Gibt´s Neues?

Vieles ist auf dem Weg, Neues von Reitclever, März 2025

t turnen, ist viel auf dem Weg.

Gefühlt ist in den letzten Monaten viel Neues auf dem Weg. Liest man Artikel in Reitsportmagazinen oder Berichte von der Equitana 2025, halten im Reitsport neue Gedanken Einzug. Das Editorial des St. Georg beschreibt unter dem Titel „In Bewegung“ Tage des Austauschs auf der Equitana im Sinne von #doitride. Es gab viele Diskussionen mit bunt gemischten Gesprächspartnern über die Welt des Sports, der Zucht, über Ansehen und auch den Wert, den das Pferdes in der Gesellschaft inne hat.

Als das Pferd vom Helfer auf Feld und Straßen im Zuge der Motorisierung zum Freizeit- und Sportpartner wurde, fand ein gravierender Bedeutungswechsel statt. Zum Zweck der Fortbewegung und als wichtiger Partner in der Landwirtschaft wird es noch in vielen weniger technologisierten Ländern gebraucht. Beispielsweise in Rumänien sind Esel und Pferde wichtige Partner, um das Überleben einer Familie zu sichern.

Heute sind wir in Deutschland weit davon entfernt. Trotzdem ist in meinen Augen eine erneute Umdeutung notwendig. Das Pferd kann und darf weder zur Erhöhung des eigenen Selbstwerts noch zur Geldmaschine missbraucht und misshandelt werden. Seine empathischen Fähigkeiten machen ihn zu einem wertvollen Partner in Freizeit und Therapie. Deshalb fungiert ein Pferd häufig auch als Kind- oder Partnerersatz.

Wo fängt das „nutzen dürfen“ an und wo hört es auf?

Eine sicher nicht nur aus ethischen Gründen schwer zu beantwortende Frage. Denn bei Kühen und Schweinen stellen wir uns meist andere Fragen als bei Pferden und Katzen. Zuallererst sollte in meinen Augen neben seinem Einsatz in Sport, Zucht, Therapie und Freizeit ein Pferd auch Pferd sein dürfen. Denn nur auf der grünen Wiese herumzulaufen ist nichts, was es als hoch gezüchteten Leistungsträger zufrieden stellt. Ein Pferd als Bewegungstier möchte laufen und auch im Rahmen seiner Möglichkeiten gefordert werden. Nur Streicheleinheiten, ein paar Leckerlis und sonst auf einem Stückchen Land herumstehen, werden ihm in den seltensten Fällen gerecht. Wie auch bei Hunden sollten wir schauen, was für einen Persönlichkeitstyp wir vor uns haben und zu welchem Zweck wir ihn einsetzen möchten. Beides muss zueinander passen, sondern werden die beteiligten Parteien schnell unglücklich. Das ist neben passenden Haltungsbedingungen eine Mindestvoraussetzung für mehr Tierwohl.

Ich selbst war in diesem Jahr leider nicht auf der Equitana

Mein erster Besuch liegt nun schon 2 Jahre zurück und ich erinnere mich sehr gerne an die spannenden Tage auf der Messe.

Diese Veranstaltung ist wirklich etwas Besonderes und ich habe die schnipselweise erfolgende Berichterstattung von Freunden in den Sozialen Medien gerne verfolgt.

Stattdessen habe ich im Landesverband Pferdesport Berlin Brandenburg einen bewegten Vortrag über mehr Lockerheit auf dem Pferderücken gehalten.

Er hat hat mit viel Spaß gemacht und es war schön zu sehen, wie jung und alt, Züchter und Fahrer, Pony- und Freizeitreiter begeistert mitgeturnt haben. Schließlich geht es immer darum, dass wir als Reiter ein angenehmer Rucksack für das Pferd sind.

Dank meiner Fortbildungen bin ich auch für mich auf dem Weg

Während der Equitana lief mein letzter Kurs zum sektoralen Heilpraktiker Physiotherapie in Niedersachsen. Der war sehr gut organisiert und hat mir viel Neues gebracht. Die bestandene Prüfung ebnet mir den Weg in Richtung Neurofunktionelle Integration.

Dabei kann man mit wenigen Handgriffen testen, wie es beispielsweise zu Defiziten in der Schaltung von Koordination und Gleichgewicht kommt. Die dafür verantwortliche Störungen im Nervensystem kann man meist schnell integrieren. Im Anschluss reagiert es besser auf sensorische und Bewegungsreize und kann einen ausbalancierten Sitz auf dem Pferd schalten. Mehr Informationen dazu auf meiner neuen Seite Denkclever.de.

Ich sitze gerade im ICE und komme vom für mich vorerst letzten Modul „Mentale Systeme“ zurück. Ähnlich wie mit kinesiologischen Techniken kann man auch mit Neurofunktioneller Integration ansetzen, wenn es um Stress und Angst geht. Das Gehirn verwaltet nicht nur unsere Emotionen, sondern schaltet auch mentale Zustände, die man manchmal nur schwer beeinflussen kann. An der richtigen Schaltstelle anzusetzen hilft, in einen für diese Situation günstigeren Modus zu rutschen.

Auch mit der Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferd sind wir auf dem Weg

Das Fortbildungsinstitut in Stadthagen ist ein Zentrum für tiergestützte Therapie. Dort wir visieren an, für den Bereich Nord- Nord- West die Fortbildung „Die drei ???- Rücken, Becken, Sattel-wie passt das zusammen?“ anzubieten. Wir planen, mit diesem Kurs in der zweiten Jahreshälfte dort und am 31.05.2025 im Kölner Raum zu sein. Informationen und Anmeldungen unter vorstand@gesundheitssport-mit-pferden.de.

Was im letzten Jahr in Redefin als Pilotprojekt lief, wird von Martina Hermann und mir auf Rügen erstmalig angeboten. Ich bin ein bisschen stolz darauf, auf dem Hof Viervitz die erste Ergänzungsqualifikation für Trainer Fitness und Gesundheit durchzuführen. Der Kurs läuft vom 18.05.2025 – 22.05.2025. Informationen und Anmeldung unter info@reiten-viervitz.de.

Unser Ziel ist es nicht nur, die Gesundheit von Reitern und Pferd zu fördern, sondern vor allem durch den besonderen Motivator auch Nichtreiter mit dem Pferdevirus zu infizieren. Das lockere Bewegen auf dem Pferd aktiviert die körpereigene Stützmuskulatur auf natürliche Weise und bewegt die Gelenke sanft. Ein Mechanismus, der auch in der Reittherapie einen wertvollen Input für den oben Sitzenden bedeutet.

Insofern bin ich gespannt und freue mich auf die nächsten Wochen.

Bleib´ auf dem Weg, den Du für Dich und dein Pferd eingeschlagen hast. Achte auf deine Lockerheit- dann klappt der Start in den Frühling besser 😊-

Corinna von Reitclever

#fortbildung

#IFEAS

#neurofunktionelleIntegration

#gesundheitssportmitpferden

#gesundheitssport

#pferdeliebe

#reitcleverontour

#wissenfuerreiter

Ist beim Reiten die Koordination gefragt?

Ist beim Reiten die Koordination gefragt?

Blöde Frage wirst Du vielleicht denken. Natürlich ist beim Reiten auch Koordination gefragt. Denn der Unterkörper muss auf dem Pferd etwas anderes machen als der Oberkörper. Beispielsweise wirken die Schenkel treibend, während die Hände verhalten oder nachgeben. Diese jeweils andere Muskelfunktion wird vom Gehirn gesteuert.

Auch aktiviert das situationsabhängig unterschiedliche Muskelgruppen. Denn unsere Art zu reagieren hängt immer davon ab, was gerade in unserem Körper passiert und was um uns herum los ist. Falls wir zum Beispiel gerade vom Griechen kommen und relativ fettiges Essen zu verdauen haben, werden wir uns weniger reaktionsfähig und einsatzbereit fühlen, als wenn wir nur etwas Leichtes zu uns genommen haben.

