Kategorie: Wissenswertes

Wie ist das eigentlich mit der Kontrolle der Körperspannung, wenn man auf dem Pferd entspannt?

Wie ist geht mit der Kontrolle der Körperspannung?
Kontrolle der Körperspannung

Keine Angst, dann fällt man nicht vom Pferd. Darauf passt unser Gehirn schon auf.

Besser ausgedrückt haben viele Reiter Sorge davor, sich auf dem Pferd ganz los- zu- lassen, weil sie glauben, dass sie so entspannt vom Pferd rutschen. Doch wir können uns darauf verlassen, dass unser Gehirn das durch die Kontrolle der Köperspannung verhindert. Denn es möchte uns schützen. Immer und in jeder Lebenslage! Und es weiß genau, wo und in welcher Höhe man sich gerade befindet. Darauf stimmt es all seine Aktionen ab. Dieses Wissen entscheidet sowohl über die Qualität des Reitersitzes als auch die Ausdauer, wie lange man diesen Sitz durchhält.

Unser kleiner Biocomputer ist ein Wunderwerk an Funktionen: es sammelt permanent Daten über uns, unsere Körperspannung, die Position, in der wir uns gerade befinden und welche Kräfte auf uns einwirken. Das ist es egal, ob wir entspannt am Strand liegen oder im flotten Tempo über ein Stoppelfeld galoppieren.

Dumm dabei ist nur, dass es sich in der Evolution von der Amphibie zum Menschen „nur“ weiter entwickelt hat. Es hat zwar im Laufe der Zeit beeindruckende, neue Funktionen dazu bekommen, nämlich all die, die unser Menschsein aus macht. Aber es rutscht sofort in die Funktionen des sogenannten Reptiliengehirn zurück, wenn es Gefahr wittert oder wir uns bedroht fühlen.

Beispielsweise, wenn wir bei einem Freudenbuckler unseres Pferdes in Wohnungsnot geraten oder wenn wir im Berufsverkehr durch die volle Innenstadt versuchen, pünktlich zur Reitstunde zu kommen. Beides verursacht Stress und der lässt uns innerlich verspannen. Auch wenn man Schmerzen hat, ist die Grundspannung im Körper erhöht, weil das Gehirn weiteren Schaden verhindern möchte.

Im Stressmodus sieht es schon schwerer aus mit der Kontrolle der Köperspannung.

Wir können gar nicht so richtig loslassen, weil unser Gehirn ein Überlebensprogramm geschaltet hat.

Wenn wir dagegen so richtig gut drauf sind, frisch verliebt, im Lotto gewonnen oder es gerade super mit Job und Familie läuft, dann steigen wir mit Glücksgefühlen aufs Pferd. Die sind deutlich besser geeignet, den Reiter auf dem Pferd zur Losgelassenheit zu bringen. Trotzdem wird unser Gehirn nie zulassen, dass wir komplett entspannen und so vom Pferd rutschen. Dafür ist weiß es um die Gefahr, die es bedeuten würde, aus 2 m Höhe auf den Kopf zu fallen. Mit Sicherheit.

Also kannst Du die Kontrolle der Körperspannung tatsächlich beeinflussen. Aber leider nicht immer in dem Maße, wie wir uns das im Idealfall vorstellen. Trotzdem stimmt es, dass wir umso entspannter auf dem Pferd sitzen, je besser wir uns fühlen.

Je lockerer und unbefangener wir innerlich sind, desto besser können wir äußerlich los – lassen. Dann fällt es uns leicht, die Hüften aufzumachen und das Bein lang zu lassen. Komischerweise sind dann auch die Schultern nicht so verspannt und hochgezogen, dass die Handeinwirkung leichter wird.

Also ist es sinnvoll, sich aktiv in einen guten Zustand zu versetzen, BEVOR man aufs Pferd steigt.

Dann gelingt das auch mit der mit der Kontrolle der Körperspannung, um aktiv zu entspannen.

Genau das üben wir in den Kursen Einfach besser reiten trotz Angst am 30.10.21 und Einfach besser Reiten mit Balance am 20.11.2021. Beide Kurse gibt es auch für zuhause als Onlinekurse. Wenn Du Dir die Inhalte anschauen möchtest, klicke auf den blauen Link.

Wie unser Gehirn tickt und mit welchen Techniken man es dazu bringen kann, auf dem Pferd so gut wie möglich loszulassen ist Thema beim diesjährigen Tag der Cleveren Reiter. Dabei geht es um das Thema „Einfach besser „Reiten mit Köpfchen“. Wie immer eine Mischung aus Theorie und Praxis mit Techniken aus dem Brain Gym® für Reiter und dem Neuro-Rider® Training. Wer Lust hat: bis zum 31.08.21 gibt es die Karten zum Frühbuchertarif: Klickt einfach auf den blauen Link.

Dann klappt das später auch mit der Entspannung auf dem Pferd. Außerdem gibt es im Vortrag von Beate Petrick Anregungen, warum man im Training rechtshirnige und linkshirnige Pferde unterscheidet. Mit diesem Wissen könnt Ihr auf die Belange Eures Pferdes Rücksicht nehmen.

Damit habt Ihr deutlich bessere Karten, entspannt auf dem Pferd zu sitzen, weil Ihr Euerem Pferd vertrauen könnt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, um tatsächlich losgelassen auf dem Pferd zu sitzen. Nur wenn Ihr Euch, Euren körperlichen Reaktionen und denen Eures Pferdes vertraut, werdet Ihr die Kontrolle der Körperspannung perfektionieren können. . Dann schafft Ihr es, tief und ausbalanciert zu sitzen. Weil Ihr Euren Krafteinsatz dosieren könnt, schafft Ihr es auch, diesen Sitz über einen längeren Zeitraum zu halten.

Viel Spaß dabei wünscht

Corinna von ReitClever

Neues Basiswissen für Reiter: das ABC für Reiteinsteiger

Das ABC für Reiteineinsteiger gibt wichtiges Basiswissen für Reiter
Locker und balanciert auf dem Pferd

Bist Du ein Reiteinsteiger oder schon lange dabei? Viele Reiter erzählen mir in meinen Kursen, dass sie zwar irgendwie reiten, aber gewisse Dinge nie richtig gelernt haben.

Deshalb ist es wichtig, sich von Anfang an mit dem Basiswissen für Reiter zu beschäftigen!

Als Reaktion auf das Unterrichtsgespräch habe ich mir Gedanken über häufig auftauchende Fragen gemacht. Denn dabei entwickelte sich die Anregung, dass es auch Anleitungen für richtiges Reiten ohne Pferd geben sollte: Wie trabt man an, wie ist die Technik für richtiges Angaloppieren und zu guter Letzt auch die Frage, wie man die Hufschlagfiguren reitet. Anders ausgedrückt ein richtiges ABC für Reiteinsteiger.

