst Du nicht ins Fitnessstudio gehen, sondern kannst mit Dir und deinem eigenen Körper arbeiten. Du musst nur wissen, wo und wie Du für einen besseren Reitstil ansetzt.

Anregungen dafür gibt es in diesem Buch: Besser reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken.

Eine Anleitung für eine gezielte Funktionsgymnastik für Reiter, die die Voraussetzung schafft, passgenau reagieren zu können, wenn Koordination gefragt ist (erhältlich im Buchhandle unter der ISBN Nummer 978-3-88542-858-9 .

In diesem Sinne,

sei´ ein angenehmer Rucksack für Dein Pferd!

Corinna von Reitclever.

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Der passende Sattel- Gesundheit für Reiter und Pferd

Der passende Sattel spiet eine wichtige Rolle in der Gesundheit von Reiter und Pferd

Der passende Sattel stand im Fokus der Fortbildung „Die drei Fragezeichen: ? Becken ? Rücken ? Sattel- wie passt das zusammen?“, die am 23.11.2024 im Landgestüt Redefin stattfand. Es war ein toller Tag in der wunderbaren Atmosphäre des Landgestüts! Schon lange hatten wir als Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferden die Idee, ein Seminar für die Rückengesundheit von Reiter und Pferd zu organisieren. Gerade in Zeiten, in denen die Schlagzeilen rund um den Sport mit Pferden oft negativ sind, wollten wir ein Zeichen dafür setzen, dass es auch anders geht.

Meine Aktivität für den Gesundheitssport passt genau zu meiner Ausrichtung. Denn er zielt darauf ab, alle Fähigkeiten zu trainieren, die Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Da ist es absolut selbstverständlich, dass das auch für unseren Partner Pferd gilt. Vor allem ihm muss es gut gehen- nur dann kann er auch Gutes für uns bewirken. Dazu zählt neben einer guten Haltung auch der passende Sattel. Natürlich muss auch der Reiter so auf das Pferd einwirken, dass es gesund bleiben kann. Er braucht ein gutes eigenes Gleichgewicht, eine allgemeine Beweglichkeit und auch jede Menge Koordinationsfähigkeit. Nur dann kann er den Sport Reiten so ausführen, dass er beiden Partnern gut tut.

Der passende Sattel als Bindeglied zwischen Reiter und Pferd braucht eine umfassende Betrachtungsweise.

Dass man auf bis zu 80 verschiedene Punkte achten kann, habe ich an diesem Samstag von Katja Lange (saddle4horse) und Maike Wessel (Schleese Sättel) gelernt. Mit einem schier unglaublichem Fachwissen und sehr viel positiver Energie zeigten sie in Theorie und Praxis, wie der passende Sattel ausfallen muss, um für Pferd und Reiter gesund zu sein. Einem Pferd- Reiter- Paar verpassten sie einen neuen Sattel, was die Beweglichkeit des Pferdes in Hinterhand und Lendenwirbelsäule sofort deutlich besser werden ließ.

Ich legte die Grundlagen für den Tag mit einem Vortrag darüber, wie das Becken des Reiters der Bewegung des Pferderückens folgen kann und welche Rolle der Rücken des Reiters für den Rücken des Pferdes spielt. Ganz passend zum Thema „Mittelpositur“ hatte ich in der praktischen Demo ein Pferd Reiterpaar, bei dem beide Rückenprobleme zeigten. Einige Übungen an der richtigen Stelle für Beweglichkeit und Koordination sorgten dafür, dass sich der Rücken der Reiterin lockerte. Das versetzte sie in die Lage, im Sattel geschmeidiger zu agieren, was ihr Pferd sofort quittierte. Er begann mit aktiverer Hinterhand zu laufen und den Hals fallen zu lassen und signalisierte Entspannung.

Dass so eine Veranstaltung den Nerv der Zeit trifft, zeigte sich an der Teilnehmerzahl

Die ungefähr 30 anwesenden Trainer und Fachleute waren von Beginn an interessiert dabei. Sie bekamen Übungen mit auf den Weg, mit denen sie ihre eigene Beweglichkeit und die ihrer Reitschüler schnell verbessern können. Mit diesem Input können sie sofort ansetzen, gesünder für Pferd und Reiter zu wirken. Auch holten sie sich viele Anregungen, wie sie sich mit der Frage „der passende Sattel“ auseinander setzen können.

Das Feedback der Teilnehmer war begeistert. Das Team der Organisatoren und Referenten  freute sich über den gelungenen und harmonischen Tag. Wir sind uns alle einig, so eine Fortbildung in 2025 zu wiederholen. Zwei Standorte dafür stehen schon im Raum. Wenn Du eine Idee hast, wo Du so einen Kurs gerne haben würdest, schreib mir ruhig. Wir sammeln Ideen und Veranstaltungsorte, um den Tag für alle Beteiligten gut planen zu können. Denn es geht nicht nur um die Außenwirkung des Reitsports, sondern vor allem darum, zum Wohle unserer Pferde zu arbeiten.

Da es immer um Gesundheit geht, bin ich an diesem Wochenende wieder unterwegs

Im Hengstresort Velten im Norden von Berlin hat sich eine Gruppe interessierter Reiter zusammengefunden, mit denen ich an einer lockeren Mittelpositur und am gelungenen Drehsitz arbeiten werde.