Relevant ist dabei, wie gut drauf und kooperativ das Pferd gerade ist. Es wird weniger bereitwillig auf unsere Hilfen reagieren, wenn ein Hund bellend auf den Reitplatz geschossen kommt. Oder wenn ein neues Pferd in der Herde ist und das eigene Reittier das Geschehen beobachten oder kontrollieren möchte. Das erklärte Ziel eines Reiters ist es, auch in solchen Situationen die Kontrolle zu behalten und vor allem oben zu bleiben.

All diese Informationen und noch viel mehr erhält unser Gehirn sekündlich

Dafür haben wir überall im und am Körper unzählige Rezeptoren, die unserer Zentrale melden, in welchem Zustand wir uns gerade befinden. Wann das besagte griechische Essen den Verdauungstrakt absolviert hat oder ob es uns auf den Magen geschlagen ist und uns schnell wieder verlassen möchte. Ob uns gerade nach einem Schläfchen zu Mute ist oder ob wir frisch aus dem Bett springen, beeinflusst unsere Verfassung genau wie die Meldung von Augen und Ohren, ob möglicherweise Gefahr in Verzug ist. In jeder Minute unseres Leben  strömen so viele Informationen auf uns ein, dass wir nicht alle bewusst wahrnehmen können. Wir können nur Weniges zeitgleich kontrollieren. Trotzdem wertet unsere Zentrale ununterbrochen aus, was in und um uns herum gerade los ist. Nur dann kann sie passgenau reagieren und auf die aktuelle Situation abgestimmte Aktionen in Gang setzen.

Beim Reiten ist also wirklich Koordination gefragt

Und die ist umso besser, je mehr qualitativ hochwertige Informationen unserem Biocomputer zur Verfügung stehen. Er berechnet in jeder Sekunde unseres Rittes, ob wir noch auf Kurs sind, oder ob uns droht, aus dem Takt zu kommen. Das eigene Gleichgewicht steht an oberster Stelle unserer Bewegungsreaktionen.

Berücksichtigt man dieses Wissen und macht die fürs Reiten wichtigen Stellen wach, kann man Erstaunliches erreichen. Auf einmal wissen Reitschüler, wie sie eine Lektion ansteuern sollen. Das versetzt sie in die Lage, die Hilfen bewusst und deutlich geben zu können. So geschehen bei einem Kurs Anfang März.

Bei meinen Sitzschulungskursen steht im Fokus, den Teilnehmern zu vermitteln, was genau an Beweglichkeit, Koordinationsfähigkeit und Gleichgewichtsfunktionen nötig ist, um auf dem Pferd eine gute Figur zu machen. Mit dem Ergebnis, dass manche Reiterin im Anschluss zu ihrer eigentlichen Reitlehrerin sagt „Jetzt weiß ich, was Du meinst! Ich kann das, was Du immer zu mir sagst, auch an!“ So etwas bringt Freude und Motivation auf allen Seiten. Denn auch das Pferd profitiert von der leichteren Hilfengebung.

Durch Übungen, die vor allem die eigene Wahrnehmung anvisieren, entsteht eine Vorstellung von dem, was sie für eine korrekte Hilfe notwendig ist. Das fängt damit an, wie das Becken stehen muss, um über die Gesäßknochen das Gewicht einsetzen zu können. Dabei ist neben dem guten Gefühl natürlich auch Koordination gefragt.

Beides kannst Du mit leichten Techniken verändern

Dafür musst Du nicht ins Fitnessstudio gehen, sondern kannst mit Dir und deinem eigenen Körper arbeiten. Du musst nur wissen, wo und wie Du für einen besseren Reitstil ansetzt.

Anregungen dafür gibt es in diesem Buch: Besser reiten- locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken.

Eine Anleitung für eine gezielte Funktionsgymnastik für Reiter, die die Voraussetzung schafft, passgenau reagieren zu können, wenn Koordination gefragt ist (erhältlich im Buchhandle unter der ISBN Nummer 978-3-88542-858-9 .

In diesem Sinne,

sei´ ein angenehmer Rucksack für Dein Pferd!

Corinna von Reitclever.

#besserreiten

#neurozentriertestraining

#bessersitzenbesserreiten

#reitcleverontour

#pferdeliebe

#trainersein

#ichliebemeinenjob

Der fachliche Austausch, Neues von Reitclever, Februar 2025

Tradition trifft Moderne. Klassische Reitlehre neu verpackt.
Equitana 2023

Gerade wird mir bewusst, dass mein erster und letzter Besuch auf der Equitana schon fast zwei Jahre her ist. Was waren das für beschwingte und aufregende Tage im März 2023.

Zum einen hat der fachliche Austausch mit anderen Kollegen dieses Erlebnis für mich so besonders gemacht. Zum anderen konnte ich viel sehen, anderen Trainern zuhören oder sie live in Aktion sehen.

Fast hätte ich Lust, das bunte Programm noch einmal zu erleben.

Aber ein anderer für mich wichtiger Termin steht für mich an

Die Neurofunktionelle Integration ist das, wonach ich mein ganzes Physiotherapieleben gesucht habe. Daher muss ich meine Vorgehensweise auf solide Füße stellen. Sie ist ein Konzept zur effektiven Behandlung funktioneller Störungen, die am Nervensystem ansetzt. So löst man Probleme direkt dort, wo sie entstehen.

Weil es in der Heilkunde bestimmte Vorgaben gibt, wenn man auf Basis der eigenen Einschätzung arbeitet, bin ich gefordert. Ich absolviere die Ausbildung zum sektoralen Heilpraktiker Physiotherapie. Es ist interessant, was dort für Kollegen sitzen und in welchen Bereichen sie arbeiten. Natürlich redet man in den Pausen auch über andere Dinge, als über den Unterrichtsinhalt. Und wie der Zufall so spielt, sitzt neben und hinter mir eine Kollegin, die auch jeweils ein Pferd hat. Wenn alles klappt, werde ich am Wochenende der Equitana meine Prüfungsklausur schreiben, die die Grundlage für die Anerkennung ist.

Was bedeutet das für Reiter?

Neurofunktionelle Integration

Lernen und Verarbeiten der für mich teilweise ziemlich neuen Inhalte und Gesetzestexte erklärt, warum es in den letzten Wochen bei Reitclever so ruhig war.

Doch wende ich die Technik der Neurofunktionellen Integration regelmäßig auch bei Reitern an. Gerade wenn es Unfälle oder Schmerzgeschehen in der Vorgeschichte gibt, kann es Übermittlungsstörungen im Nervensystem geben. Die zeigen sich, wenn man auf dem Pferd weniger entspannt reagiert als man möchte.

Kann das Gehirn bestimmte Wahrnehmungsreize aus den Extremitäten oder Oberkörper schlecht verarbeiten, hat es möglicherweise einen Schutzmodus auf den betreffenden Körperteil gelegt. In der Folge sitzt man verspannt und die Bewegung des Pferdes schwingen wenig durch den eigenen Körper. Die Reiter berichten mir, dass sie im Anschluss an die Integration besser sitzen können. Verspannungen und fest gehaltene Gelenke werden frei geschaltet, sobald die entsprechende Verbindung wieder steht. Anders ausgedrückt kann der Informationsaustausch wieder fließen. Auch der innere fachliche Austausch wird gefordert, denn ich muss überlegen, wo ich am besten ansetze.

Spannend ist, dass der fachliche Austausch manchmal völlig unerwartet erfolgt

Der fachliche Austausch- unverhofft kommt oft

Als ich die Heilpraktikerfortbildung buchte, ging es mir um Qualität und Erreichbarkeit. Zwei mögliche Anbieter in Berlin hatten einen für mich nicht passenden Startzeitpunkt.