Darüber habe ich mir Gedanken gemacht und zusammen gestellt, was man nicht nur als Einsteiger in alphabetischer Reihenfolge trainieren kann und wissen sollte:

Besser gesagt ist das Ergebnis ist der neue  Onlinekurs ABC für Reiteinsteiger,

der von

Aktivität (eher weniger als mehr. Zum guten Reiten sind viel weniger Muskeln aktiv anzusteuern, als man denkt. Man muss die meisten Muskeln loslassen, um gut zu sitzen, anstatt sich permanent überall anzuspannen)

über die

Bauchmuskulatur (Die Bauchmuskulatur ist tatsächlich elementar einen guten Sitz. Als Reiter sollte man sie trainieren, und lernen, sie ohne die Gesäßmuskulatur zu benutzen),

Gewicht (ist die entscheidende Hilfe, um dem Pferd zu vermitteln, was es tun soll)  und richtigen

Kreuz anspannen bis zum

Zügelmaß geht. Denn Zügelmaß bedeutet die Stärke der Verbindung, die der Reiter durch die Zügellänge auf das Pferdemaul ausübt. Dieses Maß gefühlvoll und weich zu halten ist eine der schwersten Dinge, die man über seine Handeinwirkung lernen muss.

In den gezielten Anleitungen erhalten Sie Übungen und Anweisungen, wie Sie lernen, mit Kreuz zu reiten oder eine richtige Gewichtshilfe zu geben.

Probieren Sie es aus und Sie werden alt bekanntes Basiswissen für Reiter im ABC für Reiteinsteiger neu kennen lernen und nach kurzer Zeit besser auf dem Pferd klar kommen. Für mehr Informationen klick auf den blauen Link!

Wie gut kannst Du Dich auf Deine Augen verlassen?

Die Rumpfbeuge als Test für verbesserte Beweglichkeit beim Neuro-Rider®
Test- Übung- Retest beim Neuro-Rider®

Das und vieles Anderes fragst Du Dich, wenn Du Dich mit dem Neuro-Rider® Konzept auseinander setzst. Denn um eine Bewegung gut ausführen zu können, braucht das Gehirn genaue und schnell verwendbare Informationen, die es nutzt, um eine koordinierte Bewegung zu planen. Anders ausgedrückt zeichnen die Augen ein ungenaues Bild, hat das Gehirn nur eine unscharfe Landkarte seiner Umgebung zur Verfügung. Mit dieser verschwommenen Landkarte wird es keine schwungvollen Bewegungen zu lassen, sondern versucht, den Körper zu schützen, indem es seine Muskeln festhält.

Lockerheit und erreicht man also nur, wenn die eigenen Augen dem Gehirn gute Landkarten zur Verfügung stellen. Das gilt übrigens nicht nur für die Reizweiterleitung der Augen, sondern für Informationen aller Sinne, die aus dem Körper ans Gehirn gesendet und dort ausgewertet werden.

Das finde ich einen großen Erkenntnisgewinn für meine Unterrichtstätigkeit.

Denn bis jetzt habe ich überhöhte Anspannung eher bei fehlender Balance und Bewegungseinschränkungen eingeordnet. Dass ich einen lockeren Sitz auf dem Pferd auch über Augentraining erreichen kann, gefällt mir sehr!

Wenig verwundert hat mich, dass mein Gehirn die Informationen aus meinem linken schlechteren Auge anscheinend manchmal ausblendet. Damit ist das sogenannte Binokulare Sehen eingeschränkt und das hat Auswirkungen auf das Sehen von Tiefenschärfe. Die ist aber notwendig, um beispielsweise Entfernungen oder Bewegungen anderer Reiter in der Bahn abzuschätzen.

Das heißt ich weiß jetzt, was ich üben kann.

Und tatsächlich verändert sich meine Beweglichkeit sofort, wenn ich ein paar Augenübungen gemacht habe. Eigentlich sind Augenbewegungen nichts Neues für mich, denn auch in der Kinesiologie nutzen wir die Augen viel. Auch dort verändern sie die Zusammenarbeit der Hirnanteile und sorgen im Folgenden für ein deutlich farbenfroheres Sehen und mehr Entspannung im Körper.

Toll finde ich allerdings, das ich jetzt weiß, warum das so ist.

Der Neuro-Rider® Kurs scheint mir die Hintergrundinformationen zu geben, um Dinge, die ich schon lange benutze, besser zu verstehen.

Viel mehr erstaunt hat mich dagegen die Tatsache, dass eine Hirnhälfte nur 10% seiner neuronalen Aktivität in die Ausführung einer Zielbewegung steckt. 90% der nervalen Aktivierung geht an die Rumpfmuskulatur der gleichen Seite, um die Position zu sichern. Was sich jetzt ein bisschen nach Fachchinesisch anhört wird wichtig, wenn man beginnt, Bewegungsmuster oder Reittechnik verbessern zu wollen. Beispielsweise wenn ein Reiter Probleme mit einer weichen Hand hat und sich statt nachzugeben eher am Zügel festhält. Dann kann das nicht nur an der Anspannung von Arm oder Handgelenk liegen, sondern eher sollte man schauen, ob die Köperstabilität auf der gegenüberliegenden Seite ausreichend ist. Oft fällt einem als Reitlehrer auf, dass dieser Reiter schlecht in der Bewegung mitschwingt oder nicht immer über dem Schwerpunkt des Pferdes bleibt. Besser gesagt ist seine körpereigene Balance nicht gut genug, um mit den Händen nachgeben zu können.

Den Grund dafür in der Steuerungsstruktur des Gehirnes und der Reizaufnahme aus dem Körper zu suchen, das ist mir neu.

Mehr darüber und auch über die Synthese mit Ansätzen aus der Kinesiologie gibt es bei Einfach besser reiten mit Balance am 10.07.2021 bei mir auf dem Hof.

Also schau mal bei Dir, wie sich Deine Augen bewegen.

Setze dazu die Brille ab, wenn Du eine trägst. Dann suche Dir einen Fixpunkt in Deinem Blickfeld, den Du mit beiden Augen 30 Sekunden lang festhältst. Schaue dabei nacheinander nach oben, unten ,rechts, links, dicht vor die Nase und weit entfernt.