Weil das absolut mein Thema ist, werde ich von der FN aus auf der Passion Pferd in Hannover reden. Ich wollte sowieso dorthin fahren und kann jetzt mein eigenes Interesse mit einem Vortrag verbinden. Da sich im Reitsport seit einiger Zeit so viel verändert, interessiert es mich, zu sehen, wie andere Trainer und Fachleute damit umgehen. Fundiertes Wissen ist dabei auf jeden Fall eine interessante.

Am 06.12.2024 bin ich von 10:30 – 10: 50 den Vortrag „Hüfte, Knie und ein elastischer Sitz– oder wie beeinflusst mein Sitz den Rücken meines Pferdes“?

im Equivital Gesundheitsforum in Halle 20. Vielleicht sehen wir uns ja dort J. Wäre eine gute Möglichkeit, Weihnachtsgeschenke zu shoppen oder sich beraten zu lassen, wie der passende Sattel für dich und dein Pferd aussehen könnte.

Bleib ´elastisch trotz des aktuell ungemütlichen Wetters und bis bald,

Corinna von Reitclever

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Warum eine bewegliche Hüfte so wichtig ist

Eine bewegliche Hüfte ist wichtig für die Ausrichtung des Beckens auf dem Pferd.

Das ist eine spannende Frage:

Unter diesem Fokus beleuchte ich immer wieder das Thema gesundes Reiten für Reiter und Pferd. Schaut man sich die Anatomie an, versteht man, dass Hüfte und Lendenwirbelsäule  die Schnittstellen sind, an denen sein Becken bewegen kann. Also ist eine bewegliche Hüfte außerordentlich wichtig, um das Becken den Bewegungen des Pferderückens folgen lassen zu können.

In meinem Mailpostfach fand ich vor einigen Tagen den Hinweis auf das aktuelle Fortbildungsprogramms des Landessportbundes Berlin. Dort finde ich  die Ankündigung „open hips“ – warum eine bewegliche Hüfte so wichtig ist!“

Augenöffnend, dass diese Thema eigentlich für viele Aktivitäten gilt

Das macht man sich meist nur nicht so klar.

Reittrainer wissen: Ist die geforderter bewegliche Hüfte eingeschränkt oder auf Grund verspannter Muskulatur nicht in alle Richtungen gleichmäßig zu bewegen, hat das sofort Auswirkungen auf den Sitz des Reiters.

Der inzwischen gut bekannte Psoas Muskel ist häufig für Bewegungseinschränkungen in Hüfte, Knie und Lendenwirbelsäule verantwortlich. Er reagiert nicht nur mit Verspannung und Verkürzung auf Probleme im Unterkörper, sondern ist auch sofort am Start, wenn wir Angst haben. Sobald wir einen Schreck bekommen oder das Gehirn befindet, dass eine Situation für uns gefährlich werden könnte, wird der so genannte Überlebensmodus aktiviert. Der soll uns im Falle eines Falles aus der Situation herausbringen. Deshalb wird es all die Systeme aktivieren, die uns schnell davon laufen lassen. Eben den erwähnten großen Hüftbeuger, den Psoasmuskel. Aber auch die Wadenmuskeln und die Adduktoren oder Beinheranzieher. Dann sind die Muskeln am inneren Oberschenkel, die man mit dem Reiten gerne in Verbindung bringt. Dabei verhindert ihre Aktivität eher eine lockere Hüfte und ein mitgehendes Becken. Denn sie sind in der Lage, die Hüfte festzuhalten. Das sieht man auf dem Pferd durch Knie, die an die Pauschen drücken. Oder dass die Knie hochgezogen sind und nach innen in die Reitbahn zeigen. Das weist auf eine Aktivität des Psoasmuskels hin.

Sehen kannst Du das auf dem obigen Bild.

Das zeige ich auch in meiner Präsentation zum Vortrag „Die drei Fragezeichen: ? Rücken ? Becken ? Sattel- Wie passt das zusammen ?“

Die Hüfte dieses Reiterin ermöglicht, dass das Becken in der Wendung in Mittelstellung bleibt. So hat sie im Unterkörper eine stabile Basis, um mit dem Oberkörper/Schultergürtel den Handwechsel einzuleiten. Die Pausche des Sattels ermöglicht eine entspannte Lage des Knies, so dass Ihre Becken der Bewegung des Pferderückens weich folgen kann.

Am 23.11.2024 geben wir als Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferd diese Fortbildung für Trainer und Gesundheitssportler im Landgestüt Redefin. Auch zwei Sattlerinnen sind mit von der Partie, die zeigen, was es bei der Wahl des Sattels zu berücksichtigen gilt. Schließlich ist er eine Art Adapter für Reiter und Pferd und soll beiden Partner einen bewegliche Hüfte und einen schwingenden Rücken ermöglichen. Mehr Informationen erhältst du unter dem Link und anmelden kannst Du dich auch noch kurzfristig unter vorstand@gesundheitsport-mit-pferden.de anmelden.

Zu der oben genannten Fortbildung kann ich leider selbst nicht gehen. Es wäre für mich interessant, zu hören, wie Trainer anderer Sportarten dieses Thema beleuchten. Wirklich schade, denn im LSB belege ich regelmäßig Kurse. Zum einen weil sie gut und kurzweilig sind und zum anderen, weil ich mir mit der Teilnahme Punkte für die Lizenzfortschreibung als Trainerin Prävention „Gesundheitssport mit Pferden“ sichern kann.