Ich staunte nicht schlecht, als ich im Februar morgens auf das Kursgelände fuhr. Es entpuppte sich als gut organisierter Reittherapiehof, der Praxen für Mensch und Tier und ein Fortbildungszentrum beherbergt. Tolles Konzept, nette Verantwortliche und sehr gute Dozenten. Also war dieser Teil des Plans schon mal gelungen.

Ein interessanter Nebeneffekt war, dass ich mich mit der Leiterin über Reittherapie und unsere Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferden unterhalten habe. Mich interessiert immer, wie andere Therapeuten die Pferd mit in ihren Job einbinden. Wir planen, die im November 2024 in Redefin gelaufene Fortbildung „Die drei Fragezeichen: ? Becken ? Rücken ? Sattel- wie passt das zusammen?“, bundesweit anzubieten. Deshalb wird sie am 31.05.2025 im Raum Köln (Ort und Anmeldemodalitäten werden bald bekannt gegeben) und möglicherweise auch in der Nähe von Hannover stattfinden. Wie das manchmal so ist- spannende Dinge passieren, wenn man am wenigsten damit rechnet.

Am Wochenende wird es ein bisschen praktischer

Im Hengstresort Velten gebe ich zum zweiten Mal einen Kurs zum Thema Neuroathletik für einen lockeren Sitz. Nach Theorie und Praxis geht es dann natürlich auch aufs Pferd.

Wer dort manchmal unbewusst zusammenzuckt oder verspannter agiert, als er möchte, kann sich am 22.03.2025 bei mir auf dem Hof eingehender mit dem Thema beschäftigen. Bei „Sicher Reiten trotz Angst“ geht es darum, warum Angst ein wichtiger Schutzmechanismus ist und wie man ihr am besten beikommen kann.

Weil für angstfreies Reiten eine solide Basisausbildung wichtig ist, wird am 05.04.2025 der nächste Pferdeführerschein Umgang Kurs starten. Unter dem blauen Link gibt es mehr Informationen und noch freie Plätze.

Bis demnächst und hab´ einen tollen Frühling,

Corinna von Reitclever

#fortbildung #besserreiten #pferdeliebe #equitana #messeleben #reitcleverontour #Ifeas

#neurofunktionelleintegration #ichliebemeinenjob #physiotherapie #heilpraktikerin #EQFitnessundGesundheit

Blickwinkel „Altes Gehirn und Neues Gehirn“- Neues von Reitclever Januar 2025

"Das Augenschulen" geht unter dem Blickwinkel Altes Gehirn und Neues Gehirn oft anders, als man denkt.

Neues Jahr, neues Glück? Unter dieser Überschrift kann man gute Vorsätze meist einordnen. Mehr bewegen, weniger essen, mehr Zeit für sich selbst, der neue Job, in diesem Jahr die Klasse … mit dem Pferd starten, den Kurs XY bei Trainer Z buchen… So oder so ähnlich lauten diese Wünsche meistens. Spannender könnte es werden, wenn wir unsere Ideen unter dem Blickwinkel Altes Gehirn und Neues Gehirn anschauen.

Denn egal was wir tun: WIR SIND UNSER GEHIRN

Wer oder was bestimmt, ob ich morgens motiviert aus dem Bett springe, um zu turnen, zu joggen, vor der Arbeit reiten zu gehen oder mich umdrehe und weiter schlafe? Was in uns lässt uns gar nichts frühstücken, Hüttenkäse und Bohnen für die erhöhte Proteinversorgung zu uns zu nehmen, Milch über Haferflocken zu gießen oder Toast mit Marmelade beschmieren?

Es ist der Teil in uns, der uns an bestimmte Dinge glauben lässt: Findet man ein etwas einleuchtend, probiert man es aus. Hört man dagegen eine anders lautende Aussage von jemandem, den man doof findet, hat man Schwierigkeiten, sie anzunehmen. Auch wenn sie möglicherweise plausibel ist… Wir müssen etwas gut finden, um das für uns umzusetzen.

Unsere eigene Motivation bestimmt unser Denken, Fühlen und Handeln. Die wird im Wesentlichen aus den Funktionen und Strukturen unseres Großhirns gespeist. Das „Neue Gehirn“ steuert all das, was wir als Mensch können: Lesen, Rechnen, Schreiben, Träumen, Visionen ersinnen. Gerade das ist wichtig, um unsere Motivation aufzubauen: wir müssen uns ganz plastisch vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn wir unser Ziel erreicht haben. Dann wird unser Unterbewusstsein Mittel und Wege finden, unsere Wünsche möglich zu machen.

Doch gibt es, quasi vorgeschaltet vor unseren Handlungen, das Alte Gehirn

Das ist der Hirnanteil, den alle Wirbeltiere, mehr oder weniger ausgeprägt, besitzen: hier starten die so wichtigen Überlebensreaktionen, die uns von der Steinzeit in die Neuzeit haben kommen lassen. Die schützen den eigenen Körper und sorgen so für unser Überleben. Das alte Gehirn schaut IMMER; ob wir uns gerade in Sicherheit befinden und entspannt agieren können oder ob wir vor etwas davon laufen müssen.

Diese Schutzreaktionen sind auch diejenigen, die verhindern, dass wir auf dem Pferd locker mitschwingen, wenn wir Angst oder Schmerzen haben. Dann ist die Muskulatur aktiv, die uns im Falle eines Falles in Sicherheit bringt und nicht die, die ermöglicht, dass das Becken des Reiters der Bewegung des Pferderückens folgen kann.

Ordnen wir unser Handeln unter dem Blickwinkel Altes Gehirn und Neues Gehirn ein

Die entscheidende Frage dabei ist, wie ich mein Schutzsystem so beruhigen kann, dass ich mein neues Gehirn benutzen kann. Das alte Gehirn ist dasjenige, das permanent danach schaut, was unser Leben beeinträchtigen könnte und negative Emotionen produziert.

Diesen Mechanismus bedienen gerne Populisten, um mit einfachen Lösungen zu beruhigen. Wenn ich Angst vor etwas habe, kann ich nicht komplex denken. Stattdessen schaut man, wer mir am besten aus meiner bedrohlich empfundenen Situation heraushelfen kann. Wohin das führt, sieht man gerade in Amerika. Diejenigen, die sich von der großen weiten Welt und in ihrer eigenen, finanziellen Sicherheit bedroht fühlen, wählen denjenigen, der eine einfache Problemlösung verspricht. Grenzen dicht, Leute ausweisen, die dort nicht hingehören und vor allem die eigene Wirtschaft schützen. Ob die dann in der Folge nicht noch mehr leidet, weil viele billige Arbeitskräfte fehlen und Zölle die Waren verteuern, bleibt abzuwarten.

Ich werde selten politisch. Aber gerade jetzt ist die Kunst, sich von der aktuellen Situation nicht einschüchtern zu lassen, sondern die gewählte Richtung konsequent weiter zu verfolgen, gefragter denn je. Sich neu zu orientieren, weil der bisherige Weg in die falsche Richtung geführt hat, kann auch von Stärke zeugen. Vor allem ist er ein Zeichen dafür dass der Blickwinkel Altes Gehirn und Neues Gehirn hilft ist. Denn die Situation ist häufig weniger bedrohlich, als unser altes Gehirn glaubt. Wir Deutschen gehören zu den reichsten Menschen der Welt. Bei uns verhungert man nicht so einfach. Sicherlich gibt es eine ganze Menge Gefahren. Aber meist können wir vorbeugend agieren. Nur die wirklich alle Individuen auf dieser Welt bedrohende Klimaerwärmung wird gerne negiert. Dabei zeigen sich ihre verheerenden Folgen schon seit einiger Zeit überall.