Nimm dafür als Vergleichsbarometer den Finger- Boden Abstand, wenn Du Dich aus dem geraden Stand mit nach vorne schauenden Füßen nach vorne beugst. Das tust Du einmal vor dem Fixieren eines Punktes und einmal direkt danach. Wird der Finger-Boden- Abstand kleiner, nachdem Du beispielsweise 30 Sekunden einen Punkt auf der rechten Seite angeschaut hast, ist diese Übung ein positiver Input für Dich. Denn wenn die Beweglichkeit größer wird heißt das, dass das Gehirn gut auf diese Übung reagiert: es kann nun ein besseres Bild der Umgebung zeichnen und gibt Bewegung frei.

Also teste einmal vor und nach jeder einzelnen Augenbewegung und schaue, welche Richtung die Rumpfbeuge verbessert. So einfach ist das 🙂

Natürlich ist das nicht immer so einfach.

Das sind nur sogenannte Basistests. Aber sie können schon eine Menge verändern.

Ich bleibe jedenfalls mit Spannung dabei und freue mich über die Vielzahl der Informationen, die ich im theoretischen Teil der Fortbildung bekommen habe. Im Mai geht es dann hoffentlich weiter mit mehr Kurspraxis im Neuro-Rider®.

Wenn Euch das Thema interessiert bleibt dran: ich werde bestimmt öfter einen Artikel über meine Erfahrungen in den Kursen schreiben. Und wer Lust hat, beantwortet kurz unter dem Artikel die Frage ob sich seine Beweglichkeit durch die Augenübung verbessert hat.

Danke und sonnige Grüße,

Corinna von Reitclever

#MEHRWissenfuerReiter

#HochwertigesWissenfuerReiter

#besserreiten

Nach den Augenübungen hat sich mein Finger- Boden- Abstand verbessert

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Nach einer Augenübungen hat sich mein Finger- Boden- Abstand besonders verbessert

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Nach einer Augenübungen hat sich mein Finger- Boden- Abstand besonders verschlechtert

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Kennst Du die SMART-STRATEGIE FÜR REITER?

Die Smart-Strategie für Reiter
Mentales Training für Reiter

Die Smart-Strategie für Reiter ist eine Hilfestellung, gesteckte Ziele auch wirklich zu erreichen.

Das neue Jahr ist noch keine 14 Tage alt. Manch einer ist gut darin, das, was er sich zum Jahreswechsel vorgenommen hat, auch tatsächlich zu erreichen.

Manch anderer hat sein Ziel schnell aus den Augen verloren. Möglicherweise ärgert er sich dann, wenn ihm irgendwann aufstößt, dass er „es“ wieder nicht geschafft hat.

Was ist Dein Ziel für 2021?

Hast Du Dir etwas vorgenommen? Mit Deinem Pferd oder ist es ein Ziel für Dich?

So oder so kannst Du die Smart-Strategie für Reiter nutzen, um Dich tatsächlich darauf einzustellen, Dein Ziel in greifbare Nähe zu rücken.

Also, um was geht es?

SMART kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt heißt elegant, pfiffig oder intelligent.

Als Abkürzung wird dieses Vorgehen häufig im Mentalen Training benutzt. Nämlich um die eigenen Ziele so zu definieren, dass es ein absoluter Anreiz wird, sie tatsächlich zu erreichen:

S steht für spezifisch

M steht für messbar

A für attraktiv

R ealistisch und

T für terminiert.

Damit hilfst Du Deinem Gehirn, wirklich zu verfolgen und zu erreichen, was Du Dir vorgenommen hast. Egal ob Du abnehmen möchtest, wieder flott ins Gelände reiten oder auf dem Turnier in die nächst höhere Leistungsklasse möchtest.

1) Du musst es WIRKLICH wollen– egal was Dein Umfeld dazu sagt:

für Dich muss es ATTRAKTIV sein. Absoluter Hammer, wenn Du Dir vorstellst. tatsächlich anzukommen!

Male Dir Dein Ziel in den buntesten Farbei in Deiner Vorstellung aus.

2) Mache Dein Vorhaben SPEZIFISCH:

Du willen statt 20 nur noch 2 Zigaretten am Tag rauchen?

Du möchtest die chice Reithose in Kleidergröße … tragen

oder Du möchtest  zum Zeitpunkt X, … Euro auf dem Konto haben?

Je genauer Deine Zielvorgaben sind, desto klarer ist der Weg dahin. Desto besser kannst Du Deine Zwischenetappen kontrollieren und sehen, wann Du Dein Ziel erreicht hast.

3) Dazu gehört auch, WANN Du am Ziel sein willst:

Es macht einen Unterschied, ob Du irgendwann Millionär sein willst, oder ob Du zum 31.12.2021 … Geld auf dem Konto haben möchtest.

Es ist auch in Deiner Vorstellung etwas völlig Anderes, ob Du mal bei Olympia mit reitest oder eine E- Parcours sauber bewältigst. Der Springparcours ist realistisch- eine Olympiateilnahme in den meisten Fällen eher nicht.

TERMINIERE Deine Vorstellung und mache sie so plastisch wie möglich.

4) MESSBAR:

WIEVIELE Euros möchtest Du ansparen? Wie viele Kilos möchtest Du verlieren?

Wann willst Du das Turnier reiten?

Damit machst Du es Dir leichter, konkrete Pläne zu erarbeiten. So kannst Du Teilziele abstecken und abschätzen, wie nahe Du Deiner Zielvorgabe schon gekommen bist.

5) Das Ziel sollte REALISTISCH sein, um es auch wirklich einhalten zu können.

Enttäuschungen sind vorprogrammiert, wenn Du in 2 Monaten 20 Kilo abnehmen oder mit einem braven Kaltblut-Mix einen Distanzritt gewinnen möchtest.

Dazu gehört für mich auch, dass DU Dein Ziel SELBST erreichen kannst.

Wenn Dein Partner möchte, dass Du aufhörst zu rauchen, könnte es für Dich schwierig werden, durchzuhalten. Weil es nicht Deine Motivation ist. Nur weil der Bereiter mit Deinem Pferd durch die Dressuraufgabe kommt, heißt das noch lange nicht, dass es Dich weiter bringt.

Wenn ich Lotto spiele, kann ich mit Glück innerhalb von einem Monat Millionär sein.

Ich kann aber auch mein ganzes Leben lang auf den ersehnten Gewinn warten.

Ziel führender fände ich die Frage, warum ich im Lotto gewinnen möchte.

Um endlich meinen Job zu kündigen und um die Welt zu reisen? Oder um 5 Pferde halten und reiten zu können, anstatt täglich den Offenstallauslauf abzuäppeln?

Wenn Du den Hintergrund Deines Wunsches nach Vermögen findest, dann frage Dich, ob Du dazu den richtigen Job hast.