Fortbildungspunkte gibt es übrigens auch bei der Fortbildung „Die drei Fragezeichen: ? Rücken ? Becken ? Sattel- Wie passt das zusammen?“.

 Vielleicht bis dahin,

 Corinna von Reitclever

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Die Hausmeisterfunktion- Ist deine Energiezufuhr in Ordnung?

Das Autonome Nervensystem oder auch die Hausmeisterfunktion

Letzte Woche war ich zur Fortbildung. Bei der Neurofunktionellen Integration stand das Autonome Nervensystem an. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich das Thema komplett neu verstanden habe. Das Autonome oder vegetative Nervensystem kann man als eine Art Hausmeisterfunktion verstehen. Wenn die nicht in Ordnung ist, wird es schwer, über den Tag gut zu funktionieren.

Das gilt für Mensch und Pferd: wenn eine bestimmte Leistung über einen längeren Zeitraum erbracht werden soll, muss vor allem die Hausmeisterfunktion in Ordnung sein: Das heißt, das ganze System braucht über die Zeit Sauerstoff und Glukose, um genug Energie zu haben. Bin ich krank, muss das Immunsystem bestimmte Stoffe an die betroffenen Zellen bringen, um den Infekt zu überwinden. Mache ich intensives Training, braucht die Muskulatur Aminosäuren und Energie in der Zelle, um überhaupt erst kontrahieren und dann aufbauen zu können. Ganz abgesehen davon von einer Fülle unterschiedlicher Neurotransmitter, die das Gehirn ausschüttet, um diverse erregende und hemmende Kreisläufe in Gang zu setzen.

Ich gebe zu, in dieser Funktionalität habe ich das gesamte System noch nie betrachtet.

Anders ausgedrückt kann man sagen, wenn ich in einer Sporthalle trainieren möchte, sollte sie über eine entsprechende Temperatur verfügen. Beispielsweise muss man sie im Winter heizen sein, wenn man dort trainieren möchte. Minusgrade wirken eher weniger aktivierend. Auch sollte das Licht funktionieren, wenn es draußen dunkel ist und man möchte duschen oder aufs Klo gehen können. Dazu braucht die Halle Strom und Wasser. Funktioniert das nicht, geht der Hausmeister erstmal in den Keller oder dorthin, wo der Sicherungskasten hängt. Ist dort alles in Ordnung, kann man schauen, ob die Strom- oder Wasserleitung im Haus einen Defekt hat. Möglicherweise muss man sogar auf der Strasse schauen, ob bei Bauarbeiten vielleicht ein Kabelstrang durchtrennt oder ein Rohr beschädigt wurde. Ganz zentral läge der Fehler beim Wasser- oder Elektrizitätswerk.

Genauso ist das in einem Körper: wenn eine Muskelzelle nicht genug Energie bekommt, kann ihre direkte Zufuhr in der Peripherie vielleicht nach einem Unfall oder einer Operation gestört sein. Oder die Versorgung vom Rückenmark zum Arm oder Bein hakt. Das würde der Zuleitung zur Sporthalle oder zum Haus entsprechen. Ist die Energiebereitstellung im Gehirn oder die Kommunikation aller beteiligten Zentren gestört, entspricht das der Störung im Elektrizitäts- oder Wasserwerk.

Mit Hilfe der Neurofunktionellen Integration kann man schauen, wo die Hausmeisterfunktion nicht funktioniert

Also entweder wo die Leitung einen Wackelkontakt hat oder wo die Synchronisation von Zentrale und Empfänger nicht optimal ist. Das kann man herausfinden, wenn man dem System Körper die richtigen Fragen stellt. Das kann man mit wenig Aufwand beheben, wenn man sich mit der Anatomie und Funktion auskennt. Dabei weisen Reflexpunkte auf bestimmte Funktionsstörungen hin. Ich bin inzwischen ein Fan dieser im Prinzip sehr einfachen Technik, die ein genaues Detailwissen voraussetzt.

Wenn Du dir vorstellst, dass eine Heizung nur warm werden kann, wenn die Leitungen zu ihr auf allen Ebenen intakt sind, kannst du diese Denke sehr einfach auf unseren Körper übertragen. Dabei ist es nicht so wichtig, ob es um Energie, Sauerstoff, Nährstoffe oder Immunzellen geht. Neben der Versorgung mit essentiellen Nährstoffen ist es genauso wichtig, dass diese Stoffe auch in die Zelle kommen, die gerade arbeitet. Funktioniert das gut, ist man leistungsbereit. Klappt das nicht, kann man nur sehr kurzfristig oder gar nicht aktiv werden.

Mir wird gerade bewusst, was das für Pferd bedeutet, denen man „Faulsein“ oder mangelnde Rittigkeit unterstellt, Vielleicht haben die einfach ein Problem mit der Energiebereitstellung.

So oder so werde ich das Thema am kommenden Sonntag auf Rügen aufgreifen

Pm Smeinra Körperfunktionen besser steuern durch Neuroathletik

Bei dem PM Seminar „Körperfunktionen besser steuern durch Neuroathletik geht es zum einen um die Aktivierung der Systeme, die für gutes Reiten verantwortlich sind. Aber eben auch darum, dass diese Systeme gut an das körpereigenen Steuerungsprogramm angeschlossen ist. Am 27.10.2024 werde ich mit Simone Fröhlich auf dem Hof Viervitz auf Rügen zeigen, was man mit einfachen Techniken bewirken kann, um sich selbst besser in Schwung zu bringen.