Ein Umdenken sehe ich zum Glück gerade in vielen Bereichen. Schön beobachten konnte ich das bei einem Besuch auf der Leipziger Messe Partner Pferd. Ich war überrascht davon, wie viele „neue Leute“ sich zeigen, Dienstleistungen zeigen und andere Lösungen anbieten. Mehr über meinen Besuch dort kannst Du unter dem Link Der Reitsport ist bunt nachlesen.

Deshalb und weil mich dieses Thema fasziniert, arbeite ich weiter „mit Köpfchen“

Meine Ausbildung im Bereich der Neurofunktionellen Integration endet im März. In den letzten 1,5 Jahren habe ich so unglaublich viel über die verschiedenen Anteile des Nervensystems und ihre Wirkung auf den Körper gelernt, dass ich Vieles neu verstanden habe. Ich schaue, teste und behandle in der Praxis anders als früher.

Deshalb ging in diesen Tagen meine neue Homepage Denkclever an den Start. Es geht dort vor allem darum, wie man seine eigene Funktionsstruktur über das Nervensystem verbessern kann. Der komplexe Bereich des Neuro-Athletik-Trainings gehört auch dazu. In nächster Zeit wird sicherlich noch mehr Inhalt dazu kommen. Auf jeden Fall profitieren von der Vorgehensweise und der Verbesserung der Funktionen auch Reiter. Sie sind jedes Mal überrascht, mit wie wenig Aufwand man zum Teil an ganz anderen Stellen viel erreicht.

Um mein zweites Lieblingsthema „das Becken des Reiters und die Mittelpositur“

geht es unter anderem auch bei einer individuellen Sattelanpassung, Sicherlich auch um Rücken, Schultern und Brustkorb des Pferdes. Aber da ein Sattel eine Art Adapter zwischen Reiter und Pferd darstellt, muss er beiden gut passen. Sonst gibt es auf Schutzreaktionen auf Grund von Druck und Enge an entscheidenden Stellen.

Um den Blick eines Sattlers zu schulen, der über die Auflagepunkte am Pferd hinaus blickt, war ich Mitte Januar bei einer bekannten Sattelfirma in Köln zu Besuch. Dort habe ich nicht nur über anatomische und funktionelle Grundlagen geredet und die Sattler ein bisschen turnen lassen, sondern ich hatte Bilder und Videos mit, um deren Augen zu schulen. Neuroanatomisch besser ausgedrückt, habe ich an ihrer Augenfunktion nichts verändert. Aber anhand meiner Fragen und Hinweise habe ich die analytischen Fähigkeiten des Neuen Gehirns in eine Richtung gelenkt, damit die Anwesenden Haltungen und Bewegungsabläufe besser einordnen können.

So war mein Januar spannend und gibt Hoffnung auf ein vielseitiges 2025. Deiner auch?

Das hoffe ich für Dich und Dein Pferd,

Es gibt neue Termine auf Reitclever.de – schau mal ´rein!

Corinna von Reitclever

#ichliebemeinenjob

#bessersitzenbesserreiten

#reitcleverontour

#pferdeliebe

#Messeleben

#speakerin

#neurofunktionelleIntegration

#positivdenken

#emotionen

Der Reitsport ist bunt

Der Reitsport ist bunt, Besuch der Messe Partner Pferd in Leipzig, Neues von Reitclever

Am Samstag war ich in Leipzig auf der Messe Partner Pferd 2025. Der Reitsport ist bunt. Das zu zeigen, scheint das Ziel Veranstalter zu sein. An allen Ecken und Enden der beiden Messehallen sah man große und kleine Pferde, eingeflochtene Mähnen, Stehmähnen und auch wallendes Langhaar. Es versteht sich von selbst, dass die dort laufenden Pferde, Esel und auch Mulis in allen möglichen Fellfarben anzutreffen waren.

Anders als in den letzten Jahren war ich „einfach so“ einen Tag als Besucher vor Ort. Ich genoss es sehr, mich frei bewegen zu können und keine Standbetreuung im Hinterkopf zu haben. Ich war mit einer Freundin dort und wir haben uns hin und her treiben lassen, wohin es uns gerade zog. So konnten wir die Einiges im Aktionsring, im Forum der Aussteller und in der Showhalle sehen.

Schön ist, dass sich die Leipziger Messe AG immer wieder Neues einfallen läßt

Nachdem sich im letzten Jahr der Vorführring für die Demonstrationen der Reiter und Pferd deutlich vergrößert hat, gab es in diesem Jahr zusätzlich einen abwechslungsreichen Trailparcours. Er bot viele verschiedene Kletter- und Balanciermöglichkeiten für die Tiere, wenn auch auf recht engem Raum. Die Pferde wurden dort an der Hand und unter dem Sattel vorgestellt. Wie auch im Aktionsring konnte man dort sehr harmonische und professionelle, aber auch eher ungeschickte Vorstellungen sehen.

Insgesamt fiel mir auf, dass die meisten Pferd gut geritten wurden und auch cool an der Hand agierten. Sicherlich war es der dritte Messetag, so dass sich schon ein bisschen Routine eingestellt hatte.  Doch das Niveau der Darbietungen war in meinen Augen deutlich höher als noch vor einigen Jahren. Das muss es auch sein, wenn es um das Wohl der Pferde geht. Der Reitsport ist bunt- das zeigt die Vielfalt der verschiedenen Programmpunkte. Aber es sollte auch immer darum gehen, wie man einen pferdegerechten Umgang praktiziert.

Es gab auch einen separaten Bereich, in dem Tierärzte, Fütterungsexperten und Hufschmiede referierten

Die Ruhe des Kongressbereiches war erholsam nach dem Getümmel in den Gängen der Messehallen. Doch für einen Samstag empfand ich das Besucheraufkommen als relativ entspannt. Die Leute schauten, kauften und applaudierten. Es war überall geschäftiges Treiben. Ob viel umgesetzt wurde oder weniger als in den letzten Jahren kann ich nicht beurteilen. Vor allem die Futtermittelhändler und Reitsportgeschäfte haben treue Kunden, die sich beraten lassen und Messerabatte mitnehmen. Überall sah ich Stände und Aussteller, die nach meinem Dafürhalten neu dabei waren. Auf der anderen Seite vermisste ich mir andere bekannte Gesichter, mit denen ich mich in den letzten Jahren unterhalten hatte.

Der Reitsport ist bunt. Und er ist auch in einem deutlichen Wandel. Beides zeigten die Vorträge auf der Messe. Das Unterhaltungsbedürfnis der Menschen wurde gestillt, aber auch Preissteigerungen und andere Belastungen der Pferdehalter wurden thematisiert. Wohl dem Professionellen, der sich auf die Veränderungen einstellen kann. Das tun immer wieder neue Dienstleister. Das ist schön zu sehen und auch die teilweise neu beschrittenen Wege sind spannend. Nicht nur auf den Messen, auch in den Verbänden und Redaktionen der großen Reitsportmagazine scheinen sich Veränderungen abzuzeichnen, wenn man den Veröffentlichungen glauben darf. Mal sehen, wie sich das Ganze auswirkt.

Meine Saison startet spannend

Momentan sitze ich im ICE nach Köln. Ich bin von einer bekannten Sattlerfirma eingeladen worden, morgen einen Vortrag für ausgebildete Sattelergonomen zu halten. Um die Passform für ReiterIn und Pferd so optimal wie möglich zu gestalten, ist es hilfreich, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Für die eigene Fortbildung hilft auch ein Blick durch die physiotherapeutische Brille.

Da es mir immer um einen pferdegerechten Umgang geht, werde ich im April diesen Jahres bei mir auf dem Hof einen relativ kompakten Kurs Pferdeführerschein Umgang anbieten. Informationen und Anmeldungen unter dem Link.

Ich wünsche euch einen schönen Start ins neue Pferdejahr!