Besser gefragt, was genau Dich dazu bewegt, den Job hinschmeißen zu wollen.

Dazu wäre eine Bestandsaufnahme und Analyse Deiner Vorstellung gut:
WAS möchtest Du? Oder was macht Dich zufrieden?

Könntest Du Deine Vorstellungen bei einem anderen Arbeitgeber oder in einem neuen Beruf  verwirklichen?

Oder möchtest Du mehr Freizeit und mehr Zeit für Dich und Dein Pferd haben? Das würde eine komplett andere Vorgehensweise erfordern.

Was auch immer Du willst: Es lohnt sich, Dein Ziel genau zu hinterfragen, auszuleuchten und dann schriftlich zu fixieren.

Mit Zeitangabe und Größenordnung. Beispielsweise mit der Smart Strategie für Reiter.

Male Dir Dein Vorhaben in den wunderschönsten Farben aus.

Rieche die Luft beim nächsten Ausritt oder den Schweiß Deines Pferdes nach einer anstrengenden Trainingseinheit.

Wie fühlt es sich wohl an, die momentan 2 Kleidergrößen zu kleine Reithose zu tragen, wenn Du … Kilos abgenommen hast?

Je spezifischer Du Deinen Wunsch in Deiner Vorstellung ausmalst, desto schneller willst Du ihn erreichen. Besser ausgedrückt, desto attraktiver wird es für Dich, Dein Ziel zu erreichen.

Manchmal ist es auch so, dass man auf dem Weg dahin feststellt, dass das gar nicht das war, was man sich vorgestellt hat.

Ist auch gut. Dann hat man das Vertrauen gewonnen, seine Gewohnheiten ändern zu können und die Sicherheit, dass auch Teilziele oder Richtungskorrekturen gut sein können.

Du hast Dich auf jeden Fall auf einen neuen Weg begeben und ETWAS GEMACHT –

Das ist deutlich befriedigender als mit einer Tüte Chips auf dem Sofa über die Ungerechtigkeit im Leben nachzudenken. Oder es bei Facebook rauszuhauen.

Also leg los! Und freu´ Dich auf das tolle Gefühl, wenn die Reithose passt. Oder Du auf dem Siegertreppchen stehst 😉

Du könntest auch mit dem Mentalcheck für Reiter beginnen: Das ist dann der Startschuss für Deine persönliche Challenge.

Viel Spaß bei Deinem nächsten Ritt!

Corinna von ReitClever

#MEHRWissenfuerReiter

#sicherreiten

#angstfreireiten

#hochwertigeswissenfuerreiter

Wisst Ihr dass Augen und Gleichgewicht zusammen gehören?

Augen und Gleichgewicht gehören funktionell zusammen
Wie steht es um Dein Gleichgewicht?

Dass man fehlende Balance über seine Augen kompensiert ist wahrscheinlich vielen Menschen bekannt.

Denn diese melden als Sinnesorgan ihre eingehenden Informationen an das Gehirn. Aus diesen Meldungen und anderen aus dem Körper über Lage im Raum, jeweilige Muskelspannung und einwirkende Kräfte baut das Gleichgewichtszentrum dann eine Reaktion. Die dann via Nervenimpulse an die ausführenden Muskeln gesendet wird.

Denn das Halten des Gleichgewichtes ist vorrangig eine Bewegungsreaktion, die den Kopf oben halten soll. Weil das Gehirn das wichtigste Organ ist, besteht immer oberste Priorität, den Kopf zu schützen.

Auch sorgt diese Reaktion automatisch dafür, dass die Augen horizontal eingestellt werden. Damit man sich weiterhin orientieren kann. Augen und Gleichgewicht sind also eine Funktionseinheit.

Wenn sich das Gehirn nicht auf die Rückmeldungen aus dem Körper verlassen kann, verlässt es sich auf die Informationsaufnahme der Augen. Über die bildhaften Informationen werden dann die notwendigen Körperreaktionen gesteuert.

Und? Wie steht es um Dein eigenes Gleichgewicht?

Das kannst Du ganz leicht testen, indem Du Dich ungefähr hüftbreit auf beide Beine stellst. Die Füße stehen parallel und die Fußspitzen zeigen nach vorne. Dann hebst Du ein Bein etwas nach vorne in die Luft und schaust, ob Du eine Minute so stehen bleiben kannst.

Klappt das? Dann lächelst Du jetzt wahrscheinlich 🙂

Aber dann mach denselben Test, indem Du die Augen schließt, wenn Du auf einem Bein Dein Gleichgewicht gefunden hast. Natürlich auch jeweils mit dem anderen Bein.

Und? Stehst Du immer noch so sicher?

Wahrscheinlich nicht… Dann hast Du eine Aufgabe für die nächste Zeit.

Denn man kann sich auf einem bewegten Pferd nur dann gut ausbalancieren, wenn man sich sicher in seinem eigenen Körper fühlt.

Nur wenn Du mit Dir selbst im Gleichgewicht bist, kannst Du auch die Bewegungen des Pferdes gut ausbalancieren. Augen und Gleichgewicht spielen also bei Reitern auch eine zentrale Rolle.

Deshalb empfehle ich meinen Reitschülern oft, beim Zähne putzen auf einem Bein zu stehen. Da das zwei ganz unterschiedliche Bewegungen sind, tut man etwas für die Koordination. Aber trainiert man auch das Gleichgewicht. Vor allem wenn man das mit geschlossenen Augen tut.

Vorletzte Woche war ich bei einer spannenden Onlinefortbildung.

Marc Noelke stellte sein „Neuro-Rider“ Trainingsprogramm vor. Es basiert vor allem auf der menschlichen Neurologie und Neuroanatomie.  Da beide Themen meine beruflichen Steckenpferde sind, war ich super gespannt.

Tatsächlich war es ein interessanter Abend. Für meine Begriffe war der theoretische Teil etwas lang. Auch für Reiter, die in der menschlichen Gehirnfunktion nicht so zuhause sind, etwas kompliziert gefasst.

Aber der praktische Teil, den Marc vorstellte, hatte es in sich. Es nutzte zwei Übungen für die Augen, die innerhalb kurzer Zeit sowohl die Beweglichkeit des Körpers als auch die Balance auf einem Bein zu stehen verbesserten. Faszinierend!

Als Erklärung gab er an, dass das Gehirn für ein gutes Gleichgewicht ein neuronales Navi benutzt.

Das sucht sich seine Informationen zu  65% aus visuellen, zu 20% aus vestibulären und zu 15% aus Daten, die aus dem Körper ans Gehirn gemeldet werden.

Das fand ich spannend.