Wenn Du jetzt Interesse bekommen hast, mitzumachen: unter dem Link gibt es noch Karten.

Auch für die Fortbildung am 23.11.2024 in RedefinDie 3 Fragezeichen: ? Rücken ? Becken ? Sattel – wie passt das zusammen?“ in Kooperation mit der Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferden gibt es noch freie Plätze. Anmeldungen bitte per mail an: vorstand@gesundheitssport-mit-pferden.de. Wer Lust hat sich einmal durchchecken zu lassen: die Neurofunktionelle Integration biete nach Absprache ich in meiner Physiotherapiepraxis in Berlin an.

Ich wünsche Dir eine effektive Energiebereitstellung für die nun kommenden kalten Tage,

Corinna von Reitclever

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#neurofunktionelleintegration

Durch die bunte Brille sehen

Das ist ein bisschen viel des Guten, aber wir wollten sehen, wie eine bunte Brille auf Körperhaltung und Einwirkung wirkt.

Letzte Woche gab ich Reiterinnen Unterricht, die ich schon länger kenne. Dabei hatte ich Lust, ihnen eine bunte Brille aufzusetzen. Ich wollte testen, ob Farben einen Unterscheid machen.

Die Ergebnisse waren erstaunlich. Zu Anfang verbessern wir die Wahr-nehmung und Beweglichkeit in den Bereichen, die für einen elastischen Sitz auf dem Pferd entscheidend sind. Dabei wechselt der Fokus des Unterrichtstages. Im Anschluss bereiteten wir die Augen mit gezielter Blickstabilisation vor.

Eine bunte Brille oder auch Farbbrille wird beim Neuroathletiktraining eingesetzt

Licht ist eine wichtige Energiequelle für alle lebenden Organismen. Pflanzen nutzen es für die Synthese für sie wichtiger Substanzen. Bei Mensch und Tier beeinflusst es das körperliche Leistungsvermögen, die Stimmung und auch die Schlafqualität. Das geschieht über eine darauf erfolgende Hormonausschüttung im Körper. Deshalb kann ein bestimmtes Licht auch eine bestimmte Wirkung hervorrufen.

Das menschliche Auge kann elektromagnetische Wellen zwischen 380 und 780 Nanometer sehen. Aus den unterschiedlichen Spektralanteilen in diesem Bereich stellt das Gehirn nach der Wahrnehmung über die Augen Farben her. Licht, was aus allen Wellenlängen dieses Bereichs besteht, erscheint uns weiß. Sobald beispielsweise eine bunte Brille das Licht in einzelne Wellenlängen auffächert, sehen wir die Umgebung in einem bestimmten Licht.

Um die Wirkung zu testen, bekamen die Reiterinnen nacheinander verschiedene Brillen aufgesetzt

Wir nutzten einen Gleichgewichtstest und das Gehen, um herauszufinden, was bei jeder am besten wirkt. Die beiden Farbbrillen, die für sie die beste Wirkung zeigten, nahmen wir dann nacheinander mit aufs Pferd.

Es war sofort ein deutlicher Unterschied in Sitz und Einwirkung zu den ersten Runden ohne bunte Brille zu erkennen. Eine Reiterin, die sich auf Grund von eigener Unsicherheit gerne in der Hüfte festhält und eher mit hochgezogenen Knien im Hohlkreuz sitzt, fühlte sich mit einer violetten Brille viel sicherer. Sie saß damit so ausbalanciert im unteren Rumpf, dass wir an einem längeren Bein arbeiten konnten.

Bei einer anderen Reiterin geht es um die eigene Schiefe, die die des Pferdes noch verstärkt. Bei ihr machte eine blaue Brille den Sitz gerader, verstärkte aber  ihre Neigung zu einem hochgezogenen Absatz. Auch die violette Brille ließ sie gerade, aber elastischer in der Mittelpositur sitzen. So konnte sie das Pferd mit „gerader“ Fußsohle, was für Sie ein Meilenstein ist, geradeaus und auch locker in Stellung und Biegung reiten.

Am faszinierendsten fand ich, wie sich durch die blaue Brille Aufrichtung und Körperspannung einer anderen Reiterin verändert haben. Sie agiert sehr einfühlsam und ist sehr beweglich im Hüft-Beckenbereich. So kann sie zwar gut mit der Bewegung mitgehen, hat aber Schwierigkeiten, ihr Pferd von hinten nach vorne zu reiten und seinen Kopf in eine günstige Kopf-Halsposition zu bringen. Das gelang ihr mit der blauen Brille gut, aber sie wurde tendenziell zu fest im Oberkörper. Das beste Ergebnis gelang ihr mit der grünen Brille.

Mit ihr konnte sie ihr Pferd locker aufgerichtet in allen Gangarten fein dirigieren.

Es macht Spaß, mit der Wirkung der Farbbrille zu experimentieren

Die Wirkung zeigt sich auch bei unserem Partner Zwei befreundete Reitlehrerinnen setzen auch manchmal den Pferden eine bunte Brille auf. Wenn man weiß, dass rot morgens stimulierend und aktivierend und abends eher beruhigend wirkt, kann man das nutzen. Orange wirkt aufbauend und Leistung steigernd, gelb aufmunternd und Nerven stärkend, grün regenerierend, harmonisierend und vitalisierend. Grüne Brillen sollen bei Nervosität für mehr Ausgeglichenheit sorgen.