Corinna von Reitclever

#reitcleverontour

#messeleipzig

#partnerpferd2025

#pferdeliebe

#derreitsportistbunt

#doitride

Althergebrachte Traditionen und der Überlebensmodus, Neues von Reitclever Dez 2024

Weihnachten steht vor der Tür. Bei vielen Menschen eine Zeit für althergebrachte Traditionen.
Kerzen, Nikolausstiefel, Weihnachtsbaum … all das sind Rituale, die fast jeder mag. Bringen Sie doch Behaglichkeit und Erinnerungen mit sich. Schön ist, wenn man es schafft, diese feierliche Stimmung auch über die Feiertage zu bringen.

Solche Muster oder althergebrachte Traditionen sieht man auch im Pferdesport

„Das war schon immer so“ oder „das Pferd läuft eben so“, sind Aussagen, die man häufiger hört. Gerade der letzte Satz zeugt von Ignoranz oder mangelnden Willen, etwas verändern zu wollen. Er lässt mich an meine Jugendzeit denken, in denen ich manches Pferd schwierig fand, weil es faul oder irgendwie komisch war. Sicherlich hatte es auch etwas mit meiner Persönlichkeit und der des Pferdes zu tun, ob ich es mochte oder nicht. Aber die arme Seele hatte sich wahrscheinlich nach einer langen Laufbahn als Lehrpferd in einen Schutzmodus zurückgezogen, wenn es trotz Schmerzen Einsteiger durch die Halle tragen musste.

Das weiß ich heute. Früher waren die Schulpferde selten gut bemuskelt und tobten manchmal bockend durch die Reithalle. Nicht immer war das ein Ausdruck von Fröhlichkeit.

Heute sehe ich Vieles mit anderen Augen.

Ich habe mich weiterentwickelt und weiß mehr als damals. Das ist ein großes Geschenk, aber manchmal auch eine Last. Wenn ich sehe, dass sich ein Pferd nach einer Reheerkrankung widersetzt, ist das für mich eher ein Zeichen von „es kann nicht“ als von „es will nicht“. Also gilt es zu suchen: Hufstellung akzeptabel? Entlastung über Duplos oder Klebebeschläge notwendig? Stoffwechsel in Ordnung oder braucht der Unterstützung? Passen Sattelzeug und Gewicht des Reiters zum aktuellen Trainingszustand des Pferdes? Und… und … und…

Es ist nicht einfach, wenn man im Sinne der Pferde unterwegs ist. Nicht überall ist die eigene Meinung gefragt. Doch wenn ich auch nur im Kleinen Veränderungen anstoßen kann, sind die möglicherweise eine große Entlastung für dieses eine Pferd. Dem wird nun zugehört oder es kann in Zukunft ohne Schmerzen unterwegs sein.

Toll ist es, wenn ich Anfragen bekomme, in denen Reiter erkennen, dass sie ihrem Pferd nicht mehr gerecht werden. Wenn sie reflektieren, dass ihr eigenes körperliches Problem auch dem Pferd zu schaffen macht. Denn wir übertragen unsere Verspannungen 1:1 aufs Pferd. Dann atme ich durch und freue mich. Zeigt es mir doch, dass meine bisherige Strategie richtig war.

Reitclever vollendet in diesen Tagen sein fünftes Jahr

Und im Sommer sah es gar nicht so aus, als dass das gut endet. Im Juli brachen die Umsätze ein. Kein Kurs wurde gebucht, kaum ein Buch verkauft. Noch nicht einmal mein Dauerbrenner „Pferdeführerschein Umgang“, den es ab März 2025 wieder geben wird, stieß auf Interesse.

Anfang Dezember auf der Messe Passion Pferd erzählte mir mancher, dass es bei ihm ganz genauso war. Er dachte genau wie ich, das war es jetzt mit den Reitern. Aber weit gefehlt. Diese Atempause zeigt mir nur, dass meine Ausrichtung „Rund um gesundes Reiten für Reiter und Pferd“ richtig und wichtig ist.

Auf einer Messe sieht man so´ nes und solches. Wie oft bei großen Ereignissen geht es weniger um Pferdewohl als um Selbstdarstellung und eine gute Show. Ich war erschreckt, was ich teilweise als althergebrachte Traditionen gesehen habe. Da war es egal, ob die Pferde einen Western- oder Barocksattel trugen oder im Dressuroutfit unterwegs waren. Auch Reiter, die sich „Losgelassenheit des Pferdes“ auf die Fahne geschrieben haben, saßen während ihrer Demo schief oder im Hohlkreuz.

Durch die Beckenposition überträgt sich die Spannung automatisch auf die Rückenstrukturen des Pferdes. So kann es schwer durchschwingen oder seine Rückenmuskulatur wechselseitig an- und abspannen.

Wie ich die Messe erlebt habe, kannst Du unter dem blauen Link nachlesen. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben live und in Farbe zu sehen 🙂 Clip my Horse TV übertrug meinen Vortrag zum Thema „Besser sitzen- locker Reiten“. Da ich erst 20 Minuten vorher erfahren habe, dass ich eine Lesung halten werde, hatte ich gar keine Zeit, aufgeregt zu sein. Schau hier, wenn Du dir den Vortrag ansehen möchtest.

Fasse ich zusammen, was ich gesehen habe, muss ich auf den Überlebensmodus zurückkommen

Pferde zeigen ihn genauso wie Menschen. Und zwar wenn sie Stress, Angst oder Schmerzen haben. Oder wenn das Gehirn einschätzt, dass eine Situation möglicherweise gefährlich sein könnte.

Ich sehe ihn auch oft im Reitunterricht. Beispielsweise wenn der Reiter einen ernsthaften Unfall hatte, der zu einer Verletzung geführt hat. Dann weiß das Gehirn, dass Reiten gefährlich ist. Es wird seinen Besitzer nicht locker agieren lassen, sondern stattdessen eine Schutzspannung schalten. Denn es möchte auf jeden Fall verhindern, dass so eine Katastrophe noch einmal eintritt.

Auch wenn der Reiter sich locker fühlt, sitzt er in der Folge des Überlebensmodus zu passiv oder im Hohlkreuz. Dann hat er Knie oder Absätze hochgezogen, was auf eine Aktivität der Hüftbeugemuskeln hinweist. Die lassen uns bei Gefahr davonlaufen.

Diese Anspannung muss man erst lösen, um das Hohlkreuz ausgleichen zu können. Nur wenn das geschieht, kann der Reiter über seine Gesäßknochen wieder flexibel einwirken und dem Pferd Sicherheit vermitteln. Wie man das tun kann, siehst Du auf diesem Kursvideo, oder wenn Du auf das obere Bild mit der klickst.

Mit der Empfehlung, auch etwas für Dich zu tun, wünsche ich Dir schöne Weihnachten und einen guten Jahreswechsel!

Diese besonderen Tage zwischen den Jahren laden dazu ein, Revue passieren zu lassen, Was ist gut gelungen und was könnte besser laufen? Daraus kann man Pläne für das kommende Jahr ableiten. Ich tue das tatsächlich regelmäßig und freue mich auf diese ruhigen Stunden.

Damit Du es leichter hast, deine Ziele zu erreichen, gewähre ich in der Zeit vom 24.12. bis zum 31.12.2024 24% Rabatt auf ein Buch oder einen Kurs, der „besser reiten“ zum Ziel hat. Gib dazu den Gutscheincode Weihnachten2024 in der Verkaufsabwicklung im Shop ein. So kommst Du möglicherweise leichter zu einem ausbalancierten Sitz auf dem Pferd.

Bis dahin und bleib´ gesund!

Corinna von Reitclever

#weihnachten

#traditionen

#reitclever

#passionpferd

#gesundreiten

#ueberlebensmodus

#bessersitzenbesserreiten

#clipmyhorse

#autorinnenleben

Unverhofft kommt oft, oder wenn man mit dem Herzen dabei ist

Unverhofft kommt oft- auf der Messe Passion Pferd traf ich viele nette Leute und erfuhr einiges Neues. Außerdem saß ich zum ersten Mal in meinem Leben bei Clipmyhorse auf der Couch.

Letzten Woche war ich auf der „neuen“ Messe Passion Pferd in Hannover. Eigentlich wollte ich als ganz normale Besucherin dorthin und schauen, wie die Stimmung ist.

In meiner Wahrnehmung verändert sich seit einiger Zeit im Reitsport viel und ich wollte sehen, wie andere Trainer damit umgehen. Doch dann kam alles anders- unverhofft kommt oft.

Im Vorfeld hatte ich wegen einer geplanten Fortbildung im März 2025 Kontakt mit den Persönlichen Mitgliedern der FN. Dabei erwähnte ich, dass ich als Besucherin zur Messe fahre wollte und fand mich im Kontakt mit dem FNverlag wieder.

Wir sprachen über geplante Aktionen und die Aktivitäten auf der Messe.

Unverhofft kommt oft- für mich wurde ein Vortrag über mein Buch „Besser reiten – locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken“ organisiert!

Aus meinem Vortrag im Gesundheitsforum wurde eine Lesung bei Clipmyhorse

Zum Glück erfuhr ich das erst 20 Minuten vorher- ich hatte mich auf eine Mitmachaktion mit Power Point zu meinem Lieblingsthema vorbereitet. So hatte ich für Aufregung keine Zeit, sondern musste mir flott überlegen, wie ich am besten vorgehe. Da das Thema Mittelpositur ein Herzensthema von mir ist, gelang mir das leicht.

Live gelesen… Das hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie – aber es machte Spaß. Zuerst stellte ich mich auf der Couch im  #Clipmyhorse – Ring vor und las im Anschluss aus meinem Buch vor. Wenn Du Lust hast, hereinzuhören, klick auf den Link. Es geht um Wege, wie man zu einer lockeren Mittelpositur auf dem Pferd kommt und was eine gesunde Ernährung mit einem ausbalancierten Sitz zu tun hat. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an diesen besonderen Nikolaustag denke.

Falls Du noch ein Weihnachtsgeschenk suchst: Informationen zu dem Buch „Besser reiten – locker bleiben in Hüfte, Knie und Rücken“ erhältst Du unter dem Link.

Auch sonst war die Messe spannend

Das Gesundheitsforum und eine Reiter- Fit- Mitmacharena fand ich am Rande in einer eher abgelegenen Halle. Dass Gesundheit für Pferd und Reiter immer wichtiger wird, ist auf dieser Messe augenscheinlich noch keine zentrale Botschaft. In der Halle gab es noch zwei Bereiche, in denen diskutiert oder Lahmheitsuntersuchungen gezeigt wurden. Die waren von besonderer Art: Mit viel Brimborium und Lichteffekten hat eine Autoreifenfirma ihre Hufschuhe mit elektronischen Sensoren präsentiert. Die Daten können aufs Smartphone oder auch aufs Tablet geladen werden, so dass genaue Belastungspunkte, Abweichungen und die Schiefe des Pferdes übermittelt werden. Die tierärztliche Hochschule Hannover ist mit im Boot und setzt diese Boots zur Diagnostik ein.

In den restlichen Hallen war viel Betrieb. Besonders die Vorführringe wurden gut besucht und mitgebrachte Taschen und Tüten gefüllt. Ob es an Weihnachten oder an sich erholenden Konten liegt, kann ich nicht beurteilen: Kauflust schien deutlich vorhanden zu sein. Allerdings nicht überall gleichmäßig. Ich hatte das Gefühl, dass dort, wo die Produkte mit Herz und Verstand entwickelt und präsentiert wurden, besonders viel los war.

Vorsichtige Ausblicke in die Zukunft

In einem Panel, was früher Podiumsdiskussion hieß, ging es um die Zukunft der Reitbetriebe. Die Sprecher waren ein Reitanlagenplaner, eine Repräsentation von Holzspaneinstreu und ein Ingenieur, der sich auf nachhaltige Mistentsorgung spezialisiert hat. Tenor war, dass Kostenkontrolle und Nachhaltigkeit die Themen der Zukunft sind. Denn die Menschen, die sich in Zukunft noch Pferde leisten werden, verfügen über ein gehobenes Einkommen, aber über wenig Zeit. Da lohnt es sich als Anlagenbesitzer, auf Serviceleistungen zu setzen. Was kann man über die reine Versorgung der Pferde hinaus anbieten, was extra abgerechnet wird? Mit der reinen Versorgung der Pferde ist kaum noch Geld zu verdienen. Dafür gibt es zu wenig Personal und die Kosten für Futter, Einstreu, Diesel und Mitarbeiter sind bekanntermaßen hoch.

Die Art der Verpackung und Herstellung von Einstreu entscheiden über die Tatsache, ob sie nachhaltig und kostengünstig ist. Bei der Entsorgung von Pferdemist müssen ein paar Faktoren berücksichtigt werden, damit er als vollwertiger Kompost genutzt werden kann. Dann vergrößert er die Wasserhaltefähigkeit im Boden und wird so ein wesentlicher Faktor für Humusbildung und erfüllt bei Starkregen eine Pufferfunktion.

Alles in allem war es für mich ein toller Tag

Der begann mit einem guten Frühstück und der Bereitschaft des Hotelbesitzers, mich zur Messe zu fahren. Er ist mit dem Herzen dabei und es scheint ihm wichtig zu sein, dass sich seine Gäste wohl fühlen. So eine Einstellung überträgt sich und unser Gespräch im Auto sorgte für entspannte Stimmung. So startete ich mit einem guten Gefühl in den spannenden Tag auf der Messe.

Unverhofft kommt oft- dass sich für mich aus einer einfachen Buchung einer der besten Nikolaustage meines Lebens entwickeln würde, habe ich auch nicht geahnt.

In diesem Sinne, habt eine schöne Vorweihnachtszeit und seid mit dem Herzen dabei.

Dann wird es schon gut werden.

Corinna von Reitclever

#nikolaus

#passionpferd

#clipmyhorse

#lesung

#autorinnenleben

#reitcleverontour

#lockereMittelpositur

#bessersitzen

#fnverlag

#danke

Der passende Sattel- Gesundheit für Reiter und Pferd

Der passende Sattel spiet eine wichtige Rolle in der Gesundheit von Reiter und Pferd

Der passende Sattel stand im Fokus der Fortbildung „Die drei Fragezeichen: ? Becken ? Rücken ? Sattel- wie passt das zusammen?“, die am 23.11.2024 im Landgestüt Redefin stattfand. Es war ein toller Tag in der wunderbaren Atmosphäre des Landgestüts! Schon lange hatten wir als Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferden die Idee, ein Seminar für die Rückengesundheit von Reiter und Pferd zu organisieren. Gerade in Zeiten, in denen die Schlagzeilen rund um den Sport mit Pferden oft negativ sind, wollten wir ein Zeichen dafür setzen, dass es auch anders geht.

Meine Aktivität für den Gesundheitssport passt genau zu meiner Ausrichtung. Denn er zielt darauf ab, alle Fähigkeiten zu trainieren, die Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Da ist es absolut selbstverständlich, dass das auch für unseren Partner Pferd gilt. Vor allem ihm muss es gut gehen- nur dann kann er auch Gutes für uns bewirken. Dazu zählt neben einer guten Haltung auch der passende Sattel. Natürlich muss auch der Reiter so auf das Pferd einwirken, dass es gesund bleiben kann. Er braucht ein gutes eigenes Gleichgewicht, eine allgemeine Beweglichkeit und auch jede Menge Koordinationsfähigkeit. Nur dann kann er den Sport Reiten so ausführen, dass er beiden Partnern gut tut.