Und es bestätigte meine Lehrmeinung, dass Augen und Gleichgewicht eng zusammen gehören. Beide Übungen mache ich jetzt regelmäßig.

Und ich werde sie ganz sicher in mein Programm „einfach balanciert reiten“ einbauen, was gerade entsteht. Dazu wird es im Frühjahr, wenn Corona sich wieder in ruhigeren Bahnen bewegt, auch einen Präsenzkurs „Mehr Balance für Reiter“ bei mir auf dem Hof geben.

Aber auf einem Bein stehen kannst Du schon so in verschiedenen Lebenslagen trainieren.

Je nach Situation wird es Dir leichter und schwerer fallen. Wie im wahren Leben und auf dem Pferd.

So trainierst Du Augen und Gleichgewicht ganz nebenbei.

Viel Spaß damit,

Corinna von ReitClever

#MEHRWissenfuerReiter

#angstfreireiten

#bessersitzen

#besserreiten

#hochwertigeswissenfuerreiter

Wusstet Ihr, dass es eine Skala der Ausbildung für Reiter gibt?

Skala der Ausbildung für Pferde kennen viele- aber kennt Ihr auch die Skala der Ausbildung für Reiter?
Skala der Ausbildung für Reiter,
Quelle: https://gramho.com/explore-hashtag/magnetfelddecke

#MEHRwissenfuerreiter

#kursefuerreiter

#losgelassenheitfuerreiter

Sicherlich habt Ihr schon von dem Klassiker der Pferdeausbildung gehört. Die FN beschreibt in der „Grundausbildung für Reiter und Pferd“ die Skala der Ausbildung  als Fundament der klassischen Reitlehre. So bildet dieses Ausbildungssystem die Grundlage für eine harmonische Reiter- Pferd- Beziehung. Unabhängig vom sportlichen Level oder der Disziplin. Auch die EWU beruft sich auf eine ähnliche „Western Ausbildungsskala“ .

Ferner möchte die Skala der Ausbildung als ein lebendiges und modernes System verstanden werden. Denn sie baut  auf den bewährten Grundprinzipien der alten Meister auf und entwickelt sich mit neuen Erkenntnissen weiter. So sollte die Grundausbildung des Pferdes auf Wohl und Gesunderhaltung des Pferdes ausgerichtet sein.

Um das zu erreichen, ist auch der Reiter in der Pflicht-

D.h. er sollte so auf das Pferd einwirken, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist. Besser gesagt muss er ein angenehmer Rucksack für das Pferd sein. Also  es in seiner Bewegung fördern und nicht einengen.

 

Daher beschreibt die FN mit der Skala der Ausbildung für Reiter auch einen Ausbildungsweg des Reiters.

Dieser enthält Lernschritte, die aufeinander aufbauend gutes Reiten ermöglichen. Wie auch in Ausbildung des Pferdes ist der Weg nicht starr und schematisch abzuarbeiten, sondern stellt ein System dar. Insofern wollen die einzelnen Punkte ineinander greifen und zusammenwirken. Die Skala der Ausbildung für Reiter teilt reiten lernen in die Entwicklung des Sitzes und die Entwicklung der Hilfengebung ein. Beides ist eng verbunden mit der Entwicklung des Gefühls für das Pferd.

In diesem Zusammenhang geht es immer um Gleichgewicht und Losgelassenheit auf dem Pferd.

Mein letzter Artikel handelte von der inneren und äußeren Losgelassenheit des Reiters. Nicht nur muskulär sondern auch mental muss er in der Lage sein, auf dem Pferd so los-zu- lassen, dass er die Pferdebewegung zu- lässt.

Ebenso ist es immer eine gute Idee als Reiter sein Gleichgewicht zu trainieren. Denn die Anforderungen an die eigene Balance können sich auf dem Pferd manchmal sehr schnell ändern.

Wenn die Basics des Reitschülers sitzen, geht es an die Hilfengebung:

Man nimmt durch Gewicht, Schenkel und Zügel Einfluss auf das Pferd. Also sind die Hilfen die eigentliche Kommunikationsgrundlage. Um diese Hilfengebung gezielt und dosiert einsetzen zu können, muss man Wirkung und Einsatz genau kennen. Auch muss man sich in jeder Phase der Bewegung über dem Schwerpunkt des Pferdes befinden. Nur dann kann man mit seinem Körper Takt und Bewegung positiv des Pferdes beeinflussen.

Also ist es eine gute Idee, sich theoretisch und praktisch mit dem eigenen Körper auseinander zu setzen. Nur wenn ich ein Bild von der Bewegung im Kopf habe und weiß wo die dafür verantwortlichen Muskeln liegen, kann ich sie auch richtig ansteuern. Darüber hinaus muss ich auch eine Vorstellung der Pferdebewegung haben, die ich erreichen möchte.

Falls das ein Thema für Euch ist:

Genau um diese Aspekte des Sitzes und des Lernens geht in meinen Kursen Funktionsgymnastik für Reiter. Zum Einen geht es am 15.02.2020 um die Muskeln und Bewegungsmuster des unteren Rumpfes. Zum Anderen geht es am 29.02.2020 um Funktionen und Zusammenhänge des Oberkörpers. Damit eng verbunden ist eine weiche Handeinwirkung.

Im Dezember halte ich darüber einen Vortrag „Funktionelle Sitzschulung“ auf der Messe Pferd und Jagd in Hannover. Dabei geht es um Muskelfunktionen, mentale Steuerung und innere Losgelassenheit. Wenn Ihr Lust habt und auf der Pferd und Jagd sein solltet, kommt vorbei. Ich freue mich auf Besuch am Stand A 12 in Halle 26.

Wie fit Eure Muskeln für einen ausbalancierten Sitz tatsächlich sind, könnt Ihr beim Fitnesscheck für Reiter testen. Und wie mental entspannt Ihr bleibt, wenn Ihr an die nächste Herausforderung auf dem Pferd denkt, erfahrt Ihr unter Mentalcheck für Reiter.

Beides bringt Euch in die angenehme Situation, erstmal auf dem Trockenen Bestandsaufnahme zu machen. Wenn Ihr Euer persönliches Ergebnis kennt, wisst Ihr genau, wo Ihr anpacken müsst. Welche Muskeln oder mentale Fähigkeiten Ihr trainieren könnt, um zu einem ausbalancierten Sitz zu kommen.

Dann klappt das auch mit einer feineren Hilfengebung.

Ganz im Sinne der Skala der Ausbildung für Reiter.

In diesem Sinne,

Viel Spaß beim nächsten Ritt!

wünscht Corinna von ReitClever.de.