Der blauen Brille sagt man nach, dass sie beruhigt und entspannend. Bei beiden Reiterinnen, die die Brille trugen, habe ich eher eine vitalisierende Wirkung und vermehrte Körperspannung wahrgenommen.

Ich denke, wie welcher Farbfilter wirkt, ist von der Tageszeit und der eigenen Verfassung abhängig. Aber es lohnt sich, auszuprobieren, was dadurch geschieht. Eine bunte Brille ersetzt ganz sicher keinen vernünftigen Reitunterricht, kann aber durchaus eine gute Ergänzung sein.

Wenn Du Lust hast, mehr darüber zu lesen, findest du weiterführende Informationen unter anderem unter folgendem Link (Zum Lesen drauf klicken). In der Praxis kannst Du dir diese und andere Techniken aus dem Neuroathletiktraining am 27.101.24 in Zirkow auf Rügen anschauen. Dort gebe ich auf der Anlage von Martina Hermann mit Simone Fröhlich zusammen den Kurs Körperfunktionen besser steuern durch Neuroathletik. Mehr Informationen und Tickets bekommst Du, wenn Du auf den Link klickst.

In diesem Sinne, habt Spaß auf dem Pferd,

Corinna von Reitclever

#Neuroathletiktraining

#Reitcleverontour

#Pferdeliebe

#bessersitzenbesserreiten

#ichliebemeinenjob

#doitride

Die Bedeutung von Pausen, NL August 2024   

Die Bedeutung von Pausen
Nickerchen gefällig?

Gefühlt habe ich gerade erst den Newsletter für Juli 2024 geschrieben und nun sind die Sommerferien 2024 so gut wie vorüber. Gestern waren wir an einem unserem „Haussee“ in unserer Nähe baden. Die Tage, an denen man das noch kann sind, wahrscheinlich gezählt. In den letzten Jahren kam das Saisonende plötzlich: Mitten im Badespaß nahm ein Gewitter die angenehmen Badetemperaturen mit und ließ sie nicht wieder auftauchen. Das führt mir die Bedeutung von Pausen vor Augen, denn erst dann nehme ich mir wieder Zeit für die „normalen“ Aktivitäten des Alltags. Wenn es draußen heiß ist, stehen meine Uhren auf „Sommer“ und ich habe wenig Lust, mich am Schreibtisch aufzuhalten oder sauber zu machen.

In den letzten Wochen haben wir einige für uns neue Badestellen ausprobiert, waren an der Ostsee und auch in Hamburg. Die neue Hafencity und auch die Elbphilharmonie sind für mich ein Highlight. Die schöne Stimmung und auch die Architektur dort begeisterten mich als Fan von alten Gemäuern eher unerwartet. Trotzdem oder gerade deshalb lenkten diese Ausflüge meine Gedanken in eine neue Richtung. Ich habe das Gefühl, wieder Ideen zu haben, die ich bald in die Tat umsetzen möchte.

Das erklärt sich, wenn man die Arbeitsweise des Gehirns kennt: Neue, unerwartete Erlebnisse bringen „Verwirrung“ in gewohnte Muster. Das Gehirn braucht andere Abzweigungen als die gewohnten Schaltkreise, um Neues einzusortieren. Das macht den Blick frei für neue Ideen oder Strategien.

Für das Denken gibt es einen direkten Zusammenhang zu der Bedeutung von Pausen?

Unsere Pferde machen es uns vor: sie laufen über die Wiese, spielen, besuchen die Kumpels und fressen längere Zeit. Irgendwann haben sie genug und ziehen sich in den Schatten zurück, um zu dösen oder zu schlafen. Sie wechseln ganz selbstverständlich zwischen Aktivität und Ruhemodus und zeigen uns die Bedeutung von Pausen an. Genauso handeln wir häufig im Urlaub: Am Strand liegen wir rum, laufen am Wasser entlang oder spielen Wasserball, gehen schwimmen oder lesen. Aber immer wieder ruhen wir uns aus. Gefühlt kann das den ganzen Tag so gehen. Meist bummeln wie so lange herum, bis unsere Energiespeicher wieder aufgefüllt sind. Dann wird uns langweilig und wir wollen die Gegend erkunden. Auch dass ist normal, dass auf eine Ruhephase wieder Aktionismus erfolgt.

Dabei ist es egal, ob es um die geistige oder körperliche Erholung geht. Man geht davon aus, dass es einen Ruhe-Aktivitäts-Zyklus gibt. Unabhängig von der Uhrzeit durchlaufen wir Phasen von 90 bis 120 Minuten. Dabei sind wir in den ersten 60 Minuten leistungsfähig und dann fällt die Leistungskurve ab. Das wäre der Moment, eine Pause einzuschieben. Das kann ein kurzer Spaziergang, ein Durchatmen oder ein kurzer Tagtraum sein. Etwas, was entspannt und die Energiespeicher wieder auffüllt. Nachts finden in diesen 90 – 120 Minuten die Traumphasen statt.

Wie oft am Tag legst Du eine Pause ein?