Der passende Sattel als Bindeglied zwischen Reiter und Pferd braucht eine umfassende Betrachtungsweise.

Dass man auf bis zu 80 verschiedene Punkte achten kann, habe ich an diesem Samstag von Katja Lange (saddle4horse) und Maike Wessel (Schleese Sättel) gelernt. Mit einem schier unglaublichem Fachwissen und sehr viel positiver Energie zeigten sie in Theorie und Praxis, wie der passende Sattel ausfallen muss, um für Pferd und Reiter gesund zu sein. Einem Pferd- Reiter- Paar verpassten sie einen neuen Sattel, was die Beweglichkeit des Pferdes in Hinterhand und Lendenwirbelsäule sofort deutlich besser werden ließ.

Ich legte die Grundlagen für den Tag mit einem Vortrag darüber, wie das Becken des Reiters der Bewegung des Pferderückens folgen kann und welche Rolle der Rücken des Reiters für den Rücken des Pferdes spielt. Ganz passend zum Thema „Mittelpositur“ hatte ich in der praktischen Demo ein Pferd Reiterpaar, bei dem beide Rückenprobleme zeigten. Einige Übungen an der richtigen Stelle für Beweglichkeit und Koordination sorgten dafür, dass sich der Rücken der Reiterin lockerte. Das versetzte sie in die Lage, im Sattel geschmeidiger zu agieren, was ihr Pferd sofort quittierte. Er begann mit aktiverer Hinterhand zu laufen und den Hals fallen zu lassen und signalisierte Entspannung.

Dass so eine Veranstaltung den Nerv der Zeit trifft, zeigte sich an der Teilnehmerzahl

Die ungefähr 30 anwesenden Trainer und Fachleute waren von Beginn an interessiert dabei. Sie bekamen Übungen mit auf den Weg, mit denen sie ihre eigene Beweglichkeit und die ihrer Reitschüler schnell verbessern können. Mit diesem Input können sie sofort ansetzen, gesünder für Pferd und Reiter zu wirken. Auch holten sie sich viele Anregungen, wie sie sich mit der Frage „der passende Sattel“ auseinander setzen können.

Das Feedback der Teilnehmer war begeistert. Das Team der Organisatoren und Referenten  freute sich über den gelungenen und harmonischen Tag. Wir sind uns alle einig, so eine Fortbildung in 2025 zu wiederholen. Zwei Standorte dafür stehen schon im Raum. Wenn Du eine Idee hast, wo Du so einen Kurs gerne haben würdest, schreib mir ruhig. Wir sammeln Ideen und Veranstaltungsorte, um den Tag für alle Beteiligten gut planen zu können. Denn es geht nicht nur um die Außenwirkung des Reitsports, sondern vor allem darum, zum Wohle unserer Pferde zu arbeiten.

Da es immer um Gesundheit geht, bin ich an diesem Wochenende wieder unterwegs

Im Hengstresort Velten im Norden von Berlin hat sich eine Gruppe interessierter Reiter zusammengefunden, mit denen ich an einer lockeren Mittelpositur und am gelungenen Drehsitz arbeiten werde.

Weil das absolut mein Thema ist, werde ich von der FN aus auf der Passion Pferd in Hannover reden. Ich wollte sowieso dorthin fahren und kann jetzt mein eigenes Interesse mit einem Vortrag verbinden. Da sich im Reitsport seit einiger Zeit so viel verändert, interessiert es mich, zu sehen, wie andere Trainer und Fachleute damit umgehen. Fundiertes Wissen ist dabei auf jeden Fall eine interessante.

Am 06.12.2024 bin ich von 10:30 – 10: 50 den Vortrag „Hüfte, Knie und ein elastischer Sitz– oder wie beeinflusst mein Sitz den Rücken meines Pferdes“?

im Equivital Gesundheitsforum in Halle 20. Vielleicht sehen wir uns ja dort J. Wäre eine gute Möglichkeit, Weihnachtsgeschenke zu shoppen oder sich beraten zu lassen, wie der passende Sattel für dich und dein Pferd aussehen könnte.

Bleib ´elastisch trotz des aktuell ungemütlichen Wetters und bis bald,

Corinna von Reitclever

#passenderSattel

#GesundheitfürReiterundPferd

#fachgruppeGSP

#pferdesportverbandmv

#gesundreiten

#reitcleverontour

#passionpferd

#landgestuetredefin

#hengstresortvelten

#pferdeliebe

Warum eine bewegliche Hüfte so wichtig ist

Eine bewegliche Hüfte ist wichtig für die Ausrichtung des Beckens auf dem Pferd.

Das ist eine spannende Frage:

Unter diesem Fokus beleuchte ich immer wieder das Thema gesundes Reiten für Reiter und Pferd. Schaut man sich die Anatomie an, versteht man, dass Hüfte und Lendenwirbelsäule  die Schnittstellen sind, an denen sein Becken bewegen kann. Also ist eine bewegliche Hüfte außerordentlich wichtig, um das Becken den Bewegungen des Pferderückens folgen lassen zu können.

In meinem Mailpostfach fand ich vor einigen Tagen den Hinweis auf das aktuelle Fortbildungsprogramms des Landessportbundes Berlin. Dort finde ich  die Ankündigung „open hips“ – warum eine bewegliche Hüfte so wichtig ist!“

Augenöffnend, dass diese Thema eigentlich für viele Aktivitäten gilt

Das macht man sich meist nur nicht so klar.

Reittrainer wissen: Ist die geforderter bewegliche Hüfte eingeschränkt oder auf Grund verspannter Muskulatur nicht in alle Richtungen gleichmäßig zu bewegen, hat das sofort Auswirkungen auf den Sitz des Reiters.

Der inzwischen gut bekannte Psoas Muskel ist häufig für Bewegungseinschränkungen in Hüfte, Knie und Lendenwirbelsäule verantwortlich. Er reagiert nicht nur mit Verspannung und Verkürzung auf Probleme im Unterkörper, sondern ist auch sofort am Start, wenn wir Angst haben. Sobald wir einen Schreck bekommen oder das Gehirn befindet, dass eine Situation für uns gefährlich werden könnte, wird der so genannte Überlebensmodus aktiviert. Der soll uns im Falle eines Falles aus der Situation herausbringen. Deshalb wird es all die Systeme aktivieren, die uns schnell davon laufen lassen. Eben den erwähnten großen Hüftbeuger, den Psoasmuskel. Aber auch die Wadenmuskeln und die Adduktoren oder Beinheranzieher. Dann sind die Muskeln am inneren Oberschenkel, die man mit dem Reiten gerne in Verbindung bringt. Dabei verhindert ihre Aktivität eher eine lockere Hüfte und ein mitgehendes Becken. Denn sie sind in der Lage, die Hüfte festzuhalten. Das sieht man auf dem Pferd durch Knie, die an die Pauschen drücken. Oder dass die Knie hochgezogen sind und nach innen in die Reitbahn zeigen. Das weist auf eine Aktivität des Psoasmuskels hin.

Sehen kannst Du das auf dem obigen Bild.

Das zeige ich auch in meiner Präsentation zum Vortrag „Die drei Fragezeichen: ? Rücken ? Becken ? Sattel- Wie passt das zusammen ?“

Die Hüfte dieses Reiterin ermöglicht, dass das Becken in der Wendung in Mittelstellung bleibt. So hat sie im Unterkörper eine stabile Basis, um mit dem Oberkörper/Schultergürtel den Handwechsel einzuleiten. Die Pausche des Sattels ermöglicht eine entspannte Lage des Knies, so dass Ihre Becken der Bewegung des Pferderückens weich folgen kann.

Am 23.11.2024 geben wir als Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferd diese Fortbildung für Trainer und Gesundheitssportler im Landgestüt Redefin. Auch zwei Sattlerinnen sind mit von der Partie, die zeigen, was es bei der Wahl des Sattels zu berücksichtigen gilt. Schließlich ist er eine Art Adapter für Reiter und Pferd und soll beiden Partner einen bewegliche Hüfte und einen schwingenden Rücken ermöglichen. Mehr Informationen erhältst du unter dem Link und anmelden kannst Du dich auch noch kurzfristig unter vorstand@gesundheitsport-mit-pferden.de anmelden.

Zu der oben genannten Fortbildung kann ich leider selbst nicht gehen. Es wäre für mich interessant, zu hören, wie Trainer anderer Sportarten dieses Thema beleuchten. Wirklich schade, denn im LSB belege ich regelmäßig Kurse. Zum einen weil sie gut und kurzweilig sind und zum anderen, weil ich mir mit der Teilnahme Punkte für die Lizenzfortschreibung als Trainerin Prävention „Gesundheitssport mit Pferden“ sichern kann.

Fortbildungspunkte gibt es übrigens auch bei der Fortbildung „Die drei Fragezeichen: ? Rücken ? Becken ? Sattel- Wie passt das zusammen?“.

 Vielleicht bis dahin,

 Corinna von Reitclever

#openhips

#beweglichehuefte

#psoasmuskel

#ueberlebensmodus

#bessersitzenbesserreiten

#gesundheitssport

#gesundheitssportmitpferden

#reitcleverontour

Danke sagen- Hirnfunktionen nutzen, Neues von Reitclever Oktober 2024

Danke sagen ist ein wichtiges Tool für eine konstruktive Lösungsstrategie

Ich würde gerne mal Danke sagen. Danke an alle, die mit mir gehen und meinen Ideen folgen. Vor allem möchte ich denjenigen danke sagen, auf die ich zählen kann. Die ich einfach anrufen und fragen kann „Hey- ich habe eine Idee, könnten wir vielleicht …?“

So geschehen vor ungefähr 8 Wochen, als sich herauskristallisierte, dass eine neue Seminaridee mangels Beteiligung nicht stattfinden wird. „Neuro Rider® meets Neurofunktionelle Integration“ wollten wir im Sommer auf den Weg bringen und neue Anregungen bieten. Jeder befindet sich mal in einer Sackgasse, aus der er schwer wieder heraus findet. Häufig ertappt man sich dabei zu denken: „Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht, weil…“

Es gibt eine ganze Menge Entschuldigungen dafür, warum etwas nicht klappt: Der Sommer, der Winter, der Wind, die Energiekrise, steigende Futtermittelpreise, der Ukrainekonflikt, der den Getreidepreis weiter in die Höhe trieb, die Unruhe in der Oberorganisation der Reiter…

Aber man kann seine Hirnfunktionen nutzen, um sich dort heraus zu manövrieren.

Es gibt immer Gründe dafür, warum etwas nicht so läuft

Da steht es mir frei, mich dem allgemein grassierenden Missgefühl anzuschließen oder mein Thema lösen zu wollen. All das, was wir tagtäglich tun oder auch lassen, wird von unserem Gehirn in Gang gesetzt.

Dann wäre es eine gute Idee, dort auch eine Lösung zu suchen. Das gilt in unserer hochkomplexen Sportart für die Bewegungssteuerung, um beispielsweise den Sitz zu verbessern.

Darüber hinaus kann ich auch meine mentale Verfassung verändern. Es gibt im Gehirn so genannte antagonistische Funktionen, die man nicht zeitgleich ausführen kann. Man kann beispielsweise nicht parallel denken und fühlen. Man kann einen Muskel nicht zeitgleich anspannen und loslassen. Und man kann auch keine Angst empfinden, wenn man dankbar ist. In dem Moment, in dem man sich klar macht, dass man zwar momentan etwas schlecht tun kann, aber insgesamt gesund ist, ein Auto und eine Wohnung hat, möglicherweise auch ein oder mehrere Pferde, eine Familie, einen Hund… switcht man in eine konstruktive Denkweise um. Aus der heraus fällt es leichter, eine Lösung zu finden. Dabei hilft, sich klar zu machen, wofür man Danke sagen könnte.

Klappt das immer? Wahrscheinlich nicht- aber Danke sagen bringt einen vielleicht in eine andere Richtung.

Also geht mein Dank in den hohen Norden

Körperfunktionen besser steuern durch Neuroathletik

Martina Hermann vom Hof Viervitz bietet immer wieder Neues an. So lag es nahe, sie zu fragen: „Wollen wir mal Neuroathletiktraining mit Neurofunktioneller Integration® kombinieren?“ Wie erwartet kam „Klar, können wir machen- Ich bin da offen.“

Wir holten die persönlichen Mitglieder der FN mit ins Boot, legten einen Termin fest und bauten recht kurzfristig einen schönen Seminartag. Letzten Sonntag gab es dann „Körperfunktionen besser steuern mit Neuroathletik“ auf Rügen. Knapp 20 Teilnehmer waren interessiert dabei.

Körperfunktionen besser steuern durch Neuroathletik

Mentaltrainerin Simone Fröhlich machte ihrem Namen alle Ehre und zeigte Tools aus der Neuroathletiktrickkiste. Ich sorgte für den theoretischen Unterbau und konnte mit einer angehenden Trainerin zeigen, wofür eine neurofunktionelle Integration® gut ist. Dieses Thema ist nicht erst seit meiner letzten Fortbildung Mitte Oktober mein Steckenpferd.

Wenn man sich vorstellt, dass bei einer Verletzung oder einem Infekt eine großflächige Entzündung im Körper abläuft, greift die auf das gesamte Gewebe im betroffenen Gebiet über. Das kann dazu führen, dass zwar alle Strukturen wiederhergestellt werden, aber im Anschluss noch Einschränkungen in der Funktion bestehen. Die Reizweiterleitung vom Gehirn zum betroffenen Körperteil oder von dort zum Zentralen Nervensystem funktioniert dann möglicherweise nur eingeschränkt. Wenn man die Stelle der Störung ausfindig macht, läuft die Kommunikation zwischen Körperteil und Zentrale nach der Fehlerbehebung wieder.

Auf dem Pferd zeigt sich das an einem verbesserten Sitz. Das Nervensystem kann nach einer solchen Integration wieder auf mehr Ressourcen zurückgreifen, um den komplexen Anspruch „ausbalancierter Sitz“ in die Tat umzusetzen. Ich war begeistert davon, wie gut sich das nach der praktischen Demo (klick auf den Link um einen Videoausschnitt anzuschauen) zeigte. Jeder der Zuschauer konnte im Anschluss eine Veränderung sehen, die auch das Pferd positiv quittierte. Auch gab es viel schönes Feedback für die Veranstaltung- das freut uns sehr und lässt mich einmal mehr danke sagen. Und zwar an alle Beteiligten!

Weil das Thema Sitz und Gesundheit für Reiter und Pferd so wichtig ist, geht es weiter

Am 23.11.2024 veranstalten die Fachgruppe Gesundheitssport mit Pferden und das Landgestüt Redefin die Fortbildung „Gesunder Rücken für Reiter und Pferd“. Es wird um das Zusammenspiel von Reiter und Pferd und einen passenden Sattel gehen. Informationen bekommst Du unter dem Link und anmelden kannst Du dich hier.

Wenn dich das Thema Neurofunktionelle Integration® interessiert, kannst Du mehr in dem kürzlich veröffentlichten Artikel erfahren. Oder schreib mich unter dem Link an- ich kann diese Technik auch bei Dir vorstellen und Hirnfunktionen nutzen, um Hilfestellung für einen elastischeren Sitz zu geben.

In diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen Herbst,

Corinna von Reitclever

#neurofunktionelleIntegration

#besserreiten

#reitcleverontour

#reiteninviervitz

#pferdesportverbandmv

#PMSeminar