Hand aufs Herz? Wie gut sind Sie wirklich?

Hand aufs Herz: was war das BESTE, was Sie jemals in Ihrem Leben geleistet haben? Das Abitur mit Note…, der ausgezeichnete Berufsschulabschluss, die Hochzeit mit …, die Geburt von…, der Sprung über den M- Oxer, die Wertnote XY in der Prüfung Z? Was auch immer Sie bis jetzt in Ihrem Leben geleistet haben: Sicherlich haben […]

Trauer und Angst beim Reiten liegen oft eng beieinander

Tipps und Bewältigungsstrategien gibt es im Artikel Reiten mit Angst ist häufiger
Trauer und Angst

Interessanterweise erlebe ich in letzter Zeit öfter Reiterinnen, die nach Jahren auf einmal Angst beim Reiten entwickeln. Meist können Sie sich das kaum erklären, weil sie eigentlich schon seit 20 oder 30 Jahren mit Pferden zu tun haben.

Wenn wir uns dann gezielt mir der Vorgeschichte beschäftigen, gibt es oft spannende Parallelen. Indem ich Zeitschienen und eventuelle Geschehnisse erfrage, die zu der momentanen Angst geführt haben können, ergibt sich ein Gesamtbild der Situation. Diese Befragung  ist Bestandteil jeder kinesiologischen Beratung, um alle Aspekte zu erfassen.

In einigen Fällen berichteten die Reiterinnen, dass sie über viele Jahre ein Pferd hatten, mit dem sie eng verbunden waren. Mit dem sie alles machen konnten und eine große Vertrauensbasis bestand.

Meist ist der Seelenverwandte irgendwann verstorben und die Schreckmomente entstehen Monate oder Jahre später beim neuen Pferd. Denn es hat einen anderen Charakter. Oft ist es einfach jünger, reaktionsschneller und eben ANDERS.

Lösen kann man Situation, indem man sich eingesteht, dass Pferd Nummer eins nicht mehr da ist. Meist braucht es Zeit, sich der Trauer zu stellen. Es ist schwer, der Tatsache aktiv ins Gesicht zu blicken und zu zulassen dass diese Zeit mit dem verstorbenen Pferd nun vorbei ist.

In dem Moment, wo ich das schreibe, kommen mir die Tränen. Denn auch ich muss mich der Tatsache stellen, dass meine Pferde nicht unsterblich sind. Mein Seelenpferd Flori habe ich seit 19 Jahren. Inzwischen ist sie 24 und hat seit einem Jahr diagnostiziertes Cushing.

Trauerverarbeitung läuft in verschiedenen Phasen ab.

Erst wenn man alle in der richtigen Reihenfolge durch hat und sich den Verlust eingesteht, kann man ihn verdauen. Dann hat man die Möglichkeit, dem neuen Pferd, wie es auch immer zu einem gekommen ist, eine Chance zu geben.

Wenn man die Trauer einfach wegdrückt, entstehen Kompensationen. Die in Angst beim Reiten münden können. Meist sucht man zu schnell einen Ersatz für den verstorbenen Partner, Aus Angst vor dem Loch, das auf einmal im eigenen Leben herrscht.

Aber das Herz ist noch nicht so weit . Und oft nimmt man dem NEUEN unbewusst übel, dass er so anders ist als der ALTE. Unverarbeitete Trauer endet oft in Ärger oder Wut.

So schaukelt sich eine Abwehr-  und Angstspirale hoch.

Der Neue kann doch nicht dafür. Er ist es wert, eine Chance zu bekommen. Das gelingt aber erst, wenn man mit dem Verlust des Alten fertig geworden ist.

Wenn man nicht mehr vergleicht. Sondern sich auf die neue Herausforderungen einlässt. Das braucht Zeit. Und ein Verständnis dafür, was kaputt gegangen ist. Was man nicht so einfach ersetzen kann.

Manchmal hilft dabei professionelle Unterstützung. Sowohl in Form eines verständnisvollen Reitlehrers. Als auch in Form von emotionaler Verarbeitung. Oft müssen Sie sich auch selber aktiv entspannen. Dann kommen Sie wieder zum angstfreien Reiten.

Geben Sie sich die Zeit. Mit Geduld und Empathie. Für sich selbst.

Für das Pferd. Das Alte und das Neue….

Und dann ruft auf einmal der nächste Ausritt!

Wenn Sie Verständnis und Zeit für sich und Situation aufbringen geht es. Sie werden sehen!

Ein Kurssystem für Reiter entsteht

Kurssystem für Reiter
Der Tag der Cleveren Reiten am 02.10.2021

Zuerst war es eine Idee: Wie wäre es, wenn man alle Reiter unabhängig von der Größe ihres Geldbeutels mit Angeboten erreichen würde, mit denen sie ihr Reiten verbessern können? Und zwar egal wo sie sind: Mit und ohne Pferd, in der Pause, auf dem Weg zur Arbeit, im Stall oder abends im Wohnzimmer. Das war der Grundgedanke zu ReitClever und ich dachte dabei an eine Art Kurssystem für Reiter.


Das Internet ist voll von Tipps und Anregungen. Viele sind einprägsam und gut nachzumachen. Einige sind aber eher von zweifelhafter Qualität und schwer nachzuvollziehen.

Wie also die Spreu vom Weizen trennen? Die Auswahl, welche Fortbildungstools er nutzt, trifft jeder Reiter für sich und sein Pferd alleine. Manchmal bekommt er einen Tipp von Stallkollegen oder befreundeten Reitern. Manchmal rutscht er eher zufällig auf eine Seite und weiß gar nicht so genau, wie er dorthin gekommen ist.

Ich stelle immer mehr fest, dass es eine größer werdende Gruppe von denkenden Reitern gibt.

Die nicht mehr fraglos alles hinnimmt, was der Reitlehrer vorgibt, sondern ihren eigenen Weg sucht. Da gibt es auch sicher welche, denen es gut täte, längere Zeit bei einem Reitlehrer ihrer Wahl zu bleiben und nicht, sobald es schwierig wird, zur nächsten Meinung zu springen.
Aber die Reiter, mit denen ich in den letzten Jahren zu tun hatte, haben ein erstaunliches Wissen über das, was sie tun. Über die Anatomie des Pferdes, Wirkungszusammenhänge und Technik des guten Reitens. Und mit denen macht es Spaß zu arbeiten. Für diese Interessierten schafft ReitClever.de ein Kurssystem für Reiter.
 
Wobei gutes Reiten immer im Auge des Betrachters liegt. In meinen Augen ist gut, wenn das Pferd durch die Arbeit mit dem Menschen schöner und gesünder wird. Und wenn beide an ihrer Arbeit Spaß haben und sich keiner auf Kosten des Anderen auf eine höhere Stufe stellen möchte.
 

