Wie ist das eigentlich mit der Kontrolle der Körperspannung, wenn man auf dem Pferd entspannt?

Wie ist geht mit der Kontrolle der Körperspannung?
Kontrolle der Körperspannung

Keine Angst, dann fällt man nicht vom Pferd. Darauf passt unser Gehirn schon auf.

Besser ausgedrückt haben viele Reiter Sorge davor, sich auf dem Pferd ganz los- zu- lassen, weil sie glauben, dass sie so entspannt vom Pferd rutschen. Doch wir können uns darauf verlassen, dass unser Gehirn das durch die Kontrolle der Köperspannung verhindert. Denn es möchte uns schützen. Immer und in jeder Lebenslage! Und es weiß genau, wo und in welcher Höhe man sich gerade befindet. Darauf stimmt es all seine Aktionen ab. Dieses Wissen entscheidet sowohl über die Qualität des Reitersitzes als auch die Ausdauer, wie lange man diesen Sitz durchhält.

Unser kleiner Biocomputer ist ein Wunderwerk an Funktionen: es sammelt permanent Daten über uns, unsere Körperspannung, die Position, in der wir uns gerade befinden und welche Kräfte auf uns einwirken. Das ist es egal, ob wir entspannt am Strand liegen oder im flotten Tempo über ein Stoppelfeld galoppieren.

Dumm dabei ist nur, dass es sich in der Evolution von der Amphibie zum Menschen „nur“ weiter entwickelt hat. Es hat zwar im Laufe der Zeit beeindruckende, neue Funktionen dazu bekommen, nämlich all die, die unser Menschsein aus macht. Aber es rutscht sofort in die Funktionen des sogenannten Reptiliengehirn zurück, wenn es Gefahr wittert oder wir uns bedroht fühlen.

Beispielsweise, wenn wir bei einem Freudenbuckler unseres Pferdes in Wohnungsnot geraten oder wenn wir im Berufsverkehr durch die volle Innenstadt versuchen, pünktlich zur Reitstunde zu kommen. Beides verursacht Stress und der lässt uns innerlich verspannen. Auch wenn man Schmerzen hat, ist die Grundspannung im Körper erhöht, weil das Gehirn weiteren Schaden verhindern möchte.

Im Stressmodus sieht es schon schwerer aus mit der Kontrolle der Köperspannung.

Wir können gar nicht so richtig loslassen, weil unser Gehirn ein Überlebensprogramm geschaltet hat.

Wenn wir dagegen so richtig gut drauf sind, frisch verliebt, im Lotto gewonnen oder es gerade super mit Job und Familie läuft, dann steigen wir mit Glücksgefühlen aufs Pferd. Die sind deutlich besser geeignet, den Reiter auf dem Pferd zur Losgelassenheit zu bringen. Trotzdem wird unser Gehirn nie zulassen, dass wir komplett entspannen und so vom Pferd rutschen. Dafür ist weiß es um die Gefahr, die es bedeuten würde, aus 2 m Höhe auf den Kopf zu fallen. Mit Sicherheit.

Also kannst Du die Kontrolle der Körperspannung tatsächlich beeinflussen. Aber leider nicht immer in dem Maße, wie wir uns das im Idealfall vorstellen. Trotzdem stimmt es, dass wir umso entspannter auf dem Pferd sitzen, je besser wir uns fühlen.

Je lockerer und unbefangener wir innerlich sind, desto besser können wir äußerlich los – lassen. Dann fällt es uns leicht, die Hüften aufzumachen und das Bein lang zu lassen. Komischerweise sind dann auch die Schultern nicht so verspannt und hochgezogen, dass die Handeinwirkung leichter wird.

Also ist es sinnvoll, sich aktiv in einen guten Zustand zu versetzen, BEVOR man aufs Pferd steigt.

Dann gelingt das auch mit der mit der Kontrolle der Körperspannung, um aktiv zu entspannen.

Genau das üben wir in den Kursen Einfach besser reiten trotz Angst am 30.10.21 und Einfach besser Reiten mit Balance am 20.11.2021. Beide Kurse gibt es auch für zuhause als Onlinekurse. Wenn Du Dir die Inhalte anschauen möchtest, klicke auf den blauen Link.

Wie unser Gehirn tickt und mit welchen Techniken man es dazu bringen kann, auf dem Pferd so gut wie möglich loszulassen ist Thema beim diesjährigen Tag der Cleveren Reiter. Dabei geht es um das Thema „Einfach besser „Reiten mit Köpfchen“. Wie immer eine Mischung aus Theorie und Praxis mit Techniken aus dem Brain Gym® für Reiter und dem Neuro-Rider® Training. Wer Lust hat: bis zum 31.08.21 gibt es die Karten zum Frühbuchertarif: Klickt einfach auf den blauen Link.

Dann klappt das später auch mit der Entspannung auf dem Pferd. Außerdem gibt es im Vortrag von Beate Petrick Anregungen, warum man im Training rechtshirnige und linkshirnige Pferde unterscheidet. Mit diesem Wissen könnt Ihr auf die Belange Eures Pferdes Rücksicht nehmen.

Damit habt Ihr deutlich bessere Karten, entspannt auf dem Pferd zu sitzen, weil Ihr Euerem Pferd vertrauen könnt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, um tatsächlich losgelassen auf dem Pferd zu sitzen. Nur wenn Ihr Euch, Euren körperlichen Reaktionen und denen Eures Pferdes vertraut, werdet Ihr die Kontrolle der Körperspannung perfektionieren können. . Dann schafft Ihr es, tief und ausbalanciert zu sitzen. Weil Ihr Euren Krafteinsatz dosieren könnt, schafft Ihr es auch, diesen Sitz über einen längeren Zeitraum zu halten.

Viel Spaß dabei wünscht

Corinna von ReitClever

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