Stell´ Dir vor, Du trainierst mit deinem Pferd für das nächste Turnier. Egal ob Du ein Springen oder eine Dressuraufgabe reiten möchtest, wirst Du die Anforderungen im Vorfeld erarbeiten und die wichtigsten Aufgabenstellungen immer wieder üben.

Was glaubst Du, wie locker dein Pferd bleibt, wenn Du mehrfach eine halbe Stunde am Stück Mittelgalopp reitest, der in der Aufgabe gefordert wird? Der Anzug wird davon nicht besser und die Galoppade sicherlich nicht größer. Viel besser wäre es, mehrfach anzugaloppieren und den Rahmen kontrolliert zu verändern. Gelingt das gut, loben wir das Pferd und machen Pause am langen Zügel.

So eine Vorgehensweise erhält seine Leistungsfähigkeit und Motivation. Doch wir selbst rennen oft im Jagdgalopp durch den Tag und hetzen von Aktion zu Aktion. Wir reizen die Zeit bis zum Anschlag aus und kommen gestresst und ausgepumpt im Stall an. Nun soll der Zosse bitte auch funktionieren, denn ich habe nicht viel Zeit.

Wie erfolgreich wird meine Betätigung wohl sein, wenn der Stress noch im Körpergedächtnis und der Ärger an den letzten roten Ampeln noch in der Muskulatur sitzen? Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Reitstunde, Buchführung oder die Bewältigung meines Arbeitspensums geht. Je mehr ich die Bedeutung von Pausen berücksichtige und auch tatsächlich danach handle, desto leistungsfähiger bleibe ich. Außerdem behalte ich den Spaß an dem, was ich tue.

Mit einer passenden Strategie kann ich mein Stresslevel so senken, dass ich auch langfristig gesund bleibe. Das klappt, wenn wir auf unsere Leistungstiefs hören, und uns dann wirklich ausruhen. Sowohl im täglichen Einerlei als auch über das Jahr hinweg, sollten wir unserem Körper die Möglichkeit geben, sich zu erholen. Unterlassen wir das, werden wir krank. Körperlich und auch psychisch. Unser Pferd auch. Nur mit ausreichender Energie können wir alle auf uns einströmenden Informationen verarbeiten.

Dazu gehört auch öfter mal einen Tapetenwechsel zu machen

Ausflüge, Urlaub, oder eine andere Umgebung in das Leben mit einbeziehen. Das in Verbindung mit neuen Stimmen oder unbekanntem Wissen bringt unser System auf Touren.

Dann erreichst Du auch deine Ziele leichter (Über das Thema Ziele habe ich letzte Woche einen Artikel geschrieben, klick auf den blauen Link, um ihn zu lesen). Wenn Du dich für die Arbeitsweise des Gehirns interessierst und sie für deinen Alltag gewinnbringend einsetzen möchtest, wäre ein Ausflug in die Neuroathletik spannend: Du lernst 100 % ig Neues und wirst dich nach den Übungen leistungsfähiger fühlen. Du kannst auch einfach ab und zu nichts tun.

Am besten wirkt eine abwechslungsreiche Pausengestaltung. Für einen Tapetenwechsel kannst Du Ende Oktober nach Rügen kommen: Am 27. Oktober 2024 findet die Premiere von „Neuro-Rider® meets Neurofunktionelle Integration®“ mit #diementaltrainerin Simone Fröhlich von 10:00 – 17:00 auf dem Hof Viervitz statt. Wir werden euch erklären, wie das Gehirn so funktioniert, welche Tools Dir für einen besseren Reitstil helfen und was Du tun kannst, um elastischer auf dem Pferd zu sitzen. Sowohl zum Konzept des Neuro- Riders® als auch zur Neurofunktionellen Integration® wird es theoretische Erklärungen und jeweils eine praktische Demo geben. Die Veranstaltung wird von mehreren Landesverbänden mit 5 LE zur Trainerlizenzverlängerung anerkannt. Wenn Du mitmachen möchtest, schick ´mir eine Mail an Corinna.Jungblut@reitclever.de und Du bekommst die Anmeldinformationen.

Fühlst Du dich lieber in alt bekannten Fahrwassern wohl und möchtest umgeben von alten Mauern dein Wissen auffrischen, wäre der Kurs Pferdeführerschein Umgang im November 2024 oder Spiraldynamik® für Reiter am 07.12.2024 dazu geeignet.

Wie auch immer, genieß´ die letzten Tage des Sommers und denke am Wasser oder beim Bummel mit deinem Pferd über die Wiesen über die Bedeutung von Pausen nach.

Corinna von Reitclever

#neurorider

#ichliebemeinejob

#reitcleverontour

#neurofunktionelleintegration

#pferdeliebe

#elbphilharmonie

#speicherstadthamburg

#ruegen

#hofvierwitz

Wie läuft es bei Dir beim Reiten?- Ziele erreichen

Wie läuft es beim Reiten? Bist Du auf dem Weg, deine Ziele erreichen zu können?
Wie läuft es beim Reiten?

Weißt Du noch, was Du am Ende dieser Saison geschafft haben wolltest?

Das ist die entscheidende Frage, dass Du deine Ziele erreichen kannst.

Die Beantwortung dieser Frage setzt voraus, dass Du einen Plan oder Dir tatsächlich ein Ziel gesetzt hast. Verfügst du über eine gute Strategie, geeignete Trainingsbedingungen und jemanden, der dich dabei unterstützt, um dein Ziel tatsächlich zu erreichen?

Vielleicht ist dein Pferd gerade verletzt, Du bist krank oder dein Sommerurlaub hat dich auf andere Gedanken gebracht. Das und noch vieles mehr können Gründe sein, die dich vom Reiten abhalten oder von deinem Ziel entfernen könnten.

Wenn es Dir wirklich wichtig ist, voran zu kommen, überlege Dir, was dich von deinem Vorhaben abhält: Ist es Deine Arbeit? Deine Familie? Geldsorgen? Der Sommer mit Hitze und Insekten?

Egal, welche Motive bei dir zum Tragen kommen: Es gibt nur eine Person, die wirklich in der Lage ist, dich vom Vorwärtskommen abzuhalten. Du selbst.

Sicherlich muss auch dein Pferd in der Verfassung sein, die an euch gestellten Anforderungen bewältigen zu können. Wenn es lahm oder krank ist, gibt es vielleicht Gründe dafür, dass es gerade nicht einsatzbereit ist: Wie ist seine Haltungsform? Ist die Fütterung ausreichend, der Zustand der Weiden zufrieden stellend? Wie ist die Herdenzusammensetzung: Kann dein Pferd entspannt durch den Tag bummeln oder steht es als Rangniedriges unter Stress und kann nicht genug fressen oder sich zum Schlafen wirklich hinlegen?

Es ist keine Lösung, dich mit Selbstvorwürfen zu überziehen. Besser wäre es, die Gründe für deine Motivation mit deinem Pferd zu ergründen:

Warum tust Du das, was Du machst? Hilft es dir dabei, deine Ziele erreichen zu können?

Ich weiß, dass die Zeiten momentan alles andere als leicht sind. Auch, dass sich die Preise für Futtermittel und Einstreu in den letzten 20 Jahren fast verdreifacht haben. Die Trockenheit der letzten Sommer ist in diesem Jahr kein Thema. Dafür stellten die vielen Regenfälle zur Zeit des ersten Schnitts Heubauern vor ernstzunehmende Herausforderungen.

Vielen Stallbesitzern steht das Wasser bis zum Hals, Reiter müssen Ihre Pferde verkaufen. Die großen Verbände realisieren nur langsam, dass ihnen Mitglieder abhanden gekommen sind, und suchen das Geld, was sie im letzten Jahr zu viel ausgegeben haben. Manche Fehlsumme mag buchhalterisch entstanden sein, doch beschäftigt mich die Frage, wie man erst Monate nach dem Jahresende feststellen kann, dass man einen Verlust erwirtschaftet hat. Wenn mein Konto bis zum Anschlag überzogen ist, kann ich noch nicht einmal mehr Milch oder Möhren kaufen: Der Geldautomat gibt nichts mehr her und das EC – Gerät an der Kasse verweigert die Zahlung.

Liebst Du das, was Du tust?

Wie kannst Du deinen eigenen Zustand und den deines Pferdes so verändern, dass es euch besser geht? Das ist die entscheidende Voraussetzung dafür, um deine gesetzten Ziele erreichen zu können.

Höre bei diesen Fragen vor allem darauf, was dein Bauchgefühl dir sagt. Es hat meistens Recht und wird dich auf den richtigen Weg bringen. Es möchte dich nämlich beschützen. Sowohl vor schwierigen Situation, die im Gelände oder beim Springtraining entstehen können, als auch bei unbequemen Entscheidungen. Vielleicht wird es dir sagen, dass Du das, was du als Nächstes tun möchtest, eigentlich noch gar nicht kannst.

Dann ist es sinnvoll, auf diese Stimme zu hören und sie zu beruhigen. Frage dich, was dran ist an deinem Unwohlsein. Worauf bezieht es sich? Auf deinen körperlichen oder mentalen Zustand oder auf den deines Pferdes? Was sagt dein finanzielles Polster zu deinem Vorhaben? Wo auch immer dein Gefühl herkommt: es lohnt sich, es ernst zu nehmen und auf die Emotionen zu reagieren, die es hervorrufen. Nur wenn du die erkennst, kannst Du sie verändern. Finde heraus, was Dir mehr Sicherheit gibt oder was deine Situation verändern würde. Dann kannst Du Dir jemanden suchen, der dich bei Deinem Vorhaben unterstützt. Sei es ein Trainer, ein neuer Stall, ein neuer Job oder auch der Rat eines Tierarztes, der dich weiterbringt.

Also, nimm die Herausforderung an und suche den Weg, der Dir und Deinem Pferd Spaß machen wird!

Und allzeit einen unbeschwerten Ritt wünscht

Corinna von Reitclever

P.S. Im Herbst wird es auch wieder Kurse dafür geben. Im November startet der nächste Pferdeführerscheinkurs bei mir auf dem Hof. Wenn du dich dafür interessierst, dann schau ´unter dem blauen Link nach den Details.

Wenn Du deinen Zustand schnell und effektiv verändern möchtest, indem Du an deiner Steuerung im Gehirn ansetzt, ist vielleicht der Kurs „Neuro-Rider® meets Neurofunktionelle Integration®“ etwas für dich: der wird am 05. oder 26.Oktober 2024 auf dem Hof Viervitz auf Rügen stattfinden. Und am 23.11.2024 geht es in Redefin um den gesunden Rücken von Reiter und Pferd. Sei gespannt, alle diese Inhalte werden auch dein Projekt vorwärts bringen 🙂 .

#pferdeliebe

#reitcleverontour

#Zieleerreichen

#ichliebemeinenjob

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Der Rücken des Reiters

Der Rücken des Reiters entscheidet über die Rückenaktivität des Pferdes

Bekanntermaßen ist der Rücken des Reiters derjenige Körperteil, der uns gerade sitzen lässt. Im Zusammenspiel mit unseren Hüftgelenken bestimmt er, wie gut wir auf dem Pferd in der Mittelpositur mitschwingen und in Balance bleiben. Beide Funktionsbereiche müssen zusammen spielen, um das Becken elastisch der Bewegung des Pferderückens folgen zu lassen.

Darüber hinaus ermöglicht der Rücken all das, was unser Menschsein ausmacht. Denn er bringt den Oberkörper in die erforderliche Position, damit wir mit den Händen agieren können. Der Mensch erledigt fast alle Dinge des täglichen Lebens mit einer Hantierfunktion. Egal ob er Kartoffeln schält, die Computertastatur bedient oder mit weicher Hand in Richtung Pferdemaul wirkt. Wenn der Schultergürtel als Ansatzpunkt für die dazu notwendigen Muskeln nicht flexibel eingestellt werden kann, sondern in einer ungünstigen Position steht, wird unsere Handeinwirkung fest. Auch verspannt die stabilisierende Muskulatur im Schulter-Nacken- Bereich oder wir bekommen Kopfschmerzen. Die Stellung des Schultergürtels wird entscheidend von der Ausrichtung der Wirbelsäule und Aktivität des Rumpfs bestimmt.

Daher muss der Rücken mobil und stabil zugleich sein, um seine Aufgabe gut zu erfüllen

Vor allem die Bauchmuskeln stabilisieren den unteren Rücken und richten ihn im Zusammenspiel mit den Rückenmuskeln auf. Die dafür notwendige Feinabstimmung wird von unserem zentralen Nervensystem geschaltet. Das und auch das flexible Reagieren auf alle anderen Bewegungsreize steuert unser Gehirn. Um das locker tun zu können, braucht es detaillierte Informationen zur aktuellen Sachlage. Es muss jederzeit wissen, was auf uns einwirkt und was in unserem Körper passiert, um flexibel und angepasst reagieren zu können.

Wenn wir beispielsweise auf dem Pferd einen Schreck kriegen, sitzen wir alles andere als elastisch. Stattdessen klemmen die Knie und werden hochgezogen, Hände und Absätze gehen auch reflexartig nach oben und meist wird noch die Luft angehalten. Diese Schrecksekunde bedeutet für das Pferd, erst Recht loszurennen. Erst wenn wir durchatmen und diese reflexartige Muskelspannung bewusst lösen, kommen wir wieder zu einem aufrechten Sitz mit langem, aus der Hüfte herabhängenden Bein. Geübte Reiter lösen diese Anspannung so schnell, dass man das von außen kaum sehen kann. Dadurch bekommen sie ihr Pferd gut wieder unter Kontrolle und sitzen nach dem Schreck genauso locker wie vorher.

Wenn der Rücken ein Thema ist, ist das Loslassen verspannter Muskeln nicht so leicht

Wir müssen uns zuallererst bewusst machen, wo wir verspannt sind. Nur dann können wir diese unflexible Schutzspannung im Rücken des Reiters lösen. Oft müssen wir an ganz andere Stelle ansetzen, als wir zuerst denken, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Ein guter Weg dahin ist es. dem Gehirn gezielt die notwendigen Informationen zukommen lassen, damit es wieder lockere Bewegungen schalten kann. Wenn wir im Training an den richtigen Stellen ansetzen, gelingt es erstaunlich leicht, den Rücken fein dosiert zu steuern und elastisch zu sitzen. Dafür bietet sich an, in der Vorbereitungen Übungen aus dem neurozentrierten Training zu nutzen. Die kann man kurz und knackig zwischen Putzen und Satteln einsetzen und sitzt danach von Anfang an im Gleichgewicht. Schnell verfügbare und brauchbare Anregungen bekommst Du unter „Besser Reiten trotz Rückenbeschwerden“. (Mehr Informationen bekommst Du unter dem blauen Link).

Wenn dich das Thema neuronale Steuerung interessiert oder was Du bei hartnäckigen Sitzproblemen tun kannst, wäre vielleicht der Kurs „Neuro Rider® meets Neurofunktionelle Integration® etwas für dich. Den gebe ich mit #diementaltrainierin am 30./31.082024 auf der Reitanlage Stehler in Gartow/ Lüchow Dannenberg.

Die Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferd bietet zum Thema „Der Rücken des Reiters“ einen Tag rund um den gesunden Rücken für Reiter und Pferd an. Am 23.11.2024 wird es in Theorie und Praxis Anregungen einer Physiotherapeutin für Menschen, einer Osteopathin für Pferde und einer Sattlerin geben. Der Tag findet in Redefin statt und für die Teilnahme gibt es Lizenzpunkte. Mehr Informationen dazu erfolgen bald an dieser Stelle und auf der Homepage.

Genieß den Sommer und springe ab und zu in den nächsten Badesee!

Schwimmen ist auch etwas, was dem Rücken gut tut,

Corinna von Reitclever

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#Pferdeliebe

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#fachgruppegesundheitssportmitpferden