Genau da möchte ich mit meinen Kursen ansetzen.

Als Physiotherapeutin, Kinesiologin und Reitausbilderin habe ich vor allem anatomisches und funktionelles Wissen über den menschlichen Körper und die Funktionsweise des Gehirns.
Gerade wenn Angst ins Spiel kommt und das ist häufiger, als man sich eingestehen möchte, funktionieren einfache Handlungsanweisungen wie „hör´ auf zu klemmen“, „mach das Bein lang“ nicht mehr. Das Gehirn schaltet, wenn es Gefahr wittert, in den sogenannten Überlebensmodus. Und aus dem kommt der Gehirnbesitzer nicht so leicht heraus. Erst wenn der Stress vorbei ist, kann er ans Durchatmen denken und dadurch sich und sein Pferd wieder entspannen.
 
Angstfrei reiten kann man, wenn man körperlich und geistig fit ist. Wenn man sich und seine Mechanismen kennt und fühlt, wann man gut drauf oder wann man angespannt ist. Pferde merken das sofort und reagieren darauf. Ihnen können wir nichts vormachen.

Also setzen die Angebote von ReitClever.de genau an der körperlichen und mentalen Fitness des Reiters an.

Ziel in diesem Kurssystem für Reiter ist immer der optimale Sitz des Reiters, der das Pferd fördert statt einengt. Als Einstieg in die Kursreihen dienen der Fitnesscheck für Reiter, der Mentalcheck für Reiter und der Mutcheck für Reiter. Mit den Tests kann man sich einen Überblick verschaffen, wo man gerade steht. Damit bekommt man dann eine Idee, wo man für eine bessere Figur auf dem Pferd ansetzen kann.

Passend zu den Ergebnissen kann sich jeder Clevere Reiter das Modul in dem Kurssystem für Reiter aussuchen, was zu ihm passt.
 
Also seid gespannt und bleibt dabei! Ich freue mich tatsächlich immer noch über jeden einzelnen Schritt, den es vorwärts geht. Denn das Spannende daran ist: Je mehr ich mich in diese Richtung  bewege, desto mehr Menschen sehe ich, die auch auf diesem Weg gehen.

Besser ausgedrückt ist nur das Konzept von ReitClever neu.

Es bietet ein eigenständiges Kurssystem für Reiter. Der Inhalt baut auf der Funktionsweise des Körpers auf. Denn menschliche Anatomie ist nun mal menschliche Anatomie. Auf jeden Fall soll die Form des Herangehens auch für Menschen ohne anatomische oder medizinische Ausbildung verständlich sein.
 
Die bei ReitClever angebotenen Kurse finden auf dem Zossenhof statt. Sie beinhalten immer relevante anatomische Grundlagen für Reiter. Darauf bauen Trainingselemente auf, die Reiter weiter bringen. Dabei geht es dann zum Beispiel um BrainGym® oder Spiraldynamik® für Reiter. Oder ich bringe Euch theoretisch und praktisch das Neuro-RiderAber bis das soweit ist, wird noch etwas Zeit vergehen.  

Bleibt gespannt und vor allem dabei 🙂

Bis dahin,
 
 
Corinna von ReitClever.de

Ernährung für Reiter

Setzen wir in der Ernährung für Reiter dieselben Maßstäbe an wie für unsere Pferde?
Ernährung für Reiter

Reiter sind ein spezielles Volk:

Sie erstellen Fütterungstabellen für Ihre Vierbeiner und rechnen die Grundversorgung mit Vitaminen und Mineralien bis auf die Kommastelle aus. Sie wissen über Calcium- Phosphor- Verhältnisse oder Eiweißüberschüsse Bescheid. Leicht fällt es Ihnen, nahezu wissenschaftliche Vorträge über den Fruktangehalt im Weidegras zu halten.

Sie tun alles für Ihre geliebten Pferde was geht. Durch die optimale Unterbringung im Stall Ihrer Wahl und teures Zusatzfutter für oder gegen das eine oder andere Symptom ist ihr Kontostand oft klein. Deshalb muss das eigene Essen häufig günstig vom Discounter sein. Die Berechnung ihres eigenen Energiebedarfes oder die grundlegende Versorgung mit den wichtigsten Nährstoffen wird häufig außer acht gelassen. 

Ich stelle immer wieder fest, dass es vor allem zwei Varianten in der Ernährung für Reiter gibt:

Wahllos alles, was billig ist, süß schmeckt und satt macht ohne einen Gedanken daran, wie es den Tieren, die die eingeschweißte Presswurst aus dem Kühlregal geliefert haben, wohl ergangen ist. Dass melassiertes Müsli für die Pferde Gift ist weiß jeder, Aber überzuckerte Haferflocken im eigenen Müsli oder Zuckerersatzstoffe in billigen Müsliriegeln sind für Menschen egal.

Die andere große Gruppe, möchte nicht zu viel Gewicht auf die Waage bringen und hält sich an die Low- Carb- Richtung. Das heißt für den Darm wichtige Kohlenhydrate und Ballaststoffe werden durch (meist tierische) Eiweiße ersetzt. Häufig sind es Würstchen, die zu allen Gelegenheiten verzehrt werden.

Eine besondere Spezies sind die Veganer, ob reitend oder nicht reitend. Jeder anders essende Mitmensch wird darüber belehrt, wie schädlich die Massentierhaltung für die Natur und Umwelt sind. Wie schlimm die Verhältnisse in den Massentierhaltungen sind.

Ist sie ja auch. Aber ich finde den Ton oft schwierig, mit dem Käse und Fleisch essende Menschen angefeindet werden, ob sie es hören wollen oder nicht.

Denn schauen wir mal genauer hin:

Um die durch den Verzicht auf tierische Eiweiße entstehenden Versorgungslücken zu schließen, müssen Ersatzstoffe zu sich genommen werden. Und das werden sie oft in Pillenform. Gut wenn es Plastikröhrchen sind, in denen die Brausetablette übereinander gestapelt sind. Aber meistens sind die Tablettchen einzeln in Alublistern eingeschweißt.

Auch Zwischenmahlzeiten in Form von Nüssen oder getrocknetem Obst sind oft in Miniportionen verpackt und in Alu eingeschweißt. Ich kenne Veganer, die argwöhnen, auch bei großen Feiern nicht genug zu bekommen. Ein Großteil des angebotenen Essens, was tatsächlich vegan gekocht wurde, bleibt stehen, weil man Böses vermutet. Stattdessen werden Dutzende von kleinen Tütchen geöffnet, der Inhalt verzehrt und anschließend weggeschmissen.

Ich kenne auch Vegetarier und Veganer, die gut essen, keine Mangelversorgung mit bestimmten Stoffen haben und wenig Müll produzieren. Wenig tierische Eiweißstoffe zu sich zu nehmen und schauen, WO Wurst und Käse herkommen, ist sicherlich eine gut Idee.

Wer sich wie versorgt ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der persönlichen Bedürfnisse.

Jeder Mensch ist anders und jedes Verdauungssystem reagiert auf andere Dinge.

Aber wir haben nur diese eine Welt. Und was hindert uns Reiter daran, unsere eigene Welt mit den Maßstäben zu messen, mit denen wir die Ernährung unserer Vierbeiner kontrollieren? Dadurch schaden wir unserer Erde so wenig wie möglich.

Als Grundregel bei Pferden gilt: Ausreichend hochwertiges Heu in der Grundversorgung.

Das Pferd hat einen gemessen an der Körpergröße sehr langen  Darm, weil es seine Energie aus Faserstoffen zieht. Deshalb brauchen sie auch langfaserige Halme, um diese Funktion zu erfüllen.

Was für eine Darmlänge hat ein Mensch?

Eine mittlere Länge, was ihn als Mischkostesser charakterisiert. Das heißt, dass er auch von Allem etwas bekommen muss, um gesund zu bleiben: Kohlenhydrate, Obst und Gemüse und Eiweiß. Das alles in unterschiedlichen Gewichtungen. Zucker ist dabei der einzige Stoff, den er nicht braucht, weil der aus Stärke selber gewonnen werden kann. Dabei werden Zucker oder Zuckerersatzstoffe nahezu jedem Fertigprodukt zugefügt, weil es dann besser schmeckt. Glukose-Fruktose- Sirup ist das Teufelszeug, was den Stoffwechsel durcheinander bringt. Der Brustansatz bei Jungen und eine dicke Fettschicht gehen auf sein Konto.

Circa fünf Meter Dünndarm gewährleisten, dass die erforderlichen Stoffe aus der Nahrung aufgenommen werden können. In dem circa 1,5 Meter langen Dickdarm wird der Speisebrei so entwässert und komprimiert, dass der unverdauliche Rest als Kot wieder ausgeschieden werden kann.

Durch Millionen von sogenannten Darmzotten im Inneren hat er eine sehr große Oberfläche, die eine Kontaktfläche mit der Außenwelt darstellt. Tonnenweise Nahrung und Zehntausende Liter Flüssigkeit reisen im Laufe eines Lebens durch den Darm. Diese bringen häufig Krankheitserreger und Giftstoffe mit, die der Darm herausfiltert, bzw. verhindert, dass sie in das Körperinnere gelangen. Das ist entscheidend darüber, ob der Darmträger gesund bleibt oder nicht.

Um uns und dem Darm zu helfen, können wir zusehen, dass unsere Ernährung für Reiter qualitativ hochwertig und so unbelastet wie möglich ist.

Gelingt das mit chemischen Zusatzstoffen, gespritztem Obst, Gemüse und Getreide aus hochgradig überdüngten Böden?  Abgesehen davon, was das für die Insektenwelt bedeutet.

Eine bessere Idee wäre, die eigene Ernährung auf Bioprodukte umzustellen. Damit entlastet man den eigenen Darm, die Umwelt und auch die in der Bioproduktion eingesetzten Tiere.

Bio ist nicht gleich Bio und schwarze Schafe gibt es auch in diesem Zweig.

Aber wenn ich als denkender Reiter denselben Sachverstand für meine Ernährung einsetze wie für die meines Pferdes, kann ich auch bessere Ergebnisse erwarten.

Auch Bio kann günstiger sein, wenn ich genau hinschaue. WAS ich in WELCHEN Mengen verzehre, wenn ich auf Fertigprodukte verzichte und selber koche. Ein paar abgewaschene Äpfel als Zwischenmahlzeit machen bestimmt genauso satt, wie in Alu eingeschweißte gefriergetrocknete Apfelringe, die schon in der Herstellung viel Energie kosten.

Milchprodukte werden gerne als gesund beschrieben und als Zwischenmahlzeit gegessen. Gerade bei Joghurts gilt: Je kleiner und portionierter, desto mehr Abfall. Wählen Sie dort das Mehrwegglas, was man  gespült als Pfandglas zurückgeben kann. Ein 500 Gramm Glas in Bioqualität kostet umgerechnet nicht mehr als 8 Fruchtzwerge, die meist noch völlig überzuckert sind.

Ob Milchprodukte wirklich gesund sind, möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren.

Von klein auf wurde uns das von unseren Eltern und Großeltern beigebracht. Es gibt Ernährungsexperten, die für die steigende Anzahl von chronischen Darmerkrankungen Milchprodukte verantwortlich machen. Kanada hat Milchprodukte gerade aus der aktuellen Ernährungspyramide, die nun als Teller abgebildet ist, gestrichen.

Aber auf jeden Fall geht es den Milchkühen schlechter als unseren Wohlstandspferden. Sie werden nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, wachsen ohne Muttermilch auf, weil die für uns gebraucht wird.  Und wenn die Milchkuh so ausgemolken ist, dass sie auf eigenen Beinen kaum noch stehen kann, wird sie zum Schlachter gebracht.

Wollen Sie das unterstützen?

Ist es ein Leben und ein Ende, das Sie auch Ihrem  Pferd wünschen würden?

Wir Reiter messen oft mit zweierlei Maß.

Oft unbewusst. Aber die Maßstäbe, die wir für unseren Pferde ansetzen, lassen wir noch nicht einmal für uns selbst gelten.

Also wachen Sie auf: Schauen Sie sich mit offenen Augen um und gucken, wie Sie Ihre Welt ein bisschen besser machen können.

Falls Sie das wollen, bekommen Sie noch einen Joker dazu: Wenn Sie sich selber besser ernähren, wird sich Ihr Darm entspannen. Dadurch werden Sie lockerer im Becken und Rückenbereich und sitzen elastischer auf dem Pferd.

So hilft Ihre verbesserte Ernährung für Reiter auch Ihrem Pferd!

Und wenn Sie Lust auf noch mehr Ideen haben, wie Sie es leichter für sich und Ihr Pferd machen können: Schauen Sie sich das kostenlose 21 Tage Programm für Reiter an. Wenn Sie auf den unterstrichenen Link klicken, bekommen Sie Drei Wochen lang täglich eine Email, in der es um Ernährung, körperliche und mentale Fitness für Reiter